Das Pleuelstangenverhältnis (auch Pleuelverhältnis) beschreibt ein Konstruktionsmerkmal bei Hubkolbenmotoren, das Einfluss auf die Kolbenbewegung hat. Es ist definiert als das Verhältnis zwischen Kurbelradius und Länge des Pleuels :

Unterschiedliches Pleuelstangenverhältnis bei gleichem Kurbelradius r.

und beträgt bei üblichen PKW-Motoren zwischen 0,28 und 0,33. Die Pleuellänge ist der Abstand der Pleuelaugenmitten. Je höher das Pleuelstangenverhältnis, desto größer die Kolbenseitenkräfte. Bei Kolbenmotoren mit Kreuzkopf ist der Quotient höher. Je kürzer das Pleuel, desto geringer die oszillierende Masse bei gleicher Festigkeit. Ein niedrigeres Verhältnis führt zu einer steigenden Bauhöhe des Motors bei gleichem Kolbenhub.

Der Kehrwert des Pleuelstangenverhältnisses wird Kurbelverhältnis genannt.[1]

Literatur

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  • Richard van Basshuysen, Fred Schäfer: Handbuch Verbrennungsmotor Grundlagen, Komponenten, Systeme, Perspektiven. 5. Auflage, Vieweg+Teubner Verlag, 2010, ISBN 3-8348-0699-4.

Einzelbelege

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  1. Lexikon der Motorradtechnik. Beilage zur Zeitschrift Motorrad (Zeitschrift), 1978–1980, ISSN 0027-237X, S. 87.