Die Ottersteine sind eine 821,3 m ü. NHN[1] hohe Felsformation, die 15 bis 25 m über die Umgebung ragt und als Naturdenkmal ausgewiesen wurde.[2] Sie liegt im Naturraum Dammersfeldrücken in der Hohen Rhön. Wegen der Lage auf dem Truppenübungsplatz Wildflecken ist sie meistens für die Öffentlichkeit gesperrt.

Ottersteine

Die Ottersteine, aufgenommen während der Volkswandertage 2016

Höhe 821,3 m ü. NHN [1]
Lage ESE von Dalherda; Landkreis Fulda, Hessen, Deutschland
Gebirge Rhön (Hohe Rhön)
Koordinaten 50° 24′ 36″ N, 9° 49′ 45″ OKoordinaten: 50° 24′ 36″ N, 9° 49′ 45″ O
Topo-Karte LAGIS Hessen
Ottersteine (Hessen)
Ottersteine (Hessen)
Besonderheiten Naturdenkmal
Truppenübungsplatz Wildflecken

Geographie

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Links der Bremerkopf, rechts die Dammersfeldkuppe. Dazwischen die Ottersteine. Standort bei Dalherda

Die Ottersteine sind ein im Naturpark Hessische Rhön und Biosphärenreservat Rhön gelegener Nordausläufer der Dammersfeldkuppe. Die hessisch-bayerische Grenze verläuft rund 500 m südsüdöstlich ihres Gipfels. Etwa 2 km westnordwestlich liegt Dalherda (Hessen), das zu Gersfeld gehört. Östlich entspringen Zuflüsse des Rommerser Wasser, im Unterlauf Schmalnau genannt. Westlich vorbei fließt der Gichenbach als Zufluss dieser. Die Ottersteine befinden sich in einem Haderwald genannten Waldgebiet.[2]

Naturräumliche Zuordnung

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Die Ottersteine gehörten in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Osthessisches Bergland (Nr. 35), in der Haupteinheit Hohe Rhön (354) und in der Untereinheit Südliche Hohe Rhön (354.0) zum Naturraum Dammersfeldrücken (354.00). Ihre Landschaft fällt nach Norden und Westen in der Haupteinheit Vorder- und Kuppenrhön (353) und in der Untereinheit Kuppenrhön (353.2) in den Naturraum Milseburger Kuppenrhön (353.21) ab.[3]

Geologie

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Die Klippen bestehen aus flach liegenden Säulen von wenigen Dezimetern Durchmesser mit Richtung in alle Himmelsrichtungen, was auf einen Ursprung als Füllung eines Vulkanschlots durch einen Lavasee hinweist. Es ist nicht sicher, ob dieser Schlot, bestehend aus Alkalibasalt die Basaltdecken der Umgebung gefördert hat oder eigenständig war.[2]

Das Gestein „zeigt ein ausgeprägtes Fließgefüge aus Plagioklasleisten mit eingestreuten Klinopyroxen- und Olivin-Kristallen. Es umschließt einzelne große Olivin-Xenokristalle“.[2] Diese wurden aus dem Erdmantel herausgelöst, aber nicht schnell genug zersetzt, was einen schnellen Aufstieg des Gesteins bedeutet.[2]

Schutzgebiete

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Auf dem Gebiet der Felsformation liegen Teile des Fauna-Flora-Habitat-Gebiets Haderwald (FFH-Nr. 5525-352; 17,9486 km²) sowie Teile des Vogelschutzgebiets (VSG) Hessische Rhön (VSG-Nr. 5425-401; 360,8013 km²).[1]

Truppenübungsplatz Wildflecken

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Die Ottersteine liegen im 70 km² großen Truppenübungsplatzes Wildflecken; daher sind sie militärisches Sperrgebiet und nicht frei zugänglich. 1938 von der deutschen Wehrmacht eingerichtet, diente der Truppenübungsplatz nach dem Zweiten Weltkrieg vorübergehend der US-Armee. Gegenwärtig wird er gemeinsam von der Bundeswehr und ihren NATO-Alliierten genutzt. Gelegentlich führen aber die Wanderrouten der Volkswandertage an dieser Formation vorbei, wodurch sie vom Weg aus betrachtet werden können. Dies war zuletzt 2023 der Fall.[4]

Literatur

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  • Adalbert Schraft und Heiner Flick: Die Hessische Rhön: Geotope im Land der offenen Fernen. Hessisches Landesamt f. Umwelt u. Geologie, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-89026-373-1, S. 291 ff.
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Commons: Ottersteine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. a b c d e Adalbert Schraft und Heiner Flick: Die Hessische Rhön: Geotope im Land der offenen Fernen. Hessisches Landesamt f. Umwelt u. Geologie, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-89026-373-1, S. 292 f.
  3. Brigitte Schwenzer: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 140 Schweinfurt – Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg, 1968 → Naturraum-Karte (PDF; 4,3 MB).
  4. Rainer Ickler: Einblicke ins Sperrgebiet: 5300 Menschen wandern über Truppenübungsplatz. In: Fuldaer Zeitung, abgerufen am 3. August 2023.