Schlimm
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Das Adjektiv schlimm erlangte seine heutige Bedeutung von „übel“, „schlecht“, „böse“[1] erst im Neuhochdeutschen. Das Wort ist bereits im 11. Jahrhundert in der althochdeutschen Schreibung slimb nachweisbar und hatte ursprünglich die Bedeutung „schief“, „schräg“.[2] Die neue Verwendung soll sich zuerst in Wendungen wie „die Sache steht schlimm“ entwickelt haben. Die Ableitung verschlimmern („schlimmer machen“ und „schlimmer werden“) findet sich seit dem 15. Jahrhundert.
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Zum Verb verschlimmbessern in Sinn von „etwas verschlechtern unter dem scheine es verbessern zu wollen“ gibt das Deutsche Wörterbuch der Brüder Grimm[3] an: „ein von Lichtenberg gemachtes wort“. Frühe Belege für die Verwendung des Substantivs Verschlimmbesserung finden sich in den 1810er Jahren.[4]
Schlimm, bzw. Ableitungen und Substantivierungen des Wortes finden sich als Bestandteile des deutschen Alltagswortschatzes auch in vielen Sprichwörtern, wie beispielsweise: „Schlimmer wird’s immer, besser wird’s nimmer“.[5]
Das Wort schlimm ist Teil des Wortschatzes des Goethe-Zertifikats A2, der häufig gebrauchte Ausdrücke und Sätze in Alltagssituationen enthält.[6]
Aufgrund der nuancierten Verwendung des Wortes schlimm im Deutschen wird ihm in der Literatur zur Übersetzung deutscher Texte besondere Aufmerksamkeit geschenkt.[7][8]
Trivia
BearbeitenDas Karikaturistenduo Greser & Lenz nannte 2021 einen Sammelband mit ihren wichtigsten Werken aus der 25-jährigen Zusammenarbeit mit der FAZ Schlimm. Aus diesem Anlass fand im Caricatura Museum für Komische Kunst eine gleichnamige Ausstellung statt.[9]
Weblinks
Bearbeiten- Schlimm. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Band 15: Säugethiere–Sicilicus. Altenburg 1862, S. 288 (zeno.org).
- schlimm. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden, 1854–1960. S. Hirzel, Leipzig (woerterbuchnetz.de).
- schlimmbessern. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden, 1854–1960. S. Hirzel, Leipzig (woerterbuchnetz.de).
- verschlimmbessern. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden, 1854–1960. S. Hirzel, Leipzig (woerterbuchnetz.de).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Synonyme nach Duden «Etymologie» – Herkunftswörterbuch der deutschen Sprache. 2. Auflage. Dudenverlag, 1989, Lemma schlimm
- ↑ Satz nach Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. Auflage. 2002, Lemma schlimm
- ↑ Deutsches Wörterbuch, Band 25, Spalte 1106
- ↑ Ergänzungsblätter zur Allgemeinen Literatur-Zeitung, September 1813, S. 791.
- ↑ vgl. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Band 4, Leipzig 1876, Sp. 239–240, online unter zeno.org
- ↑ Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache: Wortschatz Goethe-Zertifikat A2
- ↑ K.B. Beaton: A Practical Dictionary of German Usage. Oxford University Press, 1996. ISBN ISBN 0-19-824002-3, S. 73-77, S. 429 und noch weitere Belegstellen im Buch
- ↑ Roderick Stackelberg: A Life Renewed, 1983-1998. iUniverse, 2012, S. vii. ISBN 978-1-4759-3039-9
- ↑ Hans-Bernd Heier: Provokative „Witzemacher“ mit Aufklärungspotential. In: FeuilletonFrankfurt. 28. Juli 2021