Unter Purpura cerebri versteht man disseminierte, petechiale, also verstreut auftretende, punktförmige Blutungen im Gehirn. Die Blutungen sehen flohstichartig aus und befinden sich hauptsächlich in der weißen Substanz in der Umgebung von kleinen Gefäßen.

Ursachen können zerebrale Fett- und Luftembolien, leukämische Hirnbeteiligung, hyperergische Reaktion mit akuter hämorrhagischer Leukenzephalitis, disseminierte intravasale Koagulopathie, das Einatmen nitroser Gase,[1] Multiorganversagen durch Schock ausgelöst und Sepsis durch gramnegative Bakterien[2] sein.[3][4]

Folge der Purpura cerebri sind Hirnödem und Steigerung des Hirndruckes.[3]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. S. Winblad u. a.: Purpura cerebri bei Vergiftung mit nitrosen Gasen. In: Fühner-Wieland’s Sammlung von Vergiftungsfällen. Band 11, Dezember 1940, S. 135 ff., doi:10.1007/BF02453154
  2. J. Schwenk u. a.: Purpura cerebri in gram-negative septicaemia. A histological and immunohistochemical study. In: Histol Histopathol., 1987 Jan; 2(1), S. 57–66. PMID 2980703
  3. a b C. Thomas: Spezielle Pathologie. Schattauer Verlag, 1996, ISBN 3-7945-1713-X, S. 11. books.google.de
  4. W. Böcker u. a.: Pathologie. Urban & Fischer-Verlag, 2008, ISBN 3-437-42382-7, S. 270. books.google.de