Die Kalininskaja-Linie (russisch Калининская линия), auch „Linie 8“ oder „die Gelbe Linie“ genannt, ist eine der zwölf Linien der Moskauer Metro.

Linie 8 „Kalininskaja“
Verlauf im Stadtplan
Eröffnung: 30. Dez. 1979
Länge: 16,3 + 10,7 km
Anzahl Stationen: 8 + 5
Fahrtdauer gesamt: 22 + 17 Minuten
Anzahl Fahrgäste im Wochentagsdurchschnitt: 452.000

Stationen Bearbeiten

Solnzewskaja-Linie (Linie 8A) Bearbeiten

  • Rasskasowka (Рассказовка)
  • Nowoperedelkino (Новопеределкино)
  • Borowskoje schosse (Боровское шоссе)
  • Solnzewo (Солнцево)
  • Goworowo (Говорово)
  • Osjornaja (Озёрная)
  • Mitschurinski prospekt (Мичуринский проспект)
  • Ramenki (Раменки)
  • Lomonossowski prospekt (Ломоносовский проспект)
  • Minskaja (Минская)
  • Park Pobedy (Парк Победы/?), Umsteigemöglichkeit zur Linie 3
  • Delowoi Zentr (Деловой центр/?), Umsteigemöglichkeit zur Stationen Wystawotschnaja der Linie 4 und Delowoi Zentr der Linie 11
Weiterführung mit den Stationen Dorogomilowskaja, Pljuschtschicha und Wolchonka und Anschluss zur Station Tretjakowskaja der bestehenden Kalininskaja-Linie war zunächst bis spätestens 2020 geplant; mit Stand 2019 soll erst nach 2023 über den Bau entschieden werden

Kalininskaja-Linie (Linie 8) Bearbeiten

Depot und Fahrzeuge Bearbeiten

Die Linie hat ein eigenes Depot für ihre Fahrzeuge, nämlich das zur Inbetriebnahme der Linie 1979 eröffnete Depot Nowogirejewo. Dessen Fuhrpark besteht aus Acht-Wagen-Garnituren des Standard-Typs 81-717/714 (diese Baureihe wurde auf der Linie seit ihrer Eröffnung eingesetzt) sowie – seit 2012 – des neu entwickelten Typs 81-760/761. Zwischen den zwei Stationen des westlichen Teilstücks, das gegenwärtig keine direkte Verbindung zum östlichen Teilstück besitzt, pendelte bis zur Eröffnung dreier weiterer Stationen 2017 eine Drei-Wagen-Garnitur des Typs 81-740/741 Russitsch des Depots Ismailowo der Arbatsko-Pokrowskaja-Linie.

Geschichte Bearbeiten

 
Die Station Marxistskaja

Die Kalininskaja-Linie wurde in den 1970er Jahren gebaut und war eines der Moskauer Bauprojekte, die im Vorfeld der Olympischen Spiele 1980 in der damals sowjetischen Hauptstadt vorangetrieben wurden. Die Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts erfolgte einige Monate vor den Spielen, am 30. Dezember 1979; dies war die 11,4 km lange Strecke von Marxistskaja bis Nowogirejewo samt Depot.

Am 17. Februar 1982 kam es in der Station Awiamotornaja zu einem Unfall mit einer Rolltreppe, bei dem nach offiziellen Angaben acht Menschen starben.

Am 25. Januar 1986 folgte die Verlängerung um 1,7 km nach Westen hin bis Tretjakowskaja, wo ein neuer Drei-Stationen-Umsteigeknoten geschaffen wurde. Eine Verlängerung in östlicher Richtung bis an die Moskauer Stadtgrenze erfolgte mit der Eröffnung der Station Nowokossino am 30. August 2012. Ein Teil der Ausgänge dieser Station liegt bereits auf dem Territorium der an Moskau angrenzenden Stadt Reutow in der Oblast Moskau.

Am 31. Januar 2014 wurde im Westen ein 3,4 km langer isolierter Streckenabschnitt eröffnet, der die Station Delowoi Zentr (Umstieg zur Station Wystawotschnaja der Filjowskaja-Linie/Linie 4) im Geschäftsviertel Moskau City mit der am Kutusow-Prospekt gelegenen Park Pobedy der Arbatsko-Pokrowskaja-Linie (Linie 3) verbindet. Baubeginn war 2011. Dieser Abschnitt wurde ab 2013 zunächst von Park Pobedy in südwestlicher Richtung um drei Stationen auf 7,3 km verlängert: Der Betrieb bis Ramenki wurde am 16. März 2017 aufgenommen.

Ausbauplanungen Bearbeiten

Die vorläufige Fertigstellung des westlichen Teilstückes durch Verlängerung in südwestlicher Richtung um weitere sieben Stationen (Mitschurinski Prospekt, Otschakowo, Terjoschkino, Solnzewo, Borowskoje Schosse, Nowoperedelkino und Rasskasowka) sowie den Bau eines Depots bei Solnzewo ist für Ende 2017/Anfang 2018 geplant. Zu einer weiteren Verlängerung bis zum Flughafen Wnukowo soll es frühestens 2020, wahrscheinlich erst nach 2025 kommen (Planungsstand 2015).

Der Lückenschluss der beiden Streckenteile im historischen Stadtkern Moskaus zwischen Delowoi Zentr und Tretjakowskaja mit den Stationen Dorogomilowskaja (mit Übergang zu einer zu bauenden Station Rossijskaja an der Kolzewaja-Linie/Linie 5 in fernerer Zukunft), Pljuschtschicha (Übergang zur Station Smolenskaja der Arbatsko-Pokrowskaja-Linie/Linie 3) und Wolchonka (Übergang zur Station Kropotkinskaja der Sokolnitscheskaja-Linie/Linie 1) ist ebenfalls für frühestens 2020 geplant.

Der westliche Teilabschnitt wird zum Teil auch als Solnzewskaja-Linie bezeichnet, war jedoch mit Stand 2014 als Kalininskaja-Linie ausgeschildert. Die Gesamtstrecke nach Lückenschluss soll Kalininsko-Solnzewskaja-Linie heißen und wird teilweise bereits heute so genannt.

In der Planungsphase des Abschnittes nach Nowokossino gab es Überlegungen einer weiteren Verlängerung der Strecke in südöstlicher Richtung um vier Stationen bis in das neue Wohngebiet Koschuchowo. Diese wurden jedoch 2011 verworfen;[1] stattdessen soll zwischen 2012 und Ende 2016 eine neue, weiter südlich verlaufende Koschuchowskaja-Linie mit acht Stationen erbaut werden, ausgehend von der Station Awiamotornaja der Kalininskaja-Linie und mit Verbindung zur noch zu errichtenden (geplant 2013) Station Lermontowski Prospekt der verlängerten Tagansko-Krasnopresnenskaja-Linie.[2]

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Kalininskaja-Linie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Artikel in der Rossijskaja gaseta vom 22. Februar 2011 (russisch)
  2. Entwicklungsperspektiven (Memento des Originals vom 11. Juli 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/old.mosmetro.ru gemäß Anordnung der Moskauer Stadtregierung vom 4. Mai 2012 auf der Website der Metro Moskau (russisch)