muSix war ein 1997 in Berlin gegründetes deutsches A-cappella-Quintett. Es bestand bis 2014, veröffentlichte von 2000 bis 2011 sechs Musikalben und erhielt in dieser Zeit zahlreiche Auszeichnungen.

muSix

muSix während eines Konzerts in Dresden im August 2009
Allgemeine Informationen
Genre(s) A cappella
Gründung 1997
Auflösung 2014
Website www.musixonline.de
Gründungsmitglieder
Tenor
Till Blumenthal
Tenor
Stefan Flügel
Tenor
Lukas Teske
Bariton
Patrick Oliver
Bariton
Martin Hagen
Bass
Henrik Mei
Letzte Besetzung
Tenor
Till Blumenthal (seit 1997)
Tenor
André Bachmann (seit 2005)
Tenor, Bariton
Stefan Flügel (seit 1997)
Bariton
Patrick Oliver (seit 1997)
Bass
Marco A. Billep (seit 2013)
Ehemalige Mitglieder
Bass
Henrik Mei (1997–2002)
Tenor
Lukas Teske (1997–2005)
Bariton
Martin Hagen (1997–2007)
Bass
Björn Sterzenbach (2002–2013)

Geschichte Bearbeiten

Die Band gründete sich im Jahr 1997 als Sextett. Die Mitglieder waren zu dem Zeitpunkt noch Schüler in Berlin. Sie spezialisierten sich auf die Interpretation bekannter Pop- und Rocksongs, die sie ausschließlich a cappella bearbeiteten. Neben Covern trägt die Gruppe auch selbstgeschriebene Titel vor.

Björn Sterzenbach ersetzte 2002 den Bassisten[1] Henrik Mei.[2] Im Jahr 2005 stieg Lukas Teske, der seit 2002 bei Maybebop singt, bei muSix aus.[3] Seitdem war André Bachmann mit bei muSix.[2] Seit dem Weggang von Martin Hagen ca. 2007[4] trat muSix als Quintett auf.[5]

Bei internationalen Wettbewerben gewann muSix zahlreiche Preise im Bereich Chor/A-cappella-Musik. Beim Internationalen A-cappella-Wettbewerb und Chor-Festival vokal.total erhielt die Gruppe 2009 den Ward Swingle Award in der Sparte „Comedy“ und gewann weitere Gold- und Silberdiplome in den Bereichen „Pop“ und „Jazz“. Sie wurde mehrfach für den Contemporary A Cappella Recording Award („CARA“) nominiert.

Auf ihrem Album Heute wie neu, das 2008 bei Edel Classics erschien, interpretierte muSix Ostrock-Klassiker von Bands wie den Puhdys, Silly oder Lift. Sie tourten zudem mit Silly und Jan Josef Liefers und traten im Rahmen ihrer Heißer-Sommer-Tour 2009 im Vorprogramm von Electra auf. Im Juni 2009 zierten sie das Cover der Zeitschrift Melodie und Rhythmus, deren inhaltlicher Schwerpunkt vor allem ostdeutsche Bands sind.

Im Oktober 2011 veröffentlichten muSix ihr sechstes Album Fhainkost, das erstmals fast ausschließlich aus selbst geschriebenen Songs besteht. Der Albumtitel ist ein Wortspiel und bezieht sich auf den Berliner Bezirk Friedrichshain.[6] Teile des Albums stellten sie im selben Jahr bei den Songs an einem Sommerabend vor, der Titel Flieg kam auf die CD dieses Jubiläumskonzerts.

Im Januar 2013 wechselte Bass Björn Sterzenbach zum niederländischen A-cappella-Quartett Rock4. An seine Stelle trat Marco A. Billep als Bass.

Im Januar 2014 kündigte die Band an, im Juni 2014 aufzuhören, um sich anderen musikalischen Projekten zu widmen.[7]

Stefan Flügel, André Bachmann und Patrick Oliver singen in dem 2013 gegründeten Sextett Onair[8]. Am 11. März 2016 stellte die deutsche A-cappella-Gruppe Wise Guys Björn Sterzenbach als den neuen Bass und Ersatz für Andrea Figallo für ihr Quintett vor.[9]

Diskografie Bearbeiten

  • 2000: Stimmbruch
  • 2004: Everything We Want
  • 2005: Give’m a Chance – A Tribute to John Lennon (Sampler)
  • 2008: Heute wie neu (erschienen bei Edel Classics)
  • 2010: 60:40 – A Cappella Live (Live-Album, erschienen auf Dunefish, Edel Kultur)
  • 2011: Fhainkost (erschienen bei Dunefish)

Auszeichnungen Bearbeiten

  • 2002: Silbermedaille der Internationalen Chorolympiade in Busan, Südkorea
  • 2003: Silbernes Diplom der Internationalen A Cappella Competition Vokal.Total in Graz
  • 2004: zweifache CARA-Award-Nominierung für ihr Album Everything We Want
  • 2004: Silbernes Diplom Vokal Total in Graz
  • 2008: 2. Platz, Wettbewerb des A-Cappella-Festivals in Leipzig
  • 2008: Sieger, Sparte „Pop-Professionell“ beim A-Cappella-Bundescontest in Sendenhorst
  • 2008: Deutscher Rock- und Poppreis, Friedrichshafen
  • 2008: Nachwuchsförderpreis der Hanns-Seidel-Stiftung
  • 2009: Ward Swingle Award (1. Preis der Jury-Wertung) und Goldenes Diplom Vokal.Total, Sparte Comedy, in Graz
  • 2009: Goldenes Diplom Vokal.Total, Sparte Pop, in Graz
  • 2009: Silbernes Diplom Vokal.Total, Sparte Jazz, in Graz
  • 2009: CARA-Award Runner-up (2. Platz) „Best Pop/Rock Song“ (für ihre Interpretation des Titels Eisdame)

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Josef Engels: A cappella-Wilderei in den Weiten des Pop-Universums bei Welt Online vom 13. Mai 2000
  2. a b Band bei musixonline.de
  3. Lukas Teske bei berlin-gesang.de
  4. muSix - Alles was Spaß macht!@1@2Vorlage:Toter Link/rumtreiberinpotsdam.blog.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. bei rumtreiberinpotsdam.blog.de vom 28. November 2010
  5. Review of muSix - Heute wie neu bei rarb.org (englisch)
  6. Vgl. Presseinformation zum Album Fhainkost (pdf; 295 kB)
  7. muSix bei Facebook vom 17. Januar 2014, abgerufen am 25. Januar 2014
  8. Presseinfos ONAIR (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 24. Juni 2014
  9. Wise Guys. In: wiseguys.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Juni 2016; abgerufen am 22. Juni 2016.