Ein Rollsickenfass ist ein Fass aus Stahl, welches zur leichteren Transportierbarkeit und höheren Stabilität gesickt ist. Der Inhalt beträgt standardmäßig 55 Gallonen bzw. 216,5 l und sie dienen überwiegend dem Transport von Brennstoffen und Chemikalien.

Rollsickenfässer
Eine Reihe von Rollsickenfässern

Rollsickenfässer wurden kurz vor 1900 erfunden. Das Herstellungsverfahren ist seitdem weitgehend unverändert: Die Bleche für die Fassrümpfe werden auf einer Biegemaschine in Form gebracht und danach elektrisch zusammengeschweißt. Anschließend werden die Sicken in das Blech gedrückt und Boden sowie Deckel angefalzt.[1][2][3] Die Wandstärke beträgt 0,8 bis 1,4 mm.[4] Fässer mit einem Fassungsvermögen von 205 l haben einen größten Außendurchmesser von 585 mm, einen Innendurchmesser von 572 mm und eine Höhe von 884 mm.[5] Ähnliche Fässer werden in Größen von 30 l bis 220 l hergestellt.[6]

Eine ähnliche Bauform von Fässern ist das Rollreifenfass, bei dem reifenartige Verstärkungen am Fassmantel angebracht sind.[7]

Geschichte Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Anonymus: Fabrikation von Stahlfässern. In: Polytechnisches Journal. 306, 1895, Miszelle 5, S. 47.
  2. Anonymus: Die Stahlfassfabrik zu Uxbridge. In: Polytechnisches Journal. 308, 1898, S. 190–191.
  3. How It's Made: Steel Shipping drums auf YouTube
  4. Mauser Steel Drums
  5. Menke Industrieverpackungen: Stahlblech Kombi-Fass, 205,0 Liter
  6. Arthur Wulf Fasshandel: Stahlfässer
  7. Standortunabhängiges Konzept für die Nachqualifizierung und Zwischenlagerung radioaktiver Abfälle aus der Schachtanlage Asse II (PDF-Datei, 5,2 MB). WTI Wissenschaftlich-Technische Ingenieurberatung GmbH (Hrsg.), 2011.