Poitín (irische Aussprache [ˈpɔtʲiːnʲ], anglisiert Poteen und Potcheen [ˈpʊt͡ʃiːn]) ist ein in Irland verbreiteter Schnaps aus Getreide (vor allem Gerste), Molke, Zuckerrüben, Melasse und Kartoffeln. Der Name leitet sich ab von irisch pot (Topf) mit der Verkleinerungssilbe -ín (somit „Töpfchen“) und weist darauf hin, dass er traditionell illegal in kleinen Töpfen destilliert wird. In Irland ist Poitín u. a. auch bekannt als moonshine oder mountain dew. Einzelne Destillate können bis zu 90 Vol.-% Alkohol enthalten. Die private Herstellung wurde 1760 verboten, aber als legendärer Schwarzbrand hielt der Schnaps Einzug in die irische Folkmusik, etwa in den Liedern The Hills of Connemara oder The Rare Old Mountain Dew.

Poitín

Der ehemals von zahlreichen irischen Schwarzbrennereien destillierte Whiskey ist aufgrund seiner kurzen Reifezeit farblos und erinnert geschmacklich an Obstbranntwein.[1]

Heute werden auch legal hergestellte Spirituosen unter der Bezeichnung Poitín vermarktet.

Der erste Spielfilm, der 1979 komplett in irischer Sprache gedreht wurde, hat den Titel Poitín und handelt von den Abenteuern eines Schwarzbrenners in Connemara.

Literatur

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  • John McGuffin: In Praise of Poteen. Appletree Press, Belfast 1978, ISBN 0-904651-36-3 (deutsch: Zum Lobe des Poitín. Geschichten aus der irischen Schwarzbrennerei. Edition Nautilus, Hamburg 1996, ISBN 3-89401-255-2).
  • Sinéad Sturgeon: The Politics of Poitín. Maria Edgeworth, William Carleton, and the Battle for the Spirit of Ireland. In: Irish Studies Review. Volume 14, Issue 4, 2006, ISSN 1469-9303, S. 431–445.
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Einzelnachweise

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  1. Gilbert Delos: Les Whiskies du Monde. Übertragung aus dem Französischen: Karin-Jutta Hofmann: Whisky aus aller Welt. Karl Müller, Erlangen 1998, ISBN 3-86070-442-7, S. 115 (Der Poteen der Schwarzbrenner).