Opponenz oder Widersachertum ist in der Populationsökologie ein selten benutzter Ausdruck für die gegensätzliche Beziehung zwischen zwei Populationen, bei der allgemein die Entwicklung des einen Organismus begünstigt, die des anderen gehemmt wird. Diese Definition umfasst im Speziellen die Beziehung zwischen Räubern (Prädatoren) und deren Beutetieren, die Räuber-Beute-Beziehung, aber auch die Beziehung zwischen Parasiten und deren Wirten (sog. Parasitismus). Im weiteren Sinne erstreckt sich der Begriff ebenso auf Infektionserreger und deren Wirte.[1] Sinngemäß können, darüber hinausgehend, unter Opponenten auch jede Art von Konkurrenten, zwischen den Arten wie innerhalb einer Population, verstanden werden.[2] Opponenten können einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung der Abundanz, also der Häufigkeit einer Population innerhalb eines Habitats nehmen.[3]

Wird ein Lebewesen von mehreren Opponenten angegriffen, spricht man auch von multipler Opponenz. Beispielsweise kann eine Feldmaus von einem Fuchsbandwurm befallen sein, während sie gleichzeitig mit einem Virus infiziert ist und von einem Steinkauz gefressen wird.

Literatur

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  • Matthias Schaefer: Wörterbuch der Ökologie. 4. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, Berlin 2003. ISBN 3-8274-0167-4, S. 242

Einzelnachweise

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  1. Herwig Hulpke, Herbert A. Koch, Reinhard Nießner (Hrsg.): RÖMPP Lexikon Umwelt. 2. Auflage. Thieme, Stuttgart 2000, ISBN 3-13-736502-3, S. 592 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Opponent. In: Lexikon der Biologie. Spektrum, abgerufen am 20. Februar 2021.
  3. Wolfgang Schedl: Hymenoptera. Unterordnung Symphyta. Pflanzenwespen. In: Maximilian Fischer (Hrsg.): Handbuch der Zoologie, Eine Naturgeschichte der Stämme des Tierreiches. Band IV Arthropoda: Insecta. Teilband 31. de Gruyter, Berlin 1991, ISBN 3-11-012739-3, S. 33 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).