Sebastian Scheffer (Mediziner)

deutscher Mediziner

Sebastian Scheffer (auch Sebastianus Schefferus; * 2. Januar 1631 in Frankfurt am Main; † 10. Januar 1686 ebenda) war ein deutscher Arzt.

Leben Bearbeiten

Scheffer wurde als Sohn von Wilhelm Ernst Scheffer (1590–1664), einem Frankfurter Arzt,[1] geboren. Sein Vater sorgte zunächst für seine gute Vorbildung und Erziehung. 1648 ging er an die Universität Straßburg an der er ein Studium der Philosophie aufnahm. Es folgte ein Studium der Medizin an den Universitäten in Leipzig und Helmstedt. Er ging auf eine wissenschaftliche Studienreise in die Niederlande und nach Frankreich. Nach seiner Rückkehr wurde er an der Universität Heidelberg zum Dr. med. promoviert.

Scheffer ließ sich als praktischer Arzt in seiner Heimatstadt Frankfurt nieder. Er half zunächst seinem Vater und war weiter um die Wissenschaft bemüht. Nach seines Vaters Tod wurde er 1664 zum Stadtphysicus von Frankfurt ernannt. Er war Mitglied der Akademie der Recuperati. Am 5. April 1680 wurde Sebastian Scheffer mit dem akademischen Beinamen Perseus II. als Mitglied (Matrikel-Nr. 92) in die Leopoldina aufgenommen.[2] Für letztere verfasste er eine Reihe von Aufsätzen.

Publikationen (Auswahl) Bearbeiten

  • Disputatio Medica De Melancholica Desipientia, Muller, Helmstedt 1652.
  • Introductio in universam artem medicam singulasque ejus partes, Muller, Helmstedt 1654.
  • mit anderen: Praxis medica curiosa: hoc est, Galeni methodi medendi libri XIV, Erythropilus, Frankfurt am Main 1680.

Literatur Bearbeiten

  • Allgemeines Gelehrten-Lexicon: Darinne die Gelehrten aller Stände sowohl männ- als weiblichen Geschlechts, welche vom Anfange der Welt bis auf ietzige Zeit gelebt, und sich der gelehrten Welt bekannt gemacht, Nach ihrer Geburt, Leben, merckwürdigen Geschichten, Absterben und Schrifften aus den glaubwürdigsten Scribenten in alphabetischer Ordnung beschrieben werden. 4. Band: S–Z. Leipzig 1751, Sp. 233 f.
  • Andreas Elias Büchner: Academiae Sacri Romani Imperii Leopoldino-Carolinae Natvrae Cvriosorvm Historia. Litteris et impensis Ioannis Iustini Gebaueri, Halae Magdebvrgicae 1755, De Collegis, S. 470 (Digitalisat).
  • Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 193; Textarchiv – Internet Archive .
  • Julius Pagel: Scheffer, Sebastian. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 30, Duncker & Humblot, Leipzig 1890, S. 683.
  • Willi Ule: Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während der Jahre 1852–1887. Mit einem Rückblick auf die frühere Zeit ihres Bestehens. In Commission bei Wilhelm Engelmann in Leipzig, Halle 1889, Nachträge und Ergänzungen zur Geschichte Neigebaur’s, S. 149 (Textarchiv – Internet Archive).

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Wilhelm Heß: Scheffer, Wilhelm Ernst. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 30, Duncker & Humblot, Leipzig 1890, S. 683.
  2. Mitgliedseintrag von Sebastian Scheffer bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 30. Mai 2022.