Rassul Magomedowitsch Dschukajew

russischer Ringer
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Rassul Magomedowitsch Dschukajew (russisch Расул Магомедович Джукаев; * 11. August 1984) ist ein russischer Ringer. Er wurde 2009 Vize-Weltmeister im freien Stil im Leichtgewicht.

Werdegang Bearbeiten

Rasul Dschukajew, der tschetschenischer Abstammung ist, begann als Jugendlicher 1994 mit dem Ringen. Er konzentrierte sich dabei auf den freien Stil. Er gehört einem Sportverein in Grosny an und wird seit Beginn seiner Karriere von seinem Vater Magomed trainiert. Er ist Student der Wirtschaftswissenschaften.

2001 wurde er in Izmir Junioren-Europameister (Cadets) in der Gewichtsklasse bis 63 kg. Danach war erst im Jahre 2007 wieder auf einer internationalen Ringermatte zu sehen, als er beim Dan Kolow & Nikoa Petrow-Memorial in Sofia im Leichtgewicht hinter Leonid Spiridonow aus Kasachstan auf den 2. Platz kam. 2008 siegte er dann beim wichtigsten russischen Ringerturnier, dem Iwan-Yarigin-Memorial in Krasnojarsk im Leichtgewicht vor seinen Landsleuten Schamil Batirow und Saur Botajew. Er wurde daraufhin auch bei der Europameisterschaft 2008 in Tampere eingesetzt. Er siegte dort über Ljulzim Vrenezi, Mazedonien, verlor dann gegen Ramazan Şahin, Türkei und gewann danach mit Siegen über Juri Poljak, Israel und Serafim Barzakow, Bulgarien noch eine Bronzemedaille. Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking wurde nicht er, sondern der russische Meister von 2008 Irbek Farnijew eingesetzt.

2009 wurde dann Rasul Dschukajew vor Arsen Mairow, Amir Berukow und Adam Batirow russischer Meister im Leichtgewicht. Der Lohn dafür war sein Einsatz bei der Weltmeisterschaft 2009 in Herning/Dänemark. Er siegte dort über Jung Jung-ho, Südkorea, Adam Sobieraj, Polen, Tatsuhiro Yonemitsu, Japan und Sushil Kumar, Indien und stand damit im Endkampf gegen Mehdi Taghavi Kermani aus dem Iran. Diesen Kampf verlor er knapp nach Punkten und wurde damit Vize-Weltmeister.

Danach hatte er viel Verletzungspech, wodurch seine weitere Ringerkarriere stark beeinträchtigt wurde. Im Jahre 2011 gewann er bei der russischen Meisterschaft im Leichtgewicht noch einmal eine Bronzemedaille hinter den Brüdern Adam und Mawlet Batirow. Zurzeit gehört er der russischen Nationalmannschaft nicht mehr an.

Internationale Erfolge Bearbeiten

Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse Ergebnisse
2001 1. Junioren-EM (Cadets) in Izmir bis 63 kg vor Ayetullah Yesil, Türkei und Wusal Hasanow, Aserbaidschan
2007 2. Dan Kolow & Nikola Petrow-Memorial in Sofia Leicht hinter Leonid Spiridonow, Kasachstan, vor Nikolai Paslar und Sergei Siskow, beide Bulgarien
2008 1. Iwan-Yarigin-Memorial in Krasnojarsk Leicht vor Schamil Batirow und Saur Botajew, beide Russland und Miroslaw Dikun, Großbritannien
2008 3. EM in Tampere Leicht nach einem Sieg über Ljulzim Vrenezi, Mazedonien, einer Niederlage gegen Ramazan Şahin, Türkei und Siegen über Juri Poljak, Israel und Serafim Barzakow, Bulgarien
2009 2. Iwan-Yarigin-Memorial in Krasnojarsk Leicht hinter Amir Berukow, vor Saba Chubeschty und Magomedmurad Gadschijew, alle Russland
2009 4. Welt-Cup in Teheran Leicht hinter Mehdi Taghavi Kermani, Iran, Leonid Spiridonow und Juri Semakin, Ukraine
2009 2. WM in Herning/Dänemark Leicht nach Siegen über Jung Jung-ho, Südkorea, Adam Sobieraj, Polen, Tatsuhiro Yonemitsu, Japan und Sushil Kumar, Indien und einer Niederlage gegen Mehdi Taghavi Kermani
2011 1. Ramsin-Kadyrow-Cup in Grosny Leicht vor Magomed Kurbanalijew, Saidsalach Dschabrailow und Darschan Dschaparow, alle Russland
2012 1. Ramsin-Kadyrow-Cup in Grosny Leicht vor Soslan Ramonow, Ildus Ginischatullin und Rustam Maschchadow, alle Russland

Russische Meisterschaften Bearbeiten

Jahr Platz Gewichtsklasse Ergebnisse
2009 1. Leicht vor Arsen Mairow, Amir Berukow und Adam Batirow
2011 3. Leicht hinter Adam Batirow und Mawlet Batirow

Erläuterungen Bearbeiten

  • alle Wettkämpfe im freien Stil
  • WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft
  • Leichtgewicht, Gewichtsklasse bis 66 kg Körpergewicht

Quellen Bearbeiten

  • Fachzeitschrift Der Ringer
  • Website "Foeldeak Wrestling Database"