Sarah Tschudin Sutter

Schweizer Infektiologin

Sarah Tschudin Sutter (geboren am 30. Oktober 1976 in Basel) ist eine Schweizer Infektiologin und Hochschullehrerin.

Leben Bearbeiten

Tschudin Sutter wurde 2003 an der Universität Basel promoviert.[1] Von 2011 bis 2013 war sie am Johns Hopkins Hospital in Baltimore tätig und absolvierte einen Master of Science an der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health.[1][2] 2014 wurde sie Privatdozentin an der Universität Basel.[1] Von 2015 bis 2019 war sie die Leiterin des Beratungsdienstes der Abteilung für Infektionskrankheiten und Krankenhausepidemiologie am Universitätsspital Basel. Seit 2015 leitete sie zudem ihre eigene Forschungsgruppe.[1] 2018 erhielt sie an der Universität Basel und am Universitätsspital Basel eine Tenure-Track-Professur für Infektionsepidemiologie.[1] Von 2020 bis 2023 war sie Leiterin der Abteilung für Spitalepidemiologie und stellvertretende Leiterin der Abteilung für Infektionskrankheiten und Spitalepidemiologie des Universitätsspitals Basel.[1] Im Februar 2023 wurde sie ordentliche klinische Professorin an der Medizinischen Fakultät der Universität Basel.[3] Seit April 2023 ist sie Leiterin ad interim der Abteilung für Infektionskrankheiten und Spitalepidemiologie sowie Leiterin Abteilung für Spitalepidemiologie des Universitätsspitals Basel.[1]

Ab 2020 leitete sie die Expertengruppe Infektion, Prävention und Kontrolle der Swiss National Covid-19 Science Task Force.[1] Nach der Auflösung der Task Force im März 2022 wurde sie Teil des wissenschaftlichen Beratungsgremiums, das auf die Task Force folgte.[2]

Forschung Bearbeiten

Tschudin Sutter forscht als klinisch tätige Infektiologin zu Infektionsprävention, Infektionskontrolle und Spitalhygiene.[3] Ein Schwerpunkt ihrer Forschung betrifft die Ausbreitung multiresistenter Keime in Spitälern.[2] So untersuchte sie Abwasserproben, um den Infektionswegen ESBL-produzierender Enterobacterales auf die Spur zu kommen.[2] Zudem entwickelte sie eine Drei-Schritte-Methode zur Händedesinfektion, da die von der WHO vorgeschlagene Sechs-Schritte-Methode zur Händedesinfektion für den Spitalalltag zu kompliziert sei. Die neue Methode liefert vergleichbare Resultate und wurde am Universitätsspital Basel eingeführt.[2]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f g h Curriculum Vitae, Prof. Sarah Tschudin Sutter, MD et MSc. In: Website Departement Klinische Forschung der Universität Basel. März 2023, abgerufen am 29. Oktober 2023 (englisch).
  2. a b c d e Die stille Krisenmanagerin. SNF, 16. Februar 2023, abgerufen am 31. Oktober 2023.
  3. a b Sarah Tschudin-Sutter zur ordentlichen Professorin befördert. In: Newsblog des Universitätsspitals Basel. 8. Dezember 2022, abgerufen am 30. Oktober 2023.