Natali Helberger

deutsche Rechtswissenschaftlerin, Professorin für Informationsrecht an der Universität Amsterdam

Natali Helberger (* 1970[1] in Frankfurt am Main[2]) ist eine deutsche Rechtswissenschaftlerin und Professorin, die seit 2013[1] den Lehrstuhl für Informationsrecht an der juristischen Faktultät der Universität Amsterdam innehat. Sie befasst sich schwerpunktmäßig mit den Auswirkungen von digitalen Technologien auf Mensch, Gesellschaft und Recht. Helberger war und ist unter anderem Mitglied des Expertenausschusses des Europarates zu Künstlicher Intelligenz und dem Connect Advisory Forum der Europäischen Kommission zu Informationstechnologien.[3][4][5]

Schwerpunkte Bearbeiten

Helberger befasst sich mit Filterblasen, Smart TV, News-Empfehlungsalgorithmen und Datenschutz. Dabei untersucht sie die politischen und juristischen Fragen einer zunehmend digitaler geprägten Gesellschaft und ist auch an Gesetzgebungsprozessen beteiligt – so beriet sie etwa die EU bei der Ausarbeitung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).[6]

2015 erhielt sie ein ERC Starting Grant des Europäischen Forschungsrats für ihre Arbeit zu den Einflüssen von lernenden Systemen und Empfehlungsalgorithmen für personalisierte Inhalte auf die Rolle der Medien in der Demokratie.[7][8]

Seit 2019 leitet sie den Schwerpunktbereich „Human(e) AI“ an der Universität Amsterdam mit.[9] Zum 1. November 2019 verleiht ihr die Universität Amsterdam den Titel Universitätsprofessor (universiteitshoogleraar) mit dem interdisziplinären Forschungsschwerpunkt Künstliche Intelligenz und ihrem Einfluss auf Mensch und Gesellschaft.[7]

Helberger ist außerdem Mitherausgeberin des Journals Internet Policy Review.[3] 2014 gehörte sie zu den Erstunterzeichnenden eines Aufrufs gegen Massenüberwachung.[10]

Mitgliedschaften Bearbeiten

Publikationen (Auswahl) Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Album Academicum. Abgerufen am 23. September 2019.
  2. Controlling access to content: regulating conditional access in digital broadcasting. Dissertation (= Information Law Series. Nr. 15). Kluwer Law International, Amsterdam 2005, ISBN 90-411-2345-8, S. III (Digitalisat via UvA-DARE (Digital Academic Repository), Universität Amsterdam – Seitenzahl bezieht sich auf die Online-Version der Dissertation).
  3. a b Better stream or watch TV – Was kommt, was bleibt, was geht im Fernsehen? | FSP Medienkonvergenz. In: medienkonvergenz.uni-mainz.de/. Abgerufen am 23. September 2019.
  4. Prof. Dr. Natali Helberger. In: Künstliche Intelligenz – Innovationstreiber einer neuen Generation. Tagungsbroschüre Forschungsgipfel 2019. Berlin 19. März 2019, S. 11.
  5. Register of Commission expert groups and other similar entities. In: ec.europa.eu. Europäische Kommission, 8. März 2013, abgerufen am 24. September 2019 (englisch).
  6. Helberger, Prof. dr. N. (Natali). In: knaw.nl. Königlich Niederländische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 24. September 2019.
  7. a b c d e Universiteit van Amsterdam: Fourth AI University Professor appointed - University of Amsterdam. 9. März 2019, abgerufen am 24. September 2019 (englisch).
  8. a b Natali Helberger: On the Democratic Role of News Recommenders. In: Digital Journalism. 12. Juni 2019, ISSN 2167-0811, S. 1–20, doi:10.1080/21670811.2019.1623700 (Online [abgerufen am 24. September 2019]).
  9. Team – RPA Human(e) AI. Abgerufen am 24. September 2019 (englisch).
  10. Wissenschaftler gegen Überwachung: Der Aufruf im Wortlaut. In: Spiegel Online. 3. Januar 2014 (Online [abgerufen am 24. September 2019]).
  11. MSI-AUT experts examined the human rights impact of artificial intelligence (AI). In: coe.int. Europarat, abgerufen am 24. September 2019 (britisches Englisch).
  12. People Archive. In: fsr.eui.eu. Florence School of Regulation, European University Institute, abgerufen am 24. September 2019 (britisches Englisch).
  13. Organisation - NFP [Nr.]. Abgerufen am 24. September 2019.