Petroselinum

Gattung der Familie Doldenblütler (Apiaceae)

Petroselinum ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Die lediglich zwei Arten sind in Europa verbreitet. Eine Art, die Petersilie, ist eine Heil- und Gewürzpflanze und wird als bekanntes Küchenkraut hauptsächlich in den gemäßigten Gebieten weltweit kultiviert und eingebürgert.

Petroselinum

Petersilie (Petroselinum crispum)

Systematik
Euasteriden II
Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Unterfamilie: Apioideae
Tribus: Apieae
Gattung: Petroselinum
Wissenschaftlicher Name
Petroselinum
Hill

Beschreibung

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Illustration der Petersilie (Petroselinum crispum) mit Details der Laubblätter, des Blütenstandes, der Blüten und der Doppelachäne.

Vegetative Merkmale

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Die Petroselinum-Arten wachsen selten als einjährige oder meist als zweijährige, krautige Pflanzen[1] mit maximalen Wuchshöhen von 75 bis 100 Zentimetern.[2] Die Wurzeln sind schmal-konisch. Alle Pflanzenteile sind kahl.[1] Die kräftigen, stielrunden[2] Stängel sind aufrecht und verzweigen sich im oberen Bereich aufsteigend oder spreizend.[1]

Die wechselständigen an den Stängeln angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Die im Umriss dreieckigen Blattspreiten[1] sind ein- bis dreifach gefiedert[3]. Der oberste Blattabschnitt ist eiförmig bis linealisch mit gezähntem oder gelapptem Rand.[1]

Generative Merkmale

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Die Blüten stehen in einem end- oder seitenständigen, lose zusammengesetzten, mehrstrahligen, doppeldoldigen Blütenstand zusammen. Es können wenige Hüllblätter vorhanden sein. Es sind einige Hüllblättchen vorhanden.[1]

Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Es sind fünf winzige oder keine[3] Kelchblätter vorhanden. Die fünf weißen[3] oder gelblichen, gelben oder gelblich-grünen Kronblätter sind verkehrt-eiförmig mit ausgerandetem, schmalem, nach innen gebogenem oberen Ende.[1] Das Stylopodium ist niedrig konisch. Der kurze Griffel ist ausgebreitet.[1]

Die mehr oder weniger breit-eiförmigen[2] oder eiförmig-länglichen[1], seitlich leicht abgeflachten, zweiteiligen Spaltfrüchte, auch Doppelachänen genannt, sind 2 bis 4 Millimeter groß und besitzen fünf deutliche, erhabene, dünne[1] Hauptrippen und einzeln angeordnete Ölgänge.[2]

 
Blütenstand von Petroselinum segetum

Systematik und Verbreitung

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Die Erstveröffentlichung des Gattungsnamens Petroselinum (von griechisch petrosélinon: Felseppich, Felsensilge, Steineppich, Petersilie)[4] erfolgte 1756 durch John Hill in The British Herbal, S. 424. Typusart ist Petroselinum crispum (Mill.) Fuss.[5]

Die Gattung Petroselinum Hill enthält etwa zwei Arten, die ursprünglich im südlichen und westlichen Europa beheimatet sind:

  • Petersilie (Petroselinum crispum (Mill.) Fuss): Die Laubblätter sind dreifach gefiedert und die Blüten gelblich. Sie ist wildwachsend im südlichen Europa und auf den Kanaren, auch weitverbreitet kultiviert und eingebürgert.
  • Petroselinum segetum (L.) W.D.J.Koch: Die Laubblätter sind einfach gefiedert und die Blüten weiß. Sie ist im westlichen und südlichen Europa verbreitet. Euro+Med stellt diese Art als Sison segetum L. in die Gattung Sison.[6]

Literatur

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  • T. G. Tutin: Flora Europaea. Rosaceae to Umbelliferae. Hrsg.: T. G. Tutin et al. 1. Auflage. Vol. 2. Cambridge University Press, Cambridge 2010, ISBN 978-0-521-15367-6, CXXIX Umbelliferae, S. 352 (Gattung Petroselinum Hill in Ausgabe mit weichem Einband).
  • She Menglan (佘孟兰), Mark F. Watson: In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China, Volume 14 – Apiaceae through Ericaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2005, ISBN 1-930723-41-5. Petroselinum Hill., S. 76 - textgleich online wie gedrucktes Werk. (Abschnitte Beschreibung und Verbreitung)

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j She Menglan (佘孟兰), Mark F. Watson: In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China, Volume 14 - Apiaceae through Ericaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2005, ISBN 1-930723-41-5. Petroselinum Hill., S. 76 - textgleich online wie gedrucktes Werk.
  2. a b c d T. G. Tutin: Flora Europaea. Rosaceae to Umbelliferae. Hrsg.: T. G. Tutin et al. 1. Auflage. Vol. 2. Cambridge University Press, Cambridge 2010, ISBN 978-0-521-15367-6, CXXIX Umbelliferae, S. 352 (Gattung Petroselinum Hill in Ausgabe mit weichem Einband).
  3. a b c C. Stace, R. van der Meijden, I. de Kort: genus Petroselinum (Parsleys). In: Interactive Flora of NW Europe. Projekt der World Biodiversity Database, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Dezember 2015; abgerufen am 14. August 2011 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wbd.etibioinformatics.nl
  4. Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. Birkhäuser, Basel/Stuttgart 1976, ISBN 3-7643-0755-2, S. 286, 336.
  5. Petroselinum bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  6. Ralf Hand (2011+): Apiaceae. Datenblatt Sison segetum In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
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Commons: Petroselinum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien