Mortier de 270 modèle 1889

Geschütz der französischen Küstenartillerie des 19. Jahrhunderts

Der Mortier de 270 modèle 1889 (deutsch Mörser 270 mm Modell 1889) oder Mortier sur affût G (Mörser auf Lafette G) war ein Geschütz der französischen Küstenartillerie des 19. Jahrhunderts.

Mortier de 270 modèle 1889


Batterie de la Tente auf der Île d'Aix

Allgemeine Angaben
Militärische Bezeichnung Mortier de 270 modèle 1889
Entwickler/Hersteller Charles Ragon de Bange
Produktionsstart 1889
Stückzahl 30
Modellvarianten 1
Technische Daten
Rohrlänge 3,35 m
Kaliber 27 cm
Kaliberlänge 12
Kadenz 0,5 Schuss/min
Höhenrichtbereich −7 +60 Winkelgrad
Seitenrichtbereich 300°
Ausstattung
Ladeprinzip Hinterlader mit Drehkurbelverschluss

Geschichte

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Reservegeschütze (270-mm-Haubitzen) im Lager von Mailly

Im Zuge der Bemühungen die Küstenverteidigung Frankreichs effektiver zu gestalten wurden die „Canon de 270 modèle 1889“ auf ein Drehgestell „Système Vasseur“ gesetzt.[1] Diese war eine Mittelpivotlafette mit einem Seitenrichtbereich von 300°, was sie für den Gebrauch als Küstenartillerie ideal machte. Es war der Nachfolger des Mortier de 270 modèle 1885, der lediglich mit einer verbesserten Lafette versehen worden war, der sogenannten „Lafette G“. Der Rohrrücklauf erfolgte über einen Schlitten, in den die Rohrwiege eingesetzt war. Entworfen wurde der Mörser von Charles Valérand Ragon de Bange.

Nach der Invasion Frankreichs während des Zweiten Weltkrieges fand die Wehrmacht noch 24 dieser Mörser in den Reservebeständen der französischen Armee im Lager vom Mailly vor. Sie wurden als „27 cm Küstenmörser 585(f)“[2] in den Atlantikwall eingebaut. Hier wurden sie 1945 noch erwähnt. Über die Verwendung und den Verbleib ist nichts bekannt.

Weitere Geschütze mit dem Verschluss des Systems de Bange

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Fußnoten

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  1. fortiffsere
  2. lemairesoft
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