Schlacht bei La Coruña

Schlacht der napoleonischen Kriege auf der Iberischen Halbinsel
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Am 16. Januar 1809 bekämpften sich in der Schlacht bei La Coruña (englisch Battle of Corunna, französisch Bataille de La Corogne, spanisch und galicisch Batalla de Elviña) Teile der französischen Besatzungsarmee unter Marschall Soult und ein britisches Expeditionskorps unter Sir John Moore. Die Schlacht endete unentschieden. Nach der Schlacht zogen sich die Briten auf Schiffe im Hafen von La Coruña zurück und verließen Spanien.

Schlacht bei La Coruña
Teil von: Moores Expedition 1809

Karte des Schlachtfeldes aus Fliesen gestaltet
Datum 16. Januar 1809
Ort A Coruña, Spanien Spanien
Ausgang Unentschieden
Konfliktparteien

Frankreich 1804 Frankreich

Vereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Königreich
King’s German Legion

Befehlshaber

Frankreich 1804 Nicolas Soult

Vereinigtes Konigreich 1801 John Moore

Truppenstärke

12.000 Mann Infanterie
4.000 Mann Kavallerie
20 Kanonen

16.000 Mann
9 Kanonen

Verluste

600–700 Tote und Verwundete, 300 Gefangene

900 Tote und Verwundete
300 Kranke zurückgelassen
300 Vermisste
6 Transportschiffe
8 Spanische Linienschiffe, 3 Fregatten und zahlreiche Korvetten aufgegeben
2 Spanische Regimenter gefangen genommen

Vorgeschichte

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Am 27. Oktober 1807 hatten Frankreich und Spanien im Geheimvertrag von Fountainebleau beschlossen, Portugal zu erobern und zu teilen. Dazu hatte Spanien den Truppen Napoleons Durchmarsch- und Stationierungsrechte gewährt. Napoleon schickte mehr Truppen als im Vertrag vorgesehen und bemächtigte sich damit des nördlichen Teils von Spanien bis nach Madrid, ohne dass die Spanier Widerstand leisteten. Als er jedoch die spanische Monarchenfamilie zum Thronverzicht zwang, diese in Frankreich festsetzte und seinen Bruder Joseph zum spanischen König machte, brach in Spanien ein Volksaufstand gegen die Franzosen aus. Mit diesem Volksaufstand begann der Spanische Unabhängigkeitskrieg (1808–1813).

Im Oktober 1808 war Sir John Moore mit seinem Expeditionsheer von Portugal aus nach Spanien marschiert, um die Spanier gegen die Franzosen zu unterstützen. Vor einer französischen Übermacht musste sich das britische Expeditionsheer dann überstürzt nach La Coruña zurückziehen. Moore teilte am 31. Dezember 1808 seine Truppen und sandte die leichte Brigade, bestehend aus dem 43. Infanterie-Regiment, 52. Infanterie-Regiment und 95. Schützenregiment sowie den beiden leichten Bataillonen der King’s German Legion unter dem Kommando von Carl von Alten und Robert Craufurd, nach Vigo. Die Truppe erreichte nach einem Gewaltmarsch die dort liegenden britischen Schiffe. Sie schiffte sich in aller Eile ein und segelte, bevor ein drehender Wind dies für Tage unmöglich gemacht hätte, nach La Coruña.

Schlacht bei La Coruña

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Der Hauptteil der Armee zog sich derweil unter ständigen Rückzugsgefechten über Astorga und Lugo nach La Coruña zurück, das sie am 11. Januar 1809 erreichte. Am 16. Januar war die Stadt von den Franzosen eingeschlossen. Die britische Armee stellte sich zum Gefecht auf, wobei sie den Vorteil hatte, dass sie in den Depots der Stadt neue Waffen und Munition vorgefunden hatte. Das Gefecht zog sich den ganzen Tag über hin, wobei einige Orte mehrmals den Besitzer wechselten. Beim Angriff auf Elviña wurde Sir John Moore von einer Kugel getroffen und bei der Hilfe durch seine Soldaten noch zusätzlich von seinem eigenen Säbel verletzt. Er starb am Nachmittag und wurde in La Coruña beerdigt. Das Kommando übernahm Sir John Hope. Während der Kämpfe war die Einschiffung weitergegangen und am Abend zogen sich die restlichen Truppen Richtung Hafen zurück. Am nächsten Morgen deckten die Spanier die Einschiffung der letzten britischen Soldaten, wobei die Kavallerie ca. 290 Pferde erschießen musste, die zu erschöpft für die Überfahrt waren, aber auch nicht dem Gegner überlassen werden sollten. Es spielten sich im Hafen dramatische Szenen ab. Aber es war gelungen, einen großen Teil der Armee zu retten. Im April 1809 begann Sir Arthur Wellesley, späterer Duke of Wellington, einen neuen Feldzug nach Portugal und Spanien.

Literatur

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  • Alexander H. Craufurd: General Craufurd and his light Division. Griffith Farran Okeden & Welsh, London u. a. 1891. Neuauflage: (= Ken Trotman Military History Monographs. Band 11). Trotman, Cambridge 1987, ISBN 0-946879-26-5).
  • David W. Davies: Sir John Moore’s Peninsular Campaign. 1808–1809. Nijhoff, Den Haag 1974.
  • August Ludolf Friedrich Schaumann: Kreutz und Quer Züge. 2 Bände. Brockhaus, Leipzig 1922.
  • N. Ludlow Beamish: History of the King’s German Legion. 2 Bände. Boone, London 1832–1937 (Neuauflage: Band 2. Naval and Military Press, Dallington 1997, ISBN 0-9522011-0-0).
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Koordinaten: 43° 21′ 46″ N, 8° 24′ 17″ W