Ost-West-Stadtbahn

Projekt der Stadt Köln
Ost-West-Stadtbahn
(Lange Variante)
von Bensberg und Königsforst
von Zündorf
Deutzer Brücke
Beginn der Ost-West-Tunnels
Heumarkt (Nord-Süd-Stadtbahn)
Neumarkt (Innenstadttunnel)
Ende Tunnel, nach Sülz
Rudolfplatz (Ringe-Tunnel)
Moltkestraße
Ende des Ost-West-Tunnels
Universitätsstraße
nach Weiden und Frechen

Als Ost-West-Stadtbahn wird ein aktuelles Projekt der Stadt Köln bezeichnet, das möglicherweise den Bau einer Tunnelstrecke durch die Kölner Innenstadt auf der Ost-West-Achse vorsieht. Dieser würde unter den bestehenden Stadtbahnstrecken der KVB-Linien 1, 7 und 9 verlaufen.

Verlauf Bearbeiten

 
Zwischenebene des U-Bahnhofs Heumarkt
 
Der Betrieb der Stadtbahnlinien auf Straßenniveau wird beendet werden
 
U-Bahnhof Rudolfplatz – hier, sowie am Neumarkt sowie an der Moltkestraße bestehen noch keine (konkreten) Vorleistungen

Ursprünglich waren für die Tunnelstrecke verschiedene weitere Varianten in Planung, nämlich ein Tunnel zwischen Heumarkt und Neumarkt, ein Tunnel zwischen Heumarkt und Rudolfplatz (Linien 1 und 7) bzw. zwischen Heumarkt und Zülpicher Platz (Linie 9, unterirdischer Abzweig hinter Neumarkt) oder eine Verlängerung über den Rudolfplatz hinaus bis Melaten.[1] Aktuelle Planungen sehen entweder einen Tunnel vom Heumarkt bis einschließlich der Haltestelle Moltkestraße vor, alternativ ist ein Ausbau der Haltestellen an der Oberfläche geplant. Die Planung für den Tunnel sieht aktuell (Februar 2024) wie folgt aus[2]: Nach der Überquerung des Rheins auf der Deutzer Brücke von Osten her wird am Heumarkt der erste Tunnelbahnhof sein, westlich folgend die U-Bahnhöfe Neumarkt und Rudolfplatz sowie der U-Bahnhof Moltkestraße. Vor der Stadtbahnhaltestelle Universitätsstraße sollen die Linien 1 und 7 an die Oberfläche kommen und in Richtung Weiden West und Frechen fortgesetzt werden. Die Linie 9 soll hinter dem U-Bahnhof Neumarkt ausfädeln, vor der Haltestelle Zülpicher Platz wieder an die Oberfläche kommen[3] und nach Sülz führen.

Vorleistungen Bearbeiten

Eine konkrete Vorleistung besteht am U-Bahnhof Heumarkt. Hier wurde das Zwischengeschoss der Haltestelle der Nord-Süd-Stadtbahn bereits so erbaut, dass dort später die Bahnsteige der Ost-West-Stadtbahn, Linien 1, 7 und 9, in Betrieb genommen werden können. Diese würden dann über den Bahnsteigen der Nord-Süd-Stadtbahn die Linien 5 und 16 kreuzen. Zudem ist die Haltestelle Rudolfplatz statisch für eine dritte Haltestellenebene ausgelegt. Konkrete Bauvorleistungen bestehen dort allerdings nicht.

Befürwortung und Kritik Bearbeiten

Kritiker sehen vor allem die hohen Kosten als Kritikpunkt für den Bau eines Tunnels, auch da die Strecke an der Oberfläche bereits einen hohen Ausbaustandard hat. Ökologische Verkehrsclubs wie Pro Bahn, VCD und ADFC sehen im Projekt eine Förderung des Kfz-Verkehrs mit Mitteln, die für den ÖPNV vorgesehen sind.

Eine Befragung im Jahr 2023 ergab, dass CDU, FDP und AFD das Projekt begrüßen, SPD, Grüne und Linke es ablehnen.

Befürworter argumentieren jedoch mit einer Beschleunigung der Reisegeschwindigkeit für KVB-Fahrgäste, weniger Halte auf offener Strecke außerhalb der Stationen sowie besserem Witterungsschutz innerhalb der U-Bahnhöfe.

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Tim Attenberger: Diese Varianten kommen für neue Ost-West-Achse in Köln in Frage, Kölner Stadtanzeiger, 1. Januar 2018, abgerufen am 6. Februar 2024
  2. Kapazitätserweiterung auf der Ost-West-Achse, Stadt Köln, abgerufen am 6. Februar 2024
  3. Planungsvarianten der Ost-West-Achse, Alternative Innenstadt (unterirdisch) Jahnstraße, abgerufen am 6. Februar 2024, PDF, 6013 kB