Das Oktopus-Stethoskop nach Schnabel ist ein Stethoskop-Unikat, das für den klinischen Kleingruppenunterricht im Reformstudiengang Medizin der Charité nach Vorgaben von Kai Schnabel um 1999 angefertigt und im Trainingszentrum für Ärztliche Fertigkeiten für Unterrichts- und Demonstrationszwecke genutzt wurde.

Als von Vorteil zeigte sich die Möglichkeit, mit einer Kleingruppe von sieben Studierenden plus Dozent einen Patienten gleichzeitig abhören zu können, ohne ihn mit reihenweisen Untersuchungen übermäßig zu belästigen. Auch konnte so sichergestellt werden, dass alle dieselben Töne und Geräuschphänomene wahrnehmen konnten, typischerweise solche über dem Herzen wie auch über der Lunge und dem Abdomen. So entfiel das bis dahin übliche sequentielle Abhören der Patienten durch die Studierenden mit unterschiedlichen Stethoskopen und nicht immer gleicher Auskultationsstelle. Als nachteilig erwies sich jedoch die geringere Lautstärke. Dieser Nachteil ließ sich auch bei Nutzung durch weniger als acht Personen durch ein Abklemmen nicht genutzter Geräteanteile – metaphorisch gesprochen ein Stilllegen von Extremitäten des Oktopodiformen – und somit still halten vormals schallleitender Elemente nicht vollständig kompensieren.

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