Shimao Toshio

japanischer Schriftsteller

Shimao Toshio (jap. 島尾 敏雄; * 18. April 1917 in Yokohama; † 12. November 1986 in Kagoshima) war ein japanischer Schriftsteller.

Toshio Shimao 1944 als Kapitänleutnant der Marine

Leben und Wirken Bearbeiten

Shimao Toshio studierte an der Universität Kyūshū. Während des Pazifikkrieges lebte er auf Amami-Ōshima, wo er seine künftige Frau, eine Schullehrerin, kennenlernte und heiratete. Kurz vor Kriegsende wurde er eingezogen und befehligte eine Marineeinheit mit Suizid-Einsätzen. Nach dem Krieg ging er zunächst nach Kōbe, dann nach Tokio, wo er die Zeitschrift „Gendai Hyōron“ (現代評論) gründete. Schließlich kehrte er nach Amami-Ōshima zurück und arbeitete dort als Lehrer.

Für sein literarisches Werk wurde Shimao vielfach ausgezeichnet. 1972 erhielt er den Mainichi-Kulturpreis in der Kategorie Literatur und Kunst. Für sein bekanntestes Werk, den autobiographischen Roman Shi no toge (死の棘; in deutscher Übersetzung: Stachel des Todes, 1999), der die mentale Krankheit seiner Frau behandelt, wurde er 1977 mit dem Yomiuri-Literaturpreis und 1978 mit dem Großen Preis für japanische Literatur ausgezeichnet. Für Hi no utsuroi erhielt er 1977 den Tanizaki-Jun’ichirō-Preis, für Wannai no irie de 1983 den Kawabata-Yasunari-Literaturpreis und für Gyoraitei gakusei 1985 den Noma-Literaturpreis.

Werke Bearbeiten

  • Stachel des Todes (死の棘, Shi no toge). Insel 1999. ISBN 978-3-458-16991-8
  • Unterwegs mit Maya (Erzählung), in: Erkundungen – 19 japanische Erzähler, hg. v. Brettschneider/Haase. Volk & Welt 1989. ISBN 3-353-00581-1

Quellen Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten