Polyptoton
rhetorische Figur
Das Polyptoton (von griech. πολύς = viel und πτῶσις = Fall, Kasus) ist eine rhetorische Figur. Es bezeichnet im weiteren Sinne die Wiederholung eines Wortes bzw. des Wortstammes mit Abwandlung der Flexionsform.
Beispiele
Bearbeiten- πόνος πόνῳ πόνον φέρει. (ponos ponō ponon pherei)
- „Mühe bringt durch Mühe Mühe.“
- λέγειν τὰ λεγόμενα (legein ta legomena), sehr oft in der lateinischen Form relata refero „Überliefertes überliefere ich“ zitiert.
- Cicero, Laelius de amicitia, Kapitel 5:
- Sed ut tum ad senem senex de senectute, sic hoc libro ad amicum amicissimus scripsi de amicitia.
- „Wie ich damals einem Greise als Greis etwas über das Greisenalter dargelegt habe, so in diesem Buch einem Freunde als engster Freund etwas über die Freundschaft.“
- Nuper erat medicus, nunc est vispillo Diaulus: // Quod vispillo facit, fecerat et medicus.
- „Neulich war er Arzt, nun ist Diaulus Totengräber: // Was er als Totengräber tut, hatte er auch als Arzt getan.“
- Homo homini lupus
- „Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf.“
- Georg Christoph Lichtenberg, Die Reise nach Gotha über Wiegleben in einem poetischen Auszug aus dem größeren Werk, dem stechenden Kützel aller Spazier-Reisenden, zum Singen in der Stube in Zeilen mit Endklang gesetzt[1] , Strophe 7:
- „Kaum sagt ich bei mir: blieben wir,
- So warn wir schon geblieben
- Und leider! ward mein: länger hier
- Nur allzulang getrieben.“
Ein Polyptoton stellen auch folgende Ausdrücke dar: das Buch der Bücher, Helfershelfer, Kindeskinder, Zinseszins.
Siehe auch
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Gedichte, Stammbuchsprüche, Fabeln von Georg Christoph Lichtenberg - Text im Projekt Gutenberg. Abgerufen am 7. Juli 2020.