Predrag Stojanović

österreichischer Opernsänger (Bariton) und Gesangspädagoge

Predrag Stojanović (* 25. Februar 1966 in Zadar, Kroatien, damals Jugoslawien) ist ein österreichischer Opernsänger (Bariton) und Gesangspädagoge.

Leben Bearbeiten

Ausbildung Bearbeiten

Stojanović lernte zuerst klassische Gitarre an der Musikschule in Zadar und dann, parallel zu seinem Studium der Verkehrswissenschaften an der Universität Zagreb, auch Gesang am Musikkonservatorium „Vatroslav Lisinski“ in Zagreb. 1989 wechselte er an die Musikhochschule Graz, heute Kunst Universität Graz, wo er zuerst bei Josef Loibl und dann bei Renate Behle, Ernst Dieter Suttheimer und Gottfried Hornik studierte. Schon während seines Studiums fing er an, als Solist an der Grazer Oper zu singen, wo er über 250 Vorstellungen sang. So war er in Rollen wie z. B. Magaldi in Evita oder F. A. Müller[1] (Zarah Leander) in der Uraufführung von Tod und Teufel von Gerd Kühr und Peter Turrini zu sehen.

Sängertätigkeit Bearbeiten

Stojanović war in den Jahren 2002 bis 2008 als freischaffender Solist am Slowenischen Nationaltheater Maribor tätig. Dort sang er die Rollen des Marcello in La Bohème, Ford im Falstaff, Frédéric[2] in Lakmé, Figaro im Il barbiere di Siviglia[3] (den Figaro sang er auch am Kroatischen Nationaltheater in Zagreb, am Kroatischen Nationaltheater Rijeka und am Stadttheater Leoben), Ezio[4][5] in Attila, Escamillo in Carmen und Guglielmo[6] in Così fan tutte. Im Jahr 2009 debütierte er als Macbeth[7] am Tschechischen Nationaltheater in Brünn (Narodni divadlo Brno).[8]

40 mal Nabucco Bearbeiten

Im Jahr 2009 wurde er als Gast an das Stadttheater Bremerhaven geholt, wo er 20 mal den Nabucco sang.[9] Als in der nächsten Saison am Landestheater Schleswig-Holstein zwei Tage vor der Premiere der Titelheld mit der Partie nicht zurechtkam, holte ihn Intendant Peter Grisebach auch nach Flensburg, wo er wiederum 20 mal den Nabucco sang.[10][11] Dem Flensburg bleibt er als Gast-Solist bis 2016 treu und singt dort weitere 35 Vorstellungen in den Produktionen Madama Butterfly – Sharpless und La traviata – Germont Vater[12].

Literatur Bearbeiten

  • J. Müller: Flensburg Nabucco, 14. September. In: Michael Lehnert, Jürgen Bartels (Hrsg.): Das opernglas. 31. Jahrgang, November 2010. Opernglas Verlagsgesellschaft mbH, 2010, ISSN 0935-6398, S. 46–47.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Oper. In: Gerd Kühr. Abgerufen am 2. Februar 2023 (österreichisches Deutsch).
  2. LAKME. Abgerufen am 2. Februar 2023.
  3. Štajerce bo bril Seviljski brivec. Abgerufen am 2. Februar 2023 (slowenisch).
  4. V Mariboru drevi premiera Verdijeve opere Attila. Abgerufen am 2. Februar 2023.
  5. Mediaspeed.net Attila, premiera opere SNG Maribor. Abgerufen am 2. Februar 2023 (englisch).
  6. Opera SNG Maribor pred premiero Mozartove Cosi fan tutte. Abgerufen am 2. Februar 2023 (slowenisch).
  7. Theatre Productions. Abgerufen am 2. Februar 2023.
  8. Professional Activities. Abgerufen am 28. Dezember 2022.
  9. "Nabucco" von Giuseppe Verdi im STADTTHEATER BREMERHAVEN. Abgerufen am 28. Dezember 2022 (deutsch).
  10. J. Müller: Flensburg Nabucco, 14. September. In: Michael Lehnert, Jürgen Bartels (Hrsg.): Das opernglas. 31. Jahrgang, November 2010. Opernglas Verlagsgesellschaft mbH, 2010, ISSN 0935-6398, S. 46–47.
  11. Konstantin richter: Der Kulturkampf. In: Zeit Online. Die Zeit, 11. November 2010, abgerufen am 2. Februar 2023 (deutsch).
  12. Gemeinsamer Auftakt mit Theater und Fördergesellschaft. Abgerufen am 2. Februar 2023.