Sam Nunn

US-amerikanischer Politiker (Demokraten) und Geschäftsmann

Samuel Augustus „Sam“ Nunn, Jr. (* 8. September 1938 in Macon, Georgia) ist ein US-amerikanischer Politiker (Demokraten) und Geschäftsmann. Er vertrat von 1972 bis 1997 den Bundesstaat Georgia im Senat der Vereinigten Staaten.

Sam Nunn (2007)

Leben und Beruf Bearbeiten

Nunn besuchte von 1956 bis 1959 das Georgia Institute of Technology in Atlanta und graduierte 1961 an der Emory University. Nach seiner Aufnahme in die Anwaltskammer von Georgia im Jahr 1962 begann er, in Perry als Jurist zu praktizieren.

Er ist Vorsitzender des Board of Trustees (Aufsichtsrat) des Center for Strategic and International Studies.[1]

Mit seiner Ehefrau Colleen Ann O’Brien hat Nunn zwei Kinder, Michelle und Brian.

Politik Bearbeiten

Nunn war 1968 bis 1972 Abgeordneter im Repräsentantenhaus von Georgia. Am 7. November 1972 wurde er in den US-Senat gewählt und übernahm den Sitz des verstorbenen Senators Richard B. Russell. Nach mehreren Wiederwahlen kandidierte er 1996 nicht mehr und schied am 3. Januar 1997 aus dem Senat aus.

Wegen seiner parteiübergreifend geschätzten Expertise in der Außenpolitik war er mehrmals (zuletzt 2008) als demokratischer Kandidat für die US-Vizepräsidentschaft im Gespräch.[2] Mit dem republikanischen Senator Richard Lugar brachte Nunn ab 1991 nach dem Zerfall der Sowjetunion eine Initiative zum Abbau von Massenvernichtungswaffen, das Nunn-Lugar Cooperative Threat Reduction Program, auf den Weg.[3]

Auszeichnungen Bearbeiten

Im Jahre 1997 wurde Nunn in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.

Er erhielt 2004 die Chairman’s Medal der Heinz Awards. Die American Philosophical Society zeichnete ihn 2005 mit ihrer Benjamin Franklin Medal for Distinguished Public Service aus. Der damalige Bundesaußenminister Guido Westerwelle verlieh ihm am 1. Februar 2013 wegen seines Engagements für Abrüstung das Große Verdienstkreuz mit Stern.[4]

Literatur Bearbeiten

  • Roland McElroy: The Best President the Nation Never Had: A Memoir of Working with Sam Nunn. Mercer University Press, Macon 2017, ISBN 978-0-88146-628-7.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Sam Nunn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Board of Trustees. Center for Strategic and International Studies, abgerufen am 13. Dezember 2012 (englisch).
  2. Jonas Oransky: ‘The Time Has Come’ for Sam Nunn as VP. The Perennial Could-be Is Perfect for Obama. In: Newser.com, 13. Juni 2008.
  3. Veep in the Middle. (Memento vom 12. Dezember 2011 im Internet Archive) In: The Daily Beast, 3. Juli 2008.
  4. Nunn Awarded Order of Merit from German Government (Memento vom 5. November 2013 im Internet Archive) Pressemitteilung. In: The Sam Nunn School of International Affairs (Website), 1. Februar 2013.