Sibylle (2015)

Film von Michael Krummenacher (2015)

Sibylle ist der Titel eines deutschen Mystery-Thrillers. Der Internationale Titel lautet „Like a Cast Shadow“.

Film
Titel Sibylle
Produktionsland Deutschland, Italien
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2015
Länge 87 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Michael Krummenacher
Drehbuch Silvia Wolkan,
Michael Krummenacher
Produktion Veronika Neuber,
Gwendolin Stolz
Musik Björn Magnusson (als "Great Black Waters")
Kamera Jakob Wiessner
Schnitt Stine Sonne Munch
Besetzung

Er entstand im Winter 2013 in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF) und in Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk (BR); gedreht wurde in Deutschland und Italien. Regie führte Michael Krummenacher.

Der Film erlebte seine Uraufführung bei der Berlinale 2015 in der Reihe „Perspektive Deutsches Kino“. Er lief auf zahlreichen internationalen Festivals und in ausgewählten deutschen Kinos; er ist auf DVD erschienen und wurde Ende 2016 im BR-Fernsehen ausgestrahlt.[1]

Handlung Bearbeiten

Nach einer belastungsintensiven Zeit in ihrem Architekturbüro fällt es Sibylle schwer, während des gemeinsamen Gardasee-Urlaubs mit Ehemann Jan und ihren Söhnen David und Luca zur Ruhe zu kommen. Während ihre Familie noch schläft, unternimmt Sibylle ausgedehnte Spaziergänge über die Klippen am See. Eine gleichaltrige Frau, der sie dabei täglich begegnet, nimmt sie kaum wahr – bis sie eines Morgens Zeugin ihres Suizids wird.

Zurück in München versucht Sibylle vergeblich, das Ereignis zu verdrängen. Immer wieder scheinen seltsame Parallelen auf einen Zusammenhang zwischen ihrem eigenen Schicksal und dem Schicksal der Frau zu verweisen. Eine zunehmende Entfremdung von ihrer Familie sowie albtraumhafte Visionen, die in ihren Alltag einbrechen, machen ihr zu schaffen. Mit Verdacht auf Burn-out wird Sibylle eine strikte berufliche Auszeit verordnet. Weitestgehend isoliert, versucht sie die Kontrolle über ihr Leben und den Anschluss an ihre Familie wiederzuerlangen, muss aber bald feststellen, dass diese ihr nun beinahe feindlich gegenübersteht.

Veröffentlichung Bearbeiten

Der Film feierte seine Premiere im Februar 2015 im Rahmen der Berlinale 2015.[2] Daraufhin folgten diverse Filmfestspiele und Festivals, auf denen „SIBYLLE“ auch Preise gewinnen konnte. Ende 2016 feierte der Film seine Fernsehpremiere im BR. Am 4. Februar 2016 startete der Film mit Hilfe des Filmverleihs eksystent distribution in den deutschen Kinos[3]. Am 30. Januar 2017 erschien der Film auf DVD.

Hintergrund Bearbeiten

Regisseur Michael Krummenacher begann 2006 sein Studium der Regie für Kino und Fernsehfilm an der HFF München. 2009 gründete er zusammen mit Peter Baranowski die Passanten Filmproduktion und realisierte im selben Jahr seinen ersten Langspielfilm.[4] „Sibylle“ ist sein Abschlussfilm. Die ausführende Produzentin, Gwendolin Stolz, ist gleichzeitig auch seine Lebenspartnerin.

Teile des Films wurden in Krummenachers Wahlheimat München, andere Teile in Italien in der Nähe des Gardasees gedreht. Die im Film zu sehende Stuntshow existiert wirklich und wird so im Movieland Park Gardasee aufgeführt.[5] Da die Dreharbeiten jedoch in der Schließzeit des Parks im November stattfanden, wurden die Tribünen mit Hilfe von Komparsen besetzt und die Szene eigens für den Film gespielt.

Rezeption Bearbeiten

Der Film erhielt zahlreiche positive Kritiken:

„„Sibylle“ ist eine packende, ästhetisch beeindruckende Studie zu Identität und Wahrnehmung. Auch sein ambivalentes Ende belegt, wie viel Potenzial in solchen Genreerzählungen steckt, wenn sie denn wissen, was und wie sie es erzählen wollen.“

epd Film[6]

„„Sibylle“ macht Lust auf mehr. Gar nicht auszumalen, was passieren könnte, wenn Regisseur Michael Krummenacher mal ein höheres Budget zur Verfügung hat.“

Mittelbayrische Zeitung[7]

„„Sibylle“ ist eine neue kleine Perle des deutschen Genrefilms.“

Scary-Movies.de[8]

„Regisseur Michael Krummenacher wahrt in „Sibylle“ eine feine Balance zwischen Psychothriller und Horrorfilm - und schürt dabei ein schleichend beunruhigendes Gefühl.“

Auszeichnungen Bearbeiten

„Sibylle“ lief auf zahlreichen renommierten, nationalen und internationalen Filmfestspielen und Festivals und konnte einige Preise gewinnen:

  • 2016: Verona Film Festival - Best Narrative Feature
  • 2015: Dark Frame Film Festival - Bester Horror Feature Film
  • 2015: Dark Frame Film Festival - Beste Hauptdarstellerin
  • 2015: Platz 3 der „Besten Mysterythriller 2015“ im Ranking von Moviepilot[10]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Inhaltsangabe und Besetzungsliste auf br.de
  2. https://www.berlinale.de/de/archiv/jahresarchive/2015/02_programm_2015/02_Filmdatenblatt_2015_201503787.php#tab=video25/
  3. http://www.eksystent.com/sibylle.html
  4. http://www.sibylle-film.de/biografien.html
  5. http://www.familienurlaub-gardasee.de/freizeitparks-gardasee/movieland.html
  6. https://www.epd-film.de/filmkritiken/sibylle/
  7. @1@2Vorlage:Toter Link/www.mittelbayerische.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  8. http://www.scary-movies.de/film/sibylle/
  9. http://www.scary-movies.de/film/sibylle/
  10. http://m.moviepilot.de/filme/beste/genre-mysterythriller/jahr-2015/ort-deutschland