Nischnjaja Schachtama

Dorf in der Region Transbaikalien (Russland)

Nischnjaja Schachtama (russisch Ни́жняя Шахтама́) ist ein Dorf (selo) in der Region Transbaikalien (Russland) mit 264 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Dorf
Nischnjaja Schachtama
Нижняя Шахтама
Föderationskreis Ferner Osten
Region Transbaikalien
Rajon Schelopuginski
Dorf seit 195x
Bevölkerung 264 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 780 m
Zeitzone UTC+9
Telefonvorwahl (+7) 30266
Postleitzahl 673612
Kfz-Kennzeichen 75, 80
OKATO 76 252 000 017
Geographische Lage
Koordinaten 51° 23′ N, 117° 41′ OKoordinaten: 51° 23′ 0″ N, 117° 41′ 20″ O
Nischnjaja Schachtama (Russland)
Nischnjaja Schachtama (Russland)
Lage in Russland
Nischnjaja Schachtama (Region Transbaikalien)
Nischnjaja Schachtama (Region Transbaikalien)
Lage in der Region Transbaikalien

Geographie

Bearbeiten

Der Ort liegt etwa 300 km Luftlinie ostsüdöstlich des Regionsverwaltungszentrums Tschita im Mittelgebirgsland südlich des Borschtschowotschnygebirges, an der Nordflanke eines sich auf gut 1400 m Höhe erhebenden Kammes mit dem Berg Utschaschtschina. Er befindet sich vorwiegend am linken Ufer der namensgebenden Schachtama (der Ortsname bedeutet Untere Schachtama) unmittelbar oberhalb ihrer Mündung in den rechten Onon-Nebenfluss Unda.

Nischnjaja Schachtama gehört zum Rajon Schelopuginski und ist von dessen Verwaltungssitz Schelopugino etwa 30 km in südsüdöstlicher Richtung entfernt. Das Dorf ist Sitz der Landgemeinde Nischne-Schachtaminskoje selskoje posselenije, zu der außerdem die Siedlung Siwatschi (10 km nördlich) und das Dorf Undinskije Kawykutschi (6 km nördlich) gehören.

Geschichte

Bearbeiten

Die Ortschaft entstand im 19. Jahrhundert als Siedlung für Verbannte, die dort im Goldbergbau arbeiteten. Ab den 1920er-Jahren wurde der Bergbau erheblich ausgeweitet. Nischnjaja Schachtama wuchs schnell und erhielt 1936 den Status einer Siedlung städtischen Typs. Mit der allmählichen Erschöpfung der Goldvorräte und der Erschließung eines Molybdänvorkommens ab 1941 verlagerte sich das Zentrum der bergbaulichen Aktivitäten in das gut 15 km südöstlich, flussaufwärts an der Schachtama gelegene Werschino-Schachtaminski (etwa Obere Schachtama-Siedlung). Nachdem dieses 1948 ebenfalls Siedlung städtischen Typs geworden war, wurde Nischnjaja Schachtama nach der Schließung des dortigen Bergwerks 1951 in den 1950er-Jahren wieder Dorf. Die Einwohnerzahl sank von über 10.000 im Jahr 1939 auf unter 3000 1959 und beträgt heute nur noch wenige Hundert.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Bearbeiten
Jahr Einwohner
1939 10.271
2002 279
2010 264

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Nischnjaja Schachtama liegt an der Lokalstraße 76K-151, die beim Gemeindeteil Undinskije Kawykutschi von der Regionalstraße 76A-008 (früher auf diesem Abschnitt R429) Sretensk – Gasimurski Sawod – Nertschinski Sawod abzweigt und die Schachtama aufwärts bis Werschino-Schachtaminski führt.

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Nischnjaja Schachtama in der Enzyklopädie Transbaikaliens (russisch)