Samuel Battierius

Schweizer Philologe und Mediziner

Samuel Battierius, deutsch auch Samuel Battier,[1] (* 23. Januar 1667 in Basel; † 24. März 1744 ebendort) war ein Schweizer Altphilologe.

Leben und Werk Bearbeiten

Battierius wurde bis 1680 zum Gräzisten ausgebildet. 1683 promovierte er zum Doktor der Philologie. 1690 wurde er auch Doktor der Medizin.

Nach den gründlichen Studien in der Medizin und der Philologie unternahm er eine Bildungsreise nach Paris, wo er den Philosophen Nicolas Malebranche persönlich kennenlernte. Battierius studierte in der Pariser Nationalbibliothek griechische Handschriften. Von 1704 bis 1705 war Battierius stellvertretender Professor, von 1705 bis 1744 ordentlicher Professor für Gräzistik an der Universität Basel.

Am 26. August 1711 wurde Battierius mit dem akademischen Beinamen „Erotianus“ (Herodianus)[2] als Mitglied (Matrikel-Nr. 289) in die Leopoldina aufgenommen.[3][4][5] In seinen Publikationen befasste er sich vorwiegend mit philologischen Themen, unter anderem mit Euripides, Diogenes Laertios und dem Neuen Testament.

Familiäres Bearbeiten

Seine Vorfahren, zwei Brüder Jean (1537–1602) und Jaques Battier (1543–1603), waren als Glaubensflüchtlinge über Genf nach Basel gekommen und erlangten um 1570 dort das Bürgerrecht. Die Nachkommen waren zunächst im Handel und Buchdruck tätig, später auch als Wissenschaftler.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Anmerkungen Bearbeiten

  1. Alle Informationen sind dem Werk „Die lateinischen Grabinschriften in den Kreuzgängen des Basler Münsters“ von Andreas Pronay entnommen.
  2. Herodianus lebte im zweiten Jahrhundert nach Christus und gab als erster eine Sammlung von Schriften des Hippokrates heraus.
  3. Andreas Elias Büchner: Academiae Sacri Romani Imperii Leopoldino-Carolinae Natvrae Cvriosorvm Historia. Litteris et impensis Ioannis Iustini Gebaueri, Halae Magdebvrgicae 1755, De Collegis, S. 489 Digitalisat
  4. Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 205 Digitalisat
  5. Willi Ule: Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während der Jahre 1852–1887. Mit einem Rückblick auf die frühere Zeit ihres Bestehens. In Commission bei Wilhelm Engelmann in Leipzig, Halle 1889, Nachträge und Ergänzungen zur Geschichte Neigebaur’s, S. 154 (archive.org).