Das Schinhorn ist ein 3796 m ü. M. hoher Berg in den Berner Alpen.

Schinhorn

Schinhorn (links) und Hollandiahütte von der Lötschenlücke

Höhe 3796 m ü. M.
Lage Blatten, Naters
Gebirge Berner Alpen
Dominanz 3,9 km → Aletschhorn
Schartenhöhe 422 m ↓ Sattellücke, 3374 m
Koordinaten 639030 / 144595Koordinaten: 46° 27′ 6″ N, 7° 56′ 48″ O; CH1903: 639030 / 144595
Schinhorn (Kanton Wallis)
Schinhorn (Kanton Wallis)
Erstbesteigung 30. August 1869
Normalweg Südflanke, WS

Lage Bearbeiten

Der Berg liegt im Kanton Wallis zwischen dem oberen Lötschental im Norden und dem Oberaletschtal im Süden und Osten. Nach Südwesten ist es über den Beichgrat (3294 m ü. M.)[1] mit dem ähnlich hohen Breithorn verbunden, nach Nordosten verläuft ein Grat über das Distlighorn und das Sattelhorn zum Aletschhorn und nach Süden zieht ein Grat über die Wysshörner zum Zusammenfluss von Beichgletscher und Oberaletschgletscher.

Nördlich des Schinhorns befinden sich drei kleine Hanggletscher, von denen der nördlichste im Jahr 2008 noch mit dem Langgletscher verbunden war. Die Ostflanke dient als Nährgebiet des Oberaletschgletschers, während die Südwestflanke den Beichgletscher speist, der den westlichen Zufluss in den Oberaletschgletscher darstellt. Der Abfluss erfolgt im Norden über die Lonza und im Süden über die Massa zur Rhone und von dort ins Mittelmeer.[2]

Routen Bearbeiten

Das Schinhorn wurde erstmals von Ernst Justus Haeberlin mit Johann und Andreas von Weissenfluh am 30. August 1869 bestiegen.

Obwohl der Berg eine hervorragende Aussicht auf umgebenden Gipfel der Berner Alpen und die Walliser Alpen bietet, wird er relativ selten begangen. Dies liegt zum einen an seiner abgeschiedenen Lage, zum anderen an seiner niedrigeren Höhe im Vergleich imposanterer Nachbargipfel. Der einfachste Aufstieg führt von der Oberaletschhütte über die Südflanke auf den Gipfel und wird auf der SAC-Hochtourenskala als WS gewertet. In der Gipfelflanke trifft man auf 42–45° steile Firnhänge, wobei diese im Spätsommer oft Blankeis aufweisen. Weitere, schwierigere Routen existieren von der Lötschenlücke (Hollandiahütte) oder vom Beichpass (Anenhütte) her. Die Skitourenschwierigkeit liegt bei WS+ von unterhalb des Gipfelhangs, vom Gipfel sind es S+.[3]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Schinhorn – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Beichgrat auf ETHorama
  2. Landeskarte der Schweiz 1:50'000, Blatt 264T Jungfrau. Bundesamt für Landestopographie, Wabern 2015, ISBN 978-3-302-30264-5.
  3. Schinhorn 3797m. Abgerufen am 14. März 2017.