Puccinia agropyricola

Art der Gattung Puccinia

Puccinia agropyricola ist eine Ständerpilzart aus der Ordnung der Rostpilze (Pucciniales). Der Pilz ist ein Endoparasit der Wiesenraute Thalictrum thunbergii sowie von Brachypodium sylvaticum und Agropyron-Süßgräsern. Symptome des Befalls durch die Art sind Rostflecken und Pusteln auf den Blattoberflächen der Wirtspflanzen. Sie kommt in Ostasien vor.

Puccinia agropyricola
Systematik
Unterabteilung: Pucciniomycotina
Klasse: Pucciniomycetes
Ordnung: Rostpilze (Pucciniales)
Familie: Pucciniaceae
Gattung: Puccinia
Art: Puccinia agropyricola
Wissenschaftlicher Name
Puccinia agropyricola
Westendorp

Merkmale Bearbeiten

Makroskopische Merkmale Bearbeiten

Puccinia agropyricola ist mit bloßem Auge nur anhand der auf der Oberfläche des Wirtes hervortretenden Sporenlager zu erkennen. Sie wachsen in Nestern, die als gelbliche bis braune Flecken und Pusteln auf den Blattoberflächen erscheinen.

Mikroskopische Merkmale Bearbeiten

Das Myzel von Puccinia agropyricola wächst wie bei allen Puccinia-Arten interzellulär und bildet Saugfäden, die in das Speichergewebe des Wirtes wachsen. Die Aecien der Art wurden bislang nicht näher beschrieben. Die orangen Uredien der Art wachsen zumeist oberseitig auf den Blättern der Wirtspflanze. Ihre farblosen bis gelben Uredosporen sind für gewöhnlich breitellipsoid, 20–25 × 17–20 µm groß und fein stachelwarzig. Die auf beiden oder den unteren Blattseiten wachsenden Telien der Art sind schwarzbraun und lange bedeckt. Die haselnussbraunen Teliosporen des Pilzes sind zwei- bis dreizellig und unregelmäßig septiert, in der Regel länglich und 30–46 × 16–22 µm groß. Ihr Stiel ist braun und bis zu 10 µm lang.

Verbreitung Bearbeiten

Das bekannte Verbreitungsgebiet von Puccinia agropyricola umfasst Japan, Korea und die Mandschurei.

Ökologie Bearbeiten

Die Wirtspflanzen von Puccinia agropyricola sind für den Haplonten die Wiesenraute Thalictrum thunbergii sowie Brachypodium sylvaticum und Agropyron-Arten für den Dikaryonten. Der Pilz ernährt sich von den im Speichergewebe der Pflanzen vorhandenen Nährstoffen, seine Sporenlager brechen später durch die Blattoberfläche und setzen Sporen frei. Die Art verfügt über einen Entwicklungszyklus mit Telien, Uredien, Spermogonien und Aecien und macht einen Wirtswechsel durch.

Literatur Bearbeiten

  • George Baker Cummins: The Rust Fungi of Cereals, Grasses and Bamboos. Springer, Berlin 1971, ISBN 3-540-05336-0.