Der Schweizer Blasmusikverband (SBV) (französisch Association suisse des musiques, italienisch Associazione bandistica svizzera, rätoromanisch Uniun svizra da musica) vereinigt als Dachverband 32 Mitglied- und Unterverbände und über zweitausend Blasmusikvereine der Schweiz.

Schweizer Blasmusikverband (SBV)
Logo des Schweizer Blasmusikverbandes
Gegründet 1862
Gründungsort Olten
Präsidentin Luana Menoud-Baldi
Vereine 2.075
Mitglieder 76.000
Website https://www.windband.ch/

Dieser wurde 1862 als Eidgenössischer Musikverein in Olten gegründet und ist der erste nationale Zusammenschluss im Blasmusikwesen Europas.

Zweck und Tätigkeiten Bearbeiten

Der Verband hat sich mit seinen Mitglied- und Unterverbänden das Ziel gesetzt, die Blasmusik zu fördern, die Jugend für dieses Kulturgut zu interessieren und zu begeistern sowie ihre Ausbildung zu unterstützen. Er vertritt diese Interessen gegenüber Behörden und insbesondere gegenüber den Medien und ist politisch und konfessionell neutral.

In den über 2.000 Vereinen in allen Landesteilen werden diese Ziele umgesetzt und den Mitgliedern die Möglichkeit geboten, selber Musik zu machen. In den Vereinen sind alle sozialen Schichten vertreten. Die gespielte Musik reicht von symphonischer Blasorchestermusik bis zu aktueller Unterhaltungsmusik und schliesst alle Musikstile sowie Besetzungstypen (Brass Band) ein.

Auf nationaler Ebene ist er Veranstalter des Eidgenössischen Musikfestes. Das erste Eidgenössische Musikfest führte der Eidgenössische Musikverein 1864 in Solothurn durch. Heute findet es alle fünf Jahre mit über zwanzigtausend Musikantinnen und Musikanten aus allen Regionen der Schweiz statt.

Er gibt die Verbandszeitschrift unisono Die Schweizer Zeitschrift für Blasmusik (französisch Le magazine suisse de musique pour vents, italienisch La rivista svizzera di musica bandistica, rätoromanisch La revista svizra da musica instrumentala) heraus und pflegt eine eigene Internetseite.

Geschichte Bearbeiten

Die Erfindung der Ventile an den Blechblasinstrumenten um das Jahr 1820 führte zu vermehrten Gründungen von privaten Musikgesellschaften, die sich in Vereinen organisierten. Heute gibt es in fast jedem Schweizer Dorf einen Blasmusikverein als Harmoniemusik, Brass Band, in Blechbesetzung (Fanfare) oder als Metallharmonie (Fanfare mixte). Die meisten der heute noch bestehenden Vereine entstanden nach der Gründung der Eidgenössischen Blechmusikgesellschaft 1862 (ab 1905 Eidgenössischer Musikverein, seit 1989 Schweizer Blasmusikverband).[1]

Bis in die 1960er Jahre, als überall Musikschulen gegründet wurden, waren es die lokalen Blasmusikvereine, die Kindern und Jugendlichen das Erlernen eines Musikinstruments ermöglichten.[2][3]

Das nächste Eidgenössische Musikfest soll 2021 in Interlaken stattfinden.[4]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Informationsplattform über Blasmusik in der Schweiz (Memento des Originals vom 24. Mai 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.blasmusik-schweiz.ch
  2. SRF vom 18. Januar 2017: Nachwuchsprobleme bei den Schweizer Blasmusikvereinen
  3. Die Musikhochschule Luzern (MHS) und die Hochschule für Soziale Arbeit Luzern (HSA) führen im Auftrag des Schweizer Blasmusikverbandes eine Untersuchung zur Nachwuchssituation in Schweizer Blasmusikvereinen durch@1@2Vorlage:Toter Link/sofis.gesis.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Christoph Buchs: Schnappt sich Interlaken ein weiteres eidgenössisches Fest? In: Berner Zeitung. 7. März 2017, abgerufen am 8. Januar 2020.