Notholirion
Notholirion ist eine Pflanzengattung in der Familie der Liliengewächse (Liliaceae). Die vier bzw. fünf Arten kommen in Südwestasien (Iran, Irak), Afghanistan, Indien, Bhutan, Nepal, Sikkim, Myanmar und China (einschließlich Tibet) vor.
Notholirion | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Notholirion | ||||||||||||
Wall. ex Boiss. |
Beschreibung
BearbeitenVegetative Merkmale
BearbeitenNotholirion-Arten sind mehrjährige, krautige Pflanzen und erreichen Wuchshöhen von 60 bis 150 Zentimetern, im Falle von Notholirion macrophyllum 18 bis 30 Zentimetern. Die Zwiebeln sind schmal eiförmig bis annähernd zylindrisch und setzen sich aus den verdickten Ansätzen der bodennahen Blätter zusammen, sie werden von einer dünnen, braunen Haut geschützt. Die Wurzeln sind zahlreich, an ihrem oberen Teil bilden sch Brutzwiebelchen, diese sind eiförmig und bestehen aus mehreren, weißen Schuppen unter einer festen Schutzhaut. Notholirion-Arten sind monokarp, die Pflanzenexemplare sterben also nach der Samenbildung ab, hinterlassen aber mehrere kleine Brutzwiebeln, die wiederum nach einigen Jahren blühreif sind.[1][2]
Generative Merkmale
BearbeitenPro traubenförmigen Blütenstand gibt es 2 bis 24 Blüten. Die zwittrigen Blüten sind glocken- oder schalenförmig und dreizählig. Die sechs gleichgeformten Blütenhüllblättern (Tetalen) sind blass bis stark violett gefärbt (Ausnahme: Notholirion campanulatum). Der Fruchtknoten ist dreikammerig.[1][2]
Die länglichen Kapselfrüchte enthalten zahlreiche Samen. Die flachen Samen sind geflügelt.[1][2]
Vorkommen
BearbeitenDie Gattung Notholirion hat – mit Ausnahme der südwestasiatisch verbreiteten Notholirion koeiei – ihr Areal im Himalaya. Sie sind in Myanmar, China (drei Arten), Afghanistan, Bhutan, Indien, Nepal, Sikkim sowie Iran und Irak beheimatet.
Systematik und Verbreitung
BearbeitenDie Gattung Notholirion wurde 1882 durch Nathaniel Wallich aufgestellt.[3] Phylogenetische Untersuchungen anhand von Notholirion bulbuliferum und Notholirion macrophyllum ordneten diese als Schwestergruppe zur Gattung Cardiocrinum ein.[4][5]
Es gibt je nach Autor vier[6] oder fünf[1] Arten:
- Notholirion bulbuliferum (Lingelsh.) Stearn
- Notholirion campanulatum Cotton & Stearn
- Notholirion koeiei Rech. f.
- Notholirion macrophyllum (D.Don) Boiss.
- Notholirion thomsonianum (Royle) Stapf
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d Liang Songyun (梁松筠 Liang Song-jun), Minoru N. Tamura: In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China, Volume 24: Flagellariaceae through Marantaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2000, ISBN 0-915279-83-5. Notholirion Wallich ex Boissier., S. 134 - textgleich online wie gedrucktes Werk.
- ↑ a b c Stephen G. Haw: The lilies of China: the genera Lilium, Cardiocrinum, Nomocharis and Notholirion. Batsford, London 1986, ISBN 0-7134-5249-8, S. 152–155.
- ↑ In Pierre Edmond Boissier: Fl. Orient., 5, S. 190
- ↑ Jie Li, Yixin Liu, Qingjiang Wang, Xuqing Chen, Fengping Yang, Xiuhai Zhang, Yunpeng Du: The complete chloroplast genome of Notholirion bulbuliferum, lights into phylogenetic and taxonomic analyses. In: Mitochondrial DNA Part B. Band 5, Nr. 1, 2. Januar 2020, ISSN 2380-2359, S. 67–68, doi:10.1080/23802359.2019.1696243.
- ↑ Juan Li, Jing Cai, Huan-Huan Qin, Megan Price, Zhen Zhang, Yan Yu, Deng-Feng Xie, Xing-Jin He, Song-Dong Zhou, Xin-Fen Gao: Phylogeny, Age, and Evolution of Tribe Lilieae (Liliaceae) Based on Whole Plastid Genomes. In: Frontiers in Plant Science. Band 12, 1. Februar 2022, ISSN 1664-462X, doi:10.3389/fpls.2021.699226.
- ↑ Notholirion. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 13. September 2021.