Robert Roßbruch

deutscher Jurist, Hochschullehrer, Rechtsanwalt und Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS)

Robert Roßbruch (* 1953) ist ein deutscher Jurist, Hochschullehrer, Rechtsanwalt und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS).

Leben Bearbeiten

Roßbruch studierte Rechtswissenschaften, Politikwissenschaften und Philosophie an den Universitäten von Marburg und Gießen. Seit 1990 ist er als Rechtsanwalt mit eigener Kanzlei in Koblenz niedergelassen. Ebenfalls seit 1990 ist Roßbruch als rechtswissenschaftlicher Dozent für mehrere Institute und Hochschulen tätig. Er wurde mehrfach als Sachverständiger von Behörden, Bundestag und Landtagen angehört. Er ist Herausgeber der Zeitschrift Pflegerecht.

Seit 2009 ist er Honorarprofessor für Gesundheits- und Pflegerecht an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw Saar). Er ist Präsident der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS)[1] und Beirat des Instituts für Weltanschauungsrecht (ifw).[2]

Roßbruch setzt sich für eine Stärkung der persönlichen Autonomie am Lebensende und für eine Entkriminalisierung der Sterbehilfe ein.[3] In den Verfassungsbeschwerden gegen den 2015 vom Bundestag eingeführten § 217 StGB war er anwaltlicher Vertreter unter anderem von Uwe-Christian Arnold.[4] Im Februar 2020 erklärte das Bundesverfassungsgericht die Strafnorm für verfassungswidrig und nichtig.[5] Er begrüßte die Entscheidung des Gerichts, die professionelle Sterbehilfe zu legalisieren.[6][7]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) e.V: RA Robert Roßbruch ist DGHS-Präsident. Abgerufen am 21. November 2020.
  2. Prof. Robert Roßbruch | ifw – Institut für Weltanschauungsrecht. Abgerufen am 5. Juni 2020.
  3. Deutsche Welle (www.dw.com): Sterbehilfeverbot wird gelockert | DW | 26. Februar 2020. Abgerufen am 5. Juni 2020 (deutsch).
  4. Wolfgang Janisch, Michaela Schwinn: Sterbehilfe: Selbstbestimmt zur Erlösung. Süddeutsche Zeitung, 17. April 2019, abgerufen am 5. Juni 2020.
  5. Bundesverfassungsgericht – Presse – Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung verfassungswidrig. Abgerufen am 5. Juni 2020.
  6. S. W. R. Aktuell: "Eine Sternstunde des Verfassungsrechts". Abgerufen am 5. Juni 2020.
  7. tagesschau.de: Urteil des Bundesverfassungsgerichts: Suizidhilfe bleibt umstritten. Abgerufen am 5. Juni 2020.