St. Philippus und Jakobus (Broich)

Gebäude in Deutschland

St. Philippus und Jakobus ist die römisch-katholische Filialkirche des Jülicher Stadtteils Broich im Kreis Düren in Nordrhein-Westfalen.

St. Philippus und Jakobus in Broich

Die Kirche ist unter Nummer 56 in die Denkmalliste der Stadt Jülich eingetragen.

Geschichte

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Ein Gotteshaus in Broich wurde das erste Mal 1377 urkundlich erwähnt. Von dieser ersten Kapelle ist heute nichts mehr bekannt. Im Jahr 1804 wurde Broich eigenständige Pfarrgemeinde. Die heutige Kirche wurde im Jahr 1781 im Baustil des Barock als einschiffige Saalkirche mit vorgelagertem Glockenturm mit Zwiebelhaube im Westen und dreiseitig geschlossenem Chor im Osten errichtet. Die Konsekration erfolgte allerdings erst am 27. Mai 1853 durch den Kölner Weihbischof Dr. Baudri. Im Altar der Pfarrkirche wurden Reliquien der hl. Ursula und der Märtyrer Abdon und Sennen eingelegt und versiegelt. Die Kirche wurde den hl. Aposteln Philippus und Jakobus geweiht. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche sehr stark beschädigt. Der Turm stürzte bis auf das Untergeschoss ein. 1949 wurde das Gotteshaus genau so wieder aufgebaut, wie es vor dem Krieg aussah.[1][2]

In den Jahren 2002 bis 2003 wurde die Kirche neu gestaltet. Kirche und Altarraum haben ebenso eine Neugestaltung im Jahr 2013 erhalten.

Bis zum 31. Dezember 2012 war Broich eigenständige Pfarrgemeinde. Am 1. Januar 2013 wurde die Pfarre mit 13 weiteren ehemaligen Pfarreien zur Pfarre Heilig Geist Jülich fusioniert.[3]

Die zweimanualige Orgel der Kirche stammt von der Firma Orgelbau Romanus Seifert & Sohn Kevelaer und hat folgende Disposition:

Pedal
1. Subbass 16′
2. Oktavbass 8′
3. Gedacktbass (= Nr. 1) 8′
4. Choralbass (= Nr. 2) 4′
5. Flachflöte 2′
I Manual
8. Principal 8′
9. Spitzgamba 8′
10. Metallflöte 4′
11. Principcal 2′
12. Sesquialter II
13. Mixtur IV
II Manual
16. Lieblich Gedackt 8′
17. Principal 4′
18. Nachthorn 2′
19. Spitzquinte 113
20. Schalmei 8′
Tremolo

Koppeln: II/I, Sub II/I, I/P, II/P.

Im Kirchturm von St. Philippus und Jakobus befinden sich 3 Läuteglocken.

Nr. Name Durchmesser

(in mm)

Schlagton Gussjahr
1 Hl. Philippus & Hl. Jakobus (Totenglocke) ~900 a 1958
2 „Pommerer Glocke“ ~740 c 1591
3 St. Apollonia ~670 d 1952

Die Glocken von St. Philippus und Jakobus laden zum Gebet und zum Gottesdienst ein. Täglich ruft „St. Apollonia“ zum Angelusgebet um 7/12/19 Uhr ein. Der Sonntag wird am Samstagabend um 19.00 Uhr feierlich durch die Kirchenglocken eingeläutet. Im Gedenken an die Sterbestunde Christi läutet Glocke 1 freitags um 15.00 Uhr.

Profanes Geläut

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Der Uhrschlag, als profanes Zeichen, erfolgt in St. Philippus und Jakobus zur halben und vollen Stunde über Glocke 1.

Geläut zum Taufakt

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Während des Taufaktes „Ich taufe dich im Namen des +Vaters...“ erklingt für wenige Minuten das Plenum der Kirche. Es soll ein hörbares Zeichen sein, dass ein Mensch in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen wurde.

Totenläuten

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Beim Eintreten einer Todesnachricht erfolgt – über den Sakristan – in kürzester Zeit das sogenannte „Totenläuten“. Es soll als Zeichen für den Tod eines Gemeindemitgliedes sowie als Einladung zum Gebet dienen. Das Totengeläut erfolgt über Glocke 1 – der Patronatsglocke. Die Patronatsglocke erklingt ebenso zur Beerdigung der betreffenden verstorbenen Person. Beim Tod von Bischof oder Papst erfolgt ein 30-minütiges Plenum.

Leben in der Gemeinde

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Die Vielfalt verschiedener Gottesdienstformen wie Familiengottesdienste mit einem eigenen Familien-Gottesdienst-Kreis, Andachten, Prozessionen wird gepflegt. Ebenso wird in Broich der Begräbnisdienst häufiger durch Laien durchgeführt. Die Liturgie wird von ehrenamtlichen WortgottesdienstleiterInnen, von mehreren Lektor(inn)en und Kommunionhelfer(inne)n gestaltet. Auch den Kranken wird regelmäßig jeden Monat die Kommunion nach Hause gebracht.[1]

Kreuzwegandachten

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In der Gemeinde werden jährlich Kreuzwegandachten innerhalb der Fastenzeit gehalten.

Mai- und Rosenkranzandachten

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In St. Philippus und Jakobus ist es gute Tradition in den Marienmonaten Mai und Oktober Mai- bzw. Rosenkranzandachten zu Ehren der Gottesmutter Maria zu halten. Ebenso wird ein großer mit Blumen und Kerzen geschmückter Marienaltar aufgebaut.

Ausstattung

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In der Kirche befindet sich ein Taufbecken aus Blaustein. Zur 200 Jahrfeier der Pfarrkirche im Jahr 1981 sowie zum Pfarrfest an Fronleichnam wurde aus dem Reinerlös Statuen aus Holz angeschafft. Es handelt sich hierbei um Statuen der Kirchenpatrone Philippus und Jakobus. Bis heute zieren die Pfarrpatrone den Altarraum der Kirche. In der Kirche befinden sich ebenso eine Marienstatue, eine Statue des hl. Sebastianus sowie der hl. Apollonia. Die Figuren der Aposteln Philippus und Jakobus wurden von dem Bildhauer Edmund Meroder geschaffen.

Folgende Priester wirkten bis zur Auflösung der Pfarre 2013 als Pastor an St. Philippus und Jakobus:[4]

von – bis Name
1887–1900 Grubenbecher
1900–1910 Hugo Brühl
1910–1919
1919–1936 Johann Göbbels
1936–1947 Eduard Meyer
1947–1961 Johannes Nießen
1961–1966 Peter Bach
1966–1980 Nikolaus van der Molen
1980–1981 Siegfried Pletz
1981–1984 Josef Jansen
1984–1989 Christian Ahlbach
1989–1989 Hans-Peter Jeandreé
1990–? Alfred Bergrath
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Commons: St. Philippus und Jakobus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b http://www.limburg-bernd.de/Dueren/DenkJue/Nr.%2056.htm (abgerufen am 28. August 2014)
  2. http://juelicher-pilgerweg.kibac.de/pilgerstationen/broich--st--philippus-und-jakobus (abgerufen am 28. August 2014)
  3. (abgerufen am 23. Februar 2016) (Memento vom 9. Februar 2015 im Internet Archive)
  4. Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 371.

Koordinaten: 50° 56′ 54,5″ N, 6° 20′ 15,5″ O