Die Shake Company ist eine Theater-Company, die sich der Realisation von Musicals, Komödien, Kindermusicals und Shows für die Schweiz und den deutschen Sprachraum verschrieben hat.[1]

Geschichte Bearbeiten

Die Shake Company wurde 1995 gegründet, um Bestandteilen von Theaterformaten, die in Musicalhochburgen wie z. B. Hamburg, New York oder London bereits etabliert sind, eine Plattform in der Schweizer Unterhaltungsszene zu bieten.

Gründer ist der Schweizer Regisseur, Autor und Theaterleiter Dominik Flaschka. Weitere Gründungsmitglieder sind Lea Hadorn, Rolf Burkhardt, Anikó Donáth, Alexandra Schild, Päivi Stalder und Anny Weiler. Schauspielerinnen und Schauspieler, die seit langem bei Shake Company sind und in mehreren Produktionen mitgespielt haben, sind: Gregor Altenburger, Sabina Deutsch, Fabienne Louves, Flavio Dal Molin, Eric Hättenschwiler, Gigi Moto, Fabio Romano, Rolf Sommer, Sandra Studer, Lavdrim Xhemaili und Peter Zgraggen.

In den ersten Jahren trat die Shake Company im Theater Stok und auf der Bühne des Restaurants Weisser Wind in Zürich auf. Danach spielte die Truppe mehrheitlich im Theater am Hechtplatz. Weitere Spielorte sind das Bernhard-Theater und die Maag-Halle in Zürich. Ausserdem sind sie in folgenden Theatern zu Gast: Casinotheater Winterthur, Kammerspiele Seeb, Häbse Theater in Basel, Casino Theater Zug, Stadttheater Schaffhausen und Le Théâtre in Emmenbrücke. Die Shake Company verzeichnete auch internationale Erfolge. So war sie z. B. im St. Pauli Theater in Hamburg, in der Volksbühne am Rudolfplatz in Köln und am Deutschen Theater München zu Gast. Ausserdem war die Shake Company 2022 beim Arosa Humor-Festival mit ihrer Inszenierung von «Extrawurst» zu sehen.

Die Shake Company hat wichtige Theaterpreise erhalten, u. a. den Deutschen Musical Theater Preis und mehrmals den Prix Walo. 2020 feierte die Shake Company ihr 25-jähriges Bestehen.[2]

Musicals, Komödien und Shows Bearbeiten

Die Shake Company produziert mit hiesigen Themen, kulturellen Eigenheiten und gesellschaftlichen Atmosphären Komödien, Musicals, Shows und Kinderstücke für die deutschsprachige Unterhaltungsszene. Dabei sind es sowohl bestehende und altbekannte Stücke, die adaptiert werden, wie auch neue und hiesige Stoffe, die in Zusammenarbeit mit Schweizer Komponisten und Autoren wie z. B. Adrian Stern, Roman Riklin, Kamil Krejčí und Dominik Flaschka eigens für die Aufführung in der Schweiz und im Ausland entwickelt werden.

Ein Genre der Shake Company sind die Hitparaden-Revues. In diesen Jukebox-Musicals stehen bekannte Songs und beste Hits im Zentrum der Unterhaltungsshows. Produktionen: Sekretärinnen (2002), Bye Bye Bar (2006/2016), Camping Camping (2011), Jukebox Heroes (2024).

In den Corona-Jahren 2020 und 2021 lancierte die Shake Company die sogenannten Gartenspiele. Es wurden Open-Air-Komödien produziert, die in privat zur Verfügung gestellten Gärten in der ganzen Deutschschweiz gespielt wurden und danach auch den Weg ins Theater fanden.[3]

Charakteristik Bearbeiten

Die Shake Company hat sich die Lust der massvollen Übertreibung auf die Fahne geschrieben. Dabei arbeitet sie mit Mitteln des Comics, überzeichneten oder surrealen Charakteren, grellen Szenerien und exzessiven Entwicklungen der Handlung, immer ausgehend von alltäglichen Situationen, Handlungen und Figuren. Die Vermischung von Theater, Musik und Bewegung sind dabei das erklärte Ziel, um gute Unterhaltung zu bieten, dem Leben eine Bühne zu geben. Entertainment im schillernden Rampenlicht auf den Punkt gebracht – das ist die Shake Company.[1][4]

Inszenierungen Bearbeiten

Musicals / Shows / Komödien Bearbeiten

Die Liste enthält Uraufführungen und Schweizer Erstaufführungen, nicht aber Wiederaufnahmen.[5]

  • 1995: Lollipop – Die Schlagerrevue
  • 1996: Blutiger Honig – Das Bienengrusical
  • 1996: Schweins Light Night Show – Die Mitternachtsshow
  • 1997: Chefarzt Dr. Edgar – Eine musikalische Sprechstunde
  • 1998: Non(n)sense – Das Musical
  • 1999: Pornissimo – Das Schmusical
  • 2000: Ben Hur – Das Sandalical
  • 2000: Die Geierwally – Das Musical
  • 2002: Sekretärinnen – Das Tippsical
  • 2002: Nuncracker – Die Weihnachtsshow mitten im Sommer
  • 2003: Blume von Hawaii – Operette
  • 2004: Bellerevue
  • 2004: Hanf im Glück – Das Musical
  • 2005: De chli Horrorlade – Das Musical
  • 2006: Bye Bye Bar – Eine Flughafenrevue
  • 2007: Alles in Butter
  • 2008: Elternabend – Das Musical
  • 2008: Boeing Boeing
  • 2008: Jetzt erst Hecht – 50 Songs und Texte aus 50 Jahre Theater am Hechtplatz
  • 2009: Reifen, Cash & Pannen
  • 2010: Happy End – Liederabend mit Happy End
  • 2011: Camping Camping – Eine Ferienrevue
  • 2013: Spamalot – Die Ritter der Kokosnuss
  • 2014: Wanderful – There’s no Piz like Show Piz, Liederrevue
  • 2015: Ost Side Story – Das Musical
  • 2016: Cabaret – Das Musical
  • 2016: Bye Bye Bar – Reloaded
  • 2017: The show must go wrong – Eine Komödie zum Totlachen
  • 2018: Supermarkt Ladies – Das Mit-Mach-Musical
  • 2019: Young Frankenstein – Das Musical[6]
  • 2020: Extrawurst – Eine schlagkräftige Komödie[7]
  • 2021: Achtung! Fertig! Action! – Eine filmreife Komödie[8]
  • 2022: Komödie mit Banküberfall – Turbulente Komödie mit Musik
  • 2022: Sister Äct – Ein himmlisches Musicäl[1]
  • 2023: Vier werden Eltern – Eine Komödie über Kinderwunsch und Regenbogenfamilie
  • 2023: Monsieur Claude und seine Töchter – Komödie nach dem gleichnamigen Film
  • 2023: Im weissen Rössl – Ein Singspiel in drei Akten
  • 2024: Das Ziel ist im Weg – Ein kabarettistischer Hüttenkoller auf dem Jakobsweg
  • 2024: Jukebox Heroes – Wir singen deinen Song

Familienproduktionen Bearbeiten

Nebst Produktionen für Erwachsene führt die Shake Company auch Stücke für Kinder auf. Das Repertoire umfasst nachfolgende Familienproduktionen, die mehrheitlich im Bernhard Theater in Zürich zur Aufführung kommen.[9]

  • 2008: D’Schatzinsle
  • 2010: Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer
  • 2011: De Chli Isbär
  • 2012: S’Dschungelbuech
  • 2014: De Zauberlehrling

Swisspäck Bearbeiten

Als Ableger der Shake Company bilden die Shake-Künstler Gregor Altenburger, Eric Hättenschwiler und Fabio Romano die Swisspäcks. Das Comedy-Trio hat bekannte Songs und Eigenkompositionen in abendfüllenden Unterhaltungsprogrammen auf die Bühne gebracht.[10]

  • 2009: Swisspäck
  • 2011: Comedy Christmas 2011
  • 2013: Comedy Christmas 2013

Auszeichnungen Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Shake Company. In: Just4Fun. Abgerufen am 16. Februar 2022.
  2. Stefan Busz: 25 Jahre Shake Company. «Früher waren wir frecher». In: Tages-Anzeiger. 11. August 2020, abgerufen am 16. Februar 2022.
  3. Gartenspiele der Shake Company. In: Just4Fun. Abgerufen am 16. Februar 2022.
  4. Sterben eines Trendsetters. In: Neue Zürcher Zeitung. 27. Januar 2001, abgerufen am 16. Februar 2022.
  5. https://shakecompany.ch/archiv/
  6. Stefan Busz: Dieses Monster ist sehr o.k. In: Tages-Anzeiger. 27. April 2019, abgerufen am 16. Februar 2022.
  7. Stefan Busz: Theater am Hechtplatz mit «Extrawurst». Willkommen im Club! In: Tages-Anzeiger. 16. Mai 2021, abgerufen am 16. Februar 2022.
  8. Stefan Busz: Zürcher Freilichttheater. Sie gehen jetzt draussen spielen. In: Tages-Anzeiger. 10. Juni 2021, abgerufen am 16. Februar 2022.
  9. https://shakecompany.ch/archiv/
  10. http://www.swisspaeck.ch/
  11. Deutscher Musical Theater Preis 2015. Deutsche Musical Akademie, 11. September 2014, abgerufen am 16. Februar 2022.
  12. a b c Spartensieger-Prix Walo seit 1994. Website des Prix Walo, abgerufen am 16. Februar 2022.
  13. Nicolas Baerlocher, Dominik Flaschka (Hrsg.): Jetzt erst Hecht. 50 Jahre Theater am Hechtplatz. Website von NZZ Libro, abgerufen am 16. Februar 2022.