Schinkel-Tabernakel von Dennewitz

Der Schinkel-Tabernakel von Dennewitz aus Fer de Berlin gehört zu einem Netzwerk von Denkmälern für die Gefallenen der Befreiungskriege, die der König Friedrich Wilhelm III. stiftete. Es steht in Niedergörsdorf. Das Denkmal ist mit Zugangsallee und Wächterhaus denkmalgeschützt.[1]

Der Schinkel-Tabernakel von Dennewitz

Beschreibung Bearbeiten

Das Denkmal für die siegreichen Schlachten gegen Napoleon wurde in Form eines gotischen Tabernakels 1817–18 durch die Königlich Preußische Eisengießerei gestaltet. Das Denkmal ist ca. 6 m hoch und 3,5 t schwer. Bekrönt wird es von einem Eisernen Kreuz, dessen Gestaltung, z. B. als Orden, auch auf Karl Friedrich Schinkel zurückgeht. Das Epitaph ist bewusst schlicht gewählt:

Die gefallenen
Helden ehrt dank-
bar König und
Vaterland.
Sie ruhn
in Frieden.
Dennewitz
den 6. September 1813.

Geschichte Bearbeiten

Im Jahre 1816 beschloss König Friedrich Wilhelm II., das die Gefallenen der Befreiungskriege mit Denkmalen zu ehren sei. Diese Denkmale aus Gusseisen sollten an sechs Schlachtorten, eben auch Dennewitz, aufgestellt werden. Am 6. September 1813 hatten preußische Truppen unter den Generälen Bülow und Tauentzien die französischen Truppen unter Marschall Ney geschlagen. Damit wurde ein Vormarsch auf Berlin verhindert. Das Denkmal wurde am 6. September 1817 zur Erinnerung an die Schlacht bei Dennewitz eingeweiht. Das Denkmal wurde allerdings nicht in Dennewitz, sondern auf einem Hügel in Niedergörsdorf aufgestellt. Im Jahr 2002 wurde es gründlich saniert.

Literatur Bearbeiten

  • Barry Bergdoll: Karl Friedrich Schinkel. Preußens berühmtester Baumeister. Klinkhardt & Biermann, München 1994.
  • Mario A. Zadow: Karl Friedrich Schinkel. Leben und Werk. Edition Axel Menges, Stuttgart 2001. 3. Auflage: 2003, ISBN 3-932565-29-0.
  • Karl Friedrich Schinkel – Architekt, Maler, Möbelgestalter, Bühnenbildner und Kunstphilosoph. U. Michas: Jeder freie Moment ist ein seliger. R. G. Scharmann: … Schinkel und das preußische Königshaus. E. Börsch-Supan: Kirchen als „Monumente“ der Befreiungskriege. J. Feustel: Hinzeigen auf die höhere Welt. R. Schmook: Schinkels ländliche Bauten im Oderland. Alle vorstehenden in: Die Mark Brandenburg, Heft 61, Marika Großer Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-910134-24-6.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Schinkel-Tabernakel von Dennewitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Eintrag in die Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg

Koordinaten: 51° 59′ N, 13° 0′ O