Paul Wiesand

deutscher Reichsgerichtsrat

Paul Alfred Wiesand (* 6. Oktober 1836 in Jeßnitz bei Bautzen; † 6. Juni 1901 in Marienbad) war ein deutscher Reichsgerichtsrat.

Leben Bearbeiten

Im Jahr 1855 legte er das Abitur an der Dresdner Kreuzschule ab[1] und begann in Leipzig Jura zu studieren.[2] Er wurde promoviert. Wiesand war evangelisch. Im Jahr 1859 wurde er auf den sächsischen Landesherrn vereidigt und war ab 1872 als Staatsanwalt tätig. Im folgenden Jahr wurde er zum Gerichtsrat ernannt, war jedoch ab 1874 erneut als Staatsanwalt tätig. Wiesand wurde 1879 zum Landgerichtsdirektor ernannt und wurde fünf Jahre später Oberlandesgerichtsrat. Im Jahr 1892 kam er an das Reichsgericht. Er war im III. Strafsenat tätig und trat 1898 in den Ruhestand.

Wiesand war Mitglied der IKV.[3] Er verstarb 1901 in Marienbad und wurde auf dem Inneren Neustädter Friedhof in Dresden beigesetzt.[4]

Literatur Bearbeiten

  • Adolf Lobe: Fünfzig Jahre Reichsgericht am 1. Oktober 1929. Berlin 1929, S. 362.
  • Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Band 6. Berlin 1904, Sp. 170*; Textarchiv – Internet Archive.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. I. Prima. In: Karl Traugott Sachse: Zur Pflanzengeographie des Erzgebirges/ Programm des Gymnasiums zu Dresden. Dresden 1855, S. 70; archive.org
  2. Jens Blecher, Gerald Wiemers: Die Matrikel der Universität Leipzig. Teilband II: Die Jahre 1832 bis 1863, Weimar 2007, S. 398.
  3. Mitteilungen der Internationalen kriminalistischen Vereinigung / Bulletin de l’Union internationale de droit pénal. 8. Band, Berlin 1900, S. 13; Textarchiv – Internet Archive
  4. Todtenschau. In: Dresdner Geschichtsblätter, Nr. 1, 1902, S. 83.