St. Hedwig (Essen-Altenessen)

römisch-katholisches Kirchengebäude im Essener Stadtteil Altenessen

Die Kirche St. Hedwig ist ein römisch-katholisches Kirchengebäude im Essener Stadtteil Altenessen.

St. Hedwig

Geschichte Bearbeiten

Die Kirche St. Hedwig wurde von 1931 bis 1932 erbaut. Der Architekt war Wilhelm Schneider. Sie ist ein Backstein-Saalbau mit überhöhtem, walmdachgedecktem Mittelteil und eingezogenem Rechteckchor. An den Längsseiten befinden sich schmale, rundbogige Fenster des Künstlers Jochem Poensgen aus den Jahren 1967 und 1969[1], an einer Seite mit Werksteineinfassung, an der anderen Seite mit Backstein. Im Sockel sind weitere dreigeteilte Fenster mit originalem Gitter. Die Sakristei wurde rechtwinklig an die Kirche angebaut, daran anschließend ist der Turm mit einem rundbogigen Eingang und rundbogigen Schallöffnungen am oberen Ende. Dort schließt sich ein zweigeschossiges, giebelständiges Pfarrhaus an. Es wurde im Jahr 1935 ebenfalls in Backstein erbaut. An der rückwärtigen Giebelseite ist ein modernes Gebäude angebaut.

Das Gotteshaus wurde am 13. September 1990 unter Denkmalschutz gestellt.[2]

Glocken Bearbeiten

Die Kirche besaß ursprünglich zwei Glocken der Glockengießerei Otto aus Hemelingen, die jedoch im Zweiten Weltkrieg verloren gingen.[3][4] 1957 erhielt sie ein neues Geläut.[5]

Ursprüngliche Glocken
Nr.
 
Durchmesser
(mm)
Masse
(kg, ca.)
Schlagton
(HT-1/16)
Gießer
 
Gussjahr
 
Bemerkung
 
1 1120 975 fis′ Glockengießerei Otto, Hemelingen bei Bremen 1932 durch Kriegseinwirkungen vernichtet
2 910 580 a′ Glockengießerei Otto, Hemelingen bei Bremen 1932 durch Kriegseinwirkungen vernichtet
Glocken nach dem Zweiten Weltkrieg
Nr.
 
Name
 
Durchmesser
(mm)
Masse
(kg, ca.)
Schlagton
(HT-1/16)
Gießer
 
Gussjahr
 
Inschrift
 
1 Servatius 1238 1.200 e’-7 Hans Georg Hermann Maria Hüesker, Fa. Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher 1957 + HEIL’GER SERVATIUS, WIR RUFEN ZU DIR: SEGNE LAND UND LEUTE HIER
2 Josef 1089 800 fis’-7 Hans Georg Hermann Maria Hüesker, Fa. Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher 1957 + HEIL’GER JOSEF, DU SOLLST UNS LEHREN, SCHAFFEN UND WIRKEN GOTT ZU EHREN.
3 Maria 911 450 a’-7 Hans Georg Hermann Maria Hüesker, Fa. Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher 1957 + MARIA, MUTTER UND KÖNIGIN, FÜHR’ UNS ALLE ZU DEINEM SOHNE HIN:
4 Anna 799 300 h’-6 Hans Georg Hermann Maria Hüesker, Fa. Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher 1957 + HL. ANNA, MUTTER DU, ALLEN BEDRÄNGTEN SPRICH TRÖSTUNG ZU.
5 - 725 230 cis’’-5 Hans Georg Hermann Maria Hüesker, Fa. Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher 1957 -

Gemeinde Bearbeiten

Die Gemeinde St. Hedwig gehört seit 1. Juni 2021 zur Pfarrgemeinde Hll. Cosmas und Damian im Bistum Essen. Diese umfasst als Zusammenschluss der bisherigen Pfarreien St. Johann Baptist und St. Nikolaus als größte Pfarrei auf Essener Stadtgebietdas Gebiet des Essener Nord-Ostens.

Weblinks Bearbeiten

Commons: St. Hedwig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Essen-Altenessen, Kath. Kirche St. Hedwig; abgerufen am 14. Februar 2020
  2. Auszug aus der Denkmalliste der Stadt Essen; abgerufen am 14. Februar 2020
  3. Gerhard Reinhold: Otto-Glocken. Familien- und Firmengeschichte der Glockengießerdynastie Otto. Selbstverlag, Essen 2019, ISBN 978-3-00-063109-2, S. 588, insbesondere Seite 537.
  4. Gerhard Reinhold: Kirchenglocken – christliches Weltkulturerbe, dargestellt am Beispiel der Glockengießer Otto, Hemelingen/Bremen. Nijmegen/NL 2019, S. 556, insbesondere S. 496, urn:nbn:nl:ui:22-2066/204770 (Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen).
  5. Auszug aus dem Glockenbuch Essen, Seite 101–105; abgerufen am 14. Februar 2020

Koordinaten: 51° 29′ 34,1″ N, 7° 1′ 4,8″ O