Rudolf Hinterdorfer

österreichischer Komponist

Rudolf Hinterdorfer (* 16. November 1947 in Seewalchen am Attersee/Oberösterreich) ist ein österreichischer Komponist.[1]

Leben Bearbeiten

Rudolf Hinterdorfer war Sängerknabe in der Benediktinerabtei Michaelbeuern und besuchte das Musisch-pädagogisches Gymnasium in Linz.[1][2]

Er studierte an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz Klavier bei Nikolaus Wiplinger, Tonsatz sowie Komposition bei Helmut Eder.[1][2] In den Jahren 1969 bis 1976 studierte er an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Dirigieren bei Milan Horvat und Komposition bei Iván Eröd.[1][2] Im Jahr 1976 absolvierte er hier auch seinen Studienabschluss mit Auszeichnung.[2]

Hinterdorfer ist Gründungsmitglied von AMBITUS – Gruppe für neue Musik (Wien) und Mit-Organisator zahlreicher Veranstaltungen mit zeitgenössischer, vornehmlich österreichischer Musik.[1][2] Er lebt in Seewalchen am Attersee[3] und arbeitet als Komponist, Musikpädagoge und Chorleiter in Wien.[2][3]

Auszeichnungen Bearbeiten

  • 1976: Abgangspreis des Bundesministeriums für Wissenschaft und Kunst[3]
  • 1976: Arbeitsstipendium des Landes Oberösterreich[4]
  • 1990: Staatsstipendium der Republik Österreich[3]
  • 1992: Anerkennungspreis des Amtes der Niederösterreichischen Landesregierung[2]

Werke (Auswahl) Bearbeiten

Ensemblemusik Bearbeiten

  • Streichquartett-Satz – Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello (1972)[5]
  • Trio-Fantasie – Klaviertrio (1987/1990)[5]
  • Früh-Stück – Rondo für Violine, Violoncello, Kontrabass, Klarinette und Klavier (1988–1994)[5]
  • Quartett für Flöte, Posaune, Kontrabass und Schlagwerk (1991)[5]
  • Adagio für Violoncello und Klavier (1991)[5]
  • Prozession – Ein aleatorisches Spiel für Violine, Viola, Flöte, Oboe, Baßklarinette, Posaune und kleine Trommel (1992)[5]
  • ... es sind noch Lieder zu singen jenseits der Menschen – Quartett für Saxophon, Viola, Kontrabass und Schlagzeug (1991)[5]
  • Bittere Blume – Saxophonquartett (1994)[5]
  • Kerberos – Trio für Violine, Viola und Violoncello (1995)[5]
  • Der Mond hüllt sich in grüne Schleier – Fünf Verwandlungen für Posaune, Kontrabass und Vibraphon (1996)[5]
  • Terracotta – Concertino per 4 Violini (2000)[5]

Orchestermusik Bearbeiten

  • Herr, bleibe nicht stumm – Psalmenkantate für Bariton, Chor und Orchester (1982–1983)[5]
  • Gebet um Frieden – (Psalmen-)Kantate für Bariton, Chor und Streichorchester (1986/1989)[5]
  • (Spiegel-)Wellen … alles fließt ... – Für Streichorchester (1993)[5]
  • Bittere Blume – für Streichorchester (1994)[5]
  • SAX for DAX – Konzert für Tenor-Saxophon und Ensemble (2006–2009)[5]

Vokalmusik/Solomusik Bearbeiten

  • Drei Träume – Solo für gemischten Chor (1971)[5]
  • Maria durch ein Dornwald ging – Solo für Chor (1984)[5]
  • Drei Chöre – Nach Texten von Eduard Mörike (1986–1988)[5]
  • Psalm 145 – Bearbeitung aus der Kantate „Herr, bleibe nicht stumm“ (1985)[5]
  • Nachspiele – Fünf kurze Erinnerungen für Violine (1987)[5]
  • Fünf Liebeslieder für Sopran und Klavier – Nach Texten von Richard Bletschacher (1987)[5]
  • Sieben Variationen – für Oboe solo (1988–1990)[5]
  • Du bist ein Mensch – Sieben Lieder für Bariton und Klavier (1991)[5]
  • Es ist Zeit, daß es Zeit wird – Zwölf Stationen nach Gedichten von Paul Celan für Sopran, Rezitation, Chor, Kammerorchester und Schlagwerk (1993)[5]
  • Gedanken – Drei Lieder für Sopran und Klavier nach Texten von Wolfgang Bauer (1995)[5]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e Barbara Boisits: Hinterdorfer, Rudolf. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 3-7001-3044-9.
  2. a b c d e f g Biografie Rudolf Hinterdorfer. Musikdatenbank von mica – music austria, 28. April 2020; abgerufen am 26. Juni 2021.
  3. a b c d Biografie Rudolf Hinterdorfer. diemusiksammlung.at, „dieMUSIKSAMMLUNG des Landes Oberösterreich“; abgerufen am 27. Juni 2021.
  4. Musik nach 1945 – In Oberösterreich geborene und/oder lebende und wirkende Komponistinnen und Komponisten. 2008 (ooegeschichte.at [PDF; 128 KB; abgerufen am 8. März 2022])
  5. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z Werkeverzeichnis Rudolf Hinterdorfer. Musikdatenbank von mica – music austria, 28. April 2020; abgerufen am 27. Juni 2021.