Samet Reisinger

österreichischer Hochschullehrer

Samet Reisinger (* 1952 in Istanbul, Türkei) ist ein österreichischer Designer und Kunsthochschullehrender.

Leben Bearbeiten

Samet Reisinger studierte 1974 bis 1980 Industriedesign an der Gerrit Rietveld Academie, Amsterdam. Nach Heirat mit der österreichischen Keramikkünstlerin Barbara Reisinger übersiedelte er nach Salzburg, wo er seit 1980 als freischaffender Designer arbeitet. Seit 2011 übt er auch Lehrtätigkeiten als Lehrbeauftragter im Bereich Kunst- und Werkpädagogik an der Universität Mozarteum Salzburg aus.[1]

Samet Reisinger erhielt 1984 den Tetra-Preis für Aquarium-Design des Instituts für Neue Technische Form (INTEF), Darmstadt, sowie 1991 einen Anerkennungspreis beim österreichischen Staatspreis für gestaltendes Handwerk. Er ist u. a. Mitglied des Salzburger Kunstvereins.

Werk Bearbeiten

Das Werk Samet Reisingers umfasst einerseits das Design von Möbelstücken, wie Stühle oder Regale, und andererseits die innenarchitektonische Gestaltung von öffentlichen Bereichen und Räumen. Zu nennen sind hier (Auswahl):

Zur Installation „Zuhause“ in der Galerie Eboran, Salzburg 2003 (ein Beispiel für das Werk Samet Resingers), schreibt der Kunstkritiker Wolfgang Richter: „Das ‚Zuhause‘, welches Barbara und Samet Reisinger als Wohnung in der Galerie Eboran eingerichtet haben, ist in mehrfacher Hinsicht eine Fiktion. Der Designer (Anmerkung = Samet Reisinger) hat das Mobiliar entworfen. Vom Regal über Sitzgelegenheiten, Stehlampe, Fernseher mit Tisch, Garderobe bis zum Kamin hat er in präziser Maßarbeit rohe Spanplatten veredelt: ein in seiner Schlichtheit prototypisches Ambiente, dessen verblüffende Materialästhetik eine besondere Atmosphäre schafft.“[6]

Personale und Gruppen-Ausstellungen (Auswahl) Bearbeiten

  • 1982 "z.B. Stühle", Ausstellungen anlässlich '75 Jahre Deutscher Werkbund', (1) Badischer Kunstverein, Karlsruhe, und (2) Kunstmuseum Düsseldorf[7];
  • 1984 "Tetra-Preis Aquarium Design", Ausstellungen (1) Haus Industrieform, Essen, und (2) Zoologischer Garten, Berlin[8];
  • 1991 "Österreichischer Staatspreis für gestaltendes Handwerk", Kongresshaus Bad Hofgastein/ A[9];
  • 1992 "Austria Design Diagonal", Ausstellungen (1) Museo Contemporaneo Sevilla, anlässlich der Weltausstellung Sevilla, und (2) Museo Atrazanes, Barcelona;
  • 1993 "9 Arbeiten für Sesshafte", Studio Waltl, Innsbruck (Einzelausstellung);
  • 1994 "Malerei, Keramik, Skulptur, Schmuck", Galerie Christine & Alois Bauer, Wels/ A;
  • 1996 "Winterschlussverkauf", Galerie 5020, Salzburg;
  • 1996 "Multiples", Berchtoldvilla[10], Salzburg;
  • 1998 "40 Tage 20 Ausstellungen", Salzburger Kunstverein, Salzburg[11];
  • 2003 "Zuhause", Galerie Eboran, Salzburg (Personale mit Barbara Reisinger);
  • 2009–2010 "Temporäre Bewohner", Salzburger Kunstverein, Salzburg[12][13];
  • 2010 "Culinary Construction - Model for a Non-hierarchical Cooking Site", Installation, Mariannenplatz, Berlin, u. a. (Personale mit Barbara Reisinger)[14];
  • 2012 "Ungeheuerlich. Eine Ausstellung für Kinder", Museum der Moderne (MdM) Rupertinum, Salzburg[15];
  • 2012 "Nehmen Sie Platz und machen Sie sich frei", Installation im Hofstall, Schloss Goldegg (Salzburg) (Personale mit Nicolas Mahler)[16];
  • 2014 "Durch dick & dünn. Eine Ausstellung für Kinder und Freunde jeden Alters", Museum der Moderne (MdM) Rupertinum, Salzburg[17];
  • 2017 "Extrazimmer VI: Samet Reisinger: Antimöbel & Patrick Schaudy: Flüchtige Bilder", Galerie Das Zimmer, Universität Mozarteum (Personale mit Patrick Schaudy)[18];

Literatur Bearbeiten

  • "Zum Beispiel Stühle. Ein Streifzug durch die Kulturgeschichte des Sitzens: Vom Thron zum Chefsessel, vom Baumstumpf zum Designprodukt, vom Küchenstuhl zum Kunstobjekt, vom Heiligen- zum Feuerstuhl". 75 Jahre Werkbund [eine Ausstellung des Dt. Werkbundes e.V. in Zusammenarbeit mit dem Badischen Kunstverein e.V. Karlsruhe und dem Kunstmuseum Düsseldorf (Trägerschaft und Organisation: Dt. Werkbund e.V. Darmstadt, Katalogredaktion: Michael Andritzky, Michael Schwarz)], Darmstadt 1982: Deutscher Werkbund, S. 109;
  • "Resinger Samet: Stuhl (Anerkennung)", in: Institut für Formgebung (Hg.): Gestaltendes Handwerk in Österreich/ Arts and Crafts in Austria, Wien 1991: Österreichisches Institut für Formgebung, S. 11;
  • "Magazin 3: Jahresbericht 1998", Salzburger Kunstverein, Salzburg 1998, S. 103f.
  • Richter, Wolfgang: "Galerienblick: Eboran, Salzburg: 'Zuhause': Barbara und Samet Reisinger", in: Salzburger Nachrichten, 7. Mai 2003[19];
  • "The Knot. Linking the existing with the imaginary: Kunst im öffentlichen Raum" Beschreibung des internationalen Kunstprojektes online, abgefragt am 14. August 2016;
  • "Culinary Construction - Plan for a Non-Hierarchical Cooking Site" Beschreibung des Projekts "Nicht-hierarchische Kochstelle", abgefragt am 14. August 2016;
  • "Nehmen Sie Platz und machen Sie sich frei!" (mit Nicolas Mahler), in: Was uns verbindet: Energie und Empathie. 31. Goldegger Dialoge (Tagungsband, Vorträge der 31. Goldegger Dialoge, die vom 6. bis 9. Juni 2012 im Schloss Goldegg vom Kulturverein Schloss Goldegg, der Ärztekammer für Salzburg, dem ORF-Landesstudio Salzburg und der Gemeinde Goldegg veranstaltet wurden; Red.: Elisabeth Rest), Kulturverein Schloss Goldegg 2012, S. 168–172;
  • "Parknutzung & Gartenmöblierung für TagesheimschülerInnen: Gymnasium der Herz-Jesu-Missionare, Salzburg", in: Architektur. Technik + Schule. Tätigkeitsbericht 2013/ 2014,[20];

Quellen und Weblinks Bearbeiten

Werke im Netz

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Informationen zu Samet Reisinger an der Universität Mozarteum, abgefragt am 13. August 2016.
  2. Infos zum Projekt Bachmanning, abgefragt am 13. August 2016.
  3. Infos zum Projekt Akzente, abgefragt am 13. August 2016.
  4. Zitat: „Barbara und Samet Reisinger gestalteten die künstlerische Ausstattung des neuen Empfangsraumes der Akzente-Infostelle am Anton-Neumayr-Platz: ein multifunktionales Tischobjekt, zwei Sitzbänke mit Tisch und 4 Prospekthalter. Das Tischobjekt wird sowohl als Schreibtisch als auch als Informationsschalter genutzt. Ein integriertes bewegliches Element des Tischobjekts kann bei Bedarf in unterschiedliche Positionen verlagert werden, wodurch das Funktionsspektrum erweitert wird. Speziell für dieses Büro konzipiert, fügt sich das Tischobjekt perfekt in die gegebene räumliche Situation ein und wird als "Informationsinsel" verwendet. Ästhetisch und funktional ansprechend, repräsentiert es einen Ort der Begegnung und der Kommunikation zwischen Jugendlichen und Infostelle.“online Text, abgefragt am 13. August 2016
  5. Infos zum Projekt Johanneskirche, abgefragt 2. Mai 2021
  6. Artikel Galerienblick in den Salzburger Nachrichten vom 7. Mai 2003, abgefragt am 13. August 2016.
  7. siehe den Katalog dazu in der Deutschen Nationalbibliothek, abgefragt am 13. August 2016.
  8. Informationen zu Ausstellungen des Instituts INTEF, abgefragt am 13. August 2016.
  9. Publikation zum Staatspreis 1991, abgefragt am 13. August 2016.
  10. Infos zur Berchtoldvilla, abgefragt am 13. August 2016.
  11. Infos zur Ausstellung, abgefragt am 13. August 2016.
  12. Infotext zu den präsentierten Installationen und Projekten, abgefragt am 3. August 2016.
  13. Fotos zur präsentierten Installation von Barbara und Samet Reisinger, abgefragt am 5. August 2016.
  14. Info über das Projekt im Rahmen von "The Knot", abgefragt am 2. August 2016.
  15. Infos zur Ausstellung im MdM Rupertinum Salzburg, abgefragt am 13. August 2016.
  16. Veranstaltungen Schloss Goldegg Juni 2012, abgefragt am 13. August 2016.
  17. Infos zur Ausstellung, abgefragt am 13. August 2016.
  18. Infos zur Ausstellung, abgefragt am 2. Mai 2021.
  19. Text auch online, abgefragt 11. August 2016
  20. Tätigkeitsbericht Architektur & Schule 2013/14 online, S. 18, abgefragt am 13. August 2016.