Otto Benesch (Verwaltungsjurist)

deutscher Jurist und Verwaltungsbeamter

Otto Benesch (* 21. März 1913 in Groß Weichsel, Kreis Pleß; † 2. Oktober 2002[1]) war ein deutscher Jurist und Verwaltungsbeamter.

Leben Bearbeiten

Otto Benesch studierte von 1933 bis 1937 Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten in München und Breslau. Im Wintersemester 1933 wurde er Mitglied der Landsmannschaft Hannovera auf dem Wels (heute Landsmannschaft Hansea auf dem Wels) in München. Er bestand 1937 das Erste Juristische Staatsexamen an der Universität Breslau und absolvierte danach seinen juristischen Vorbereitungsdienst beim Amtsgericht Neumarkt, beim Landgericht Breslau, bei den Regierungen in Schneidemühl und Liegnitz sowie bei der deutschen Militärverwaltung in Frankreich. 1941 legte er das Zweite Juristische Staatsexamen an der Humboldt-Universität zu Berlin ab. Im Anschluss trat er als Regierungsassessor in den Verwaltungsdienst ein und war bis 1945 beim Regierungsbezirk Lüneburg bzw. bei der Preußischen Bau- und Finanzdirektion in Berlin tätig. 1943 wurde er zum Regierungsrat ernannt. Zwischenzeitlich nahm er als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil und geriet zuletzt in Gefangenschaft.

Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft arbeitete Benesch von 1946 bis 1950 zunächst als Hilfsmonteur und Vertreter. Anschließend setzte er seine Beamtenlaufbahn im Verwaltungsdienst fort und war von 1950 bis 1953 beim Oberversicherungsamt in Düsseldorf tätig, zuletzt als Oberregierungsrat. 1954 wechselte er als Landessozialgerichtsrat zum Landessozialgericht Essen, wo er von 1956 bis 1957 die Funktion des Senatspräsidenten innehatte. Benesch, Mitglied der SPD, war seit 1957 als Ministerialdirigent Leiter der Abteilung II: Recht der sozialen Sicherheit, Kriegsopferversorgung, Arbeitsrecht im Ministerium für Arbeit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. Er erhielt die Ernennung zum Ministerialdirektor und amtierte vom 1. August 1969 bis 1971 als Staatssekretär im Arbeits- und Sozialministerium, welches 1970 um das Gesundheitsressort erweitert wurde. Von 1971 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1978 fungierte er als Präsident des Landesrechnungshofes Nordrhein-Westfalen.

Ehrungen Bearbeiten

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Traueranzeige Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Regionalausgabe Essen, Ausgabe vom 5. Oktober 2002
  2. Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. In: Bundesanzeiger. Jg. 25, Nr. 111, 16. Juni 1973.
  3. Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. In: Bundesanzeiger. Jg. 31, Nr. 19, 27. Januar 1979.
  4. Verdienstordenträgerinnen und -träger seit 1986. Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. März 2019; abgerufen am 11. März 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.land.nrw