Das Projekt 58 (nach NATO-Codename als Kynda-Klasse bezeichnet) war eine Klasse von vier Lenkwaffenkreuzern der sowjetischen und russischen Marine. Als CG (engl. Cruiser Guided-missiles) klassifiziert, gehörten diese Schiffe zu den ersten ihrer Klasse.

Projekt 58
Die Grosny 1985 in See.
Die Grosny 1985 in See.
Schiffsdaten
Land Sowjetunion Sowjetunion
Russland Russland
Schiffsart Lenkwaffenkreuzer
Bauwerft Werft 190, Leningrad
Bauzeitraum 1960 bis 1965
Stapellauf des Typschiffes 26. März 1961
Gebaute Einheiten 4
Dienstzeit 1962 bis 2002
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 142,3 m (Lüa)
Breite 16,2 m
Tiefgang (max.) 4,73 m
Verdrängung
  • Planung: 4.030 t
  • Einsatz: 5.350 t
 
Besatzung 304 Mann
Maschinenanlage
Maschine 2 × Gasturbinen
Maschinen­leistung 92.000 PS (67.666 kW)
Höchst­geschwindigkeit 36 kn (67 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung

Geschichte

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Mit der Entwicklung von Projekt 58 wurde 1956 parallel zum Auftrag im OKB 52 begonnen, die SS-N 3 zu entwickeln, welche die Hauptbewaffnung des Projekts 58 darstellen sollte. Die vier Einheiten wurden 1960–1961 auf Kiel gelegt.

Konstruktion

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Bewaffnung

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Projekt 58 war die erste sowjetische Raketenkreuzerklasse und eine der ersten Schiffsklassen, welche für die Seezielbekämpfung durch SSM ausgelegt war. Die acht SS-N 3 bildeten die Hauptbewaffnung der Kynda-Klasse. Die Luftraumsicherheit wurde im Höhenbereich 100 m bis 25 km und bis auf eine Entfernung von 25 km von Luftabwehrraketen des Typs SA-N-1 Goa sichergestellt. Gegen Schiffs-, Land- und Luftziele im Bereich bis max. 15 km konnten zwei doppelläufige AK-726 (76 mm) eingesetzt werden. Für den ASW-Einsatz waren zwei RBU-6000 sowie zwei dreirohrige Torpedostarter (533 mm) vorhanden. Die Torpedos konnten auch gegen Schiffsziele eingesetzt werden.

Abmessungen und Antrieb

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Projekt 58 war mit 142 m Länge, 16 m Breite und 5 m Tiefgang zwar größer als Schiffe der ausgemusterten Fletcher-Klasse, oder sonstige Zerstörer und Fregatten, jedoch etwas kleiner als die amerikanische Arleigh-Burke- und Ticonderoga-Klasse. Angetrieben wurden die Schiffe der Kynda-Klasse von insgesamt vier Kesseln und zwei Turbinen, welche eine ungefähre Leistung von 100.000 PS erbringen und die Schiffe auf eine maximale Geschwindigkeit von 35 kn beschleunigen konnten.

Elektroniksysteme

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Auf den Schiffen der Kynda-Klasse waren: zwei Head Net A und/oder C (Luftraumüberwachung), zwei Scoop Pair (SS-N-3 Shaddock Lenkung), ein Peel Group (SA-N-1 Goa Lenkung), ein Owl Screech (Feuerleitung), zwei Bass Tilt (Feuerleitung, nur auf Grosny und Warjag), und zwei Don-2-Radars (Navigation) installiert. Optische Systeme zur Zielauffassung, Identifikation und Navigation: zwei Tee Plinth o Plinth Net. Sonar: ein Wolf Paw. ECM/ESM: zwei Watch Dog, ein Bell Clout, ein Bell Slam, ein Bell Tap, und vier Top Hat,

Einheiten

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Einheit Werft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Außerdienststellung Bemerkung
Grosny (Грозный) Werft 190, Leningrad
Bau-Nr. 180–183
23. Februar 1960 26. März 1960 30. Dezember 1962 Juni 1991 Baltische Flotte
Stereguschtschi (Стерегущий) [bis 1962]
Wladiwostok (Владивосто́к) [ab 1964]

Admiral Fokin (Адмирал Фокин)
5. Oktober 1960 19. November 1961 28. Dezember 1964 Juni 1993 Pazifikflotte
Doblestny (Доблестный) [bis 1962]
Admiral Golowko (Адмирал Головко)
20. April 1961 18. Juli 1962 30. Dezember 1964 2002 Schwarzmeerflotte
Soobrasitelny (Сообразительный)
Warjag (Варяг)
13. Oktober 1961 7. April 1963 20. August 1965 April 1990 Pazifikflotte

Literatur

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  • С.С. Бережной: Советский ВМФ 1945–1995 Крейсера – большие противолодочные корабли, эсминцы. (etwa: Berezhnoi S.S.: Sowjetische Marine 1945–1995 Kreuzer, große U-Jagdschiffe, Zerstörer), Moskau 1995.
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Commons: Kynda-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien