Moosa Ismail Meer

südafrikanischer Journalist und Zeitungsverleger

Moosa Ismail Meer (* 1897 in Surat, Britisch-Indien; † 11. September 1972 in Durban) war ein indischstämmiger Journalist und Zeitungsverleger in Südafrika.

Leben Bearbeiten

In Surat wuchs Moosa Meer im Umfeld einer Sunni Bohra-Gemeinschaft auf und ging dort zur Schule.[1] Durch die Einwanderung seiner Eltern in die Kolonie Natal kam er nach Durban. In der Folge studierte er jedoch am Bombay Technical Institute und an einem indischen St. Xavier's College, wo er einen Bachelor of Arts erwarb. Mit Hilfe eines staatlichen US-Stipendiums absolvierte Meer ein Journalistikstudium in den Vereinigten Staaten.[2]

In seinen ersten Berufsjahren sammelte er Erfahrungen im Handel. 1926 begann Meer als Redakteur bei der Wochenzeitung The Indian Views zu arbeiten, deren Leitung er 1929 übernahm sowie 1934 zu ihrem Eigentümer und Herausgeber wurde. Unter seiner Führung entwickelte sie sich zu einer maßgeblichen Zeitung der indischen Diaspora in der Südafrikanischen Union.[3][4]

Moosa Meer verstarb nach einem Herzanfall im St Aidan’s Mission Regional Hospital in Durban und wurde dort auf dem Brook Street Muslim Cemetery beerdigt.

Ferner war er Redakteur von Newscope und Sportscope.

Familie Bearbeiten

Moosa Meer war mit Khatija aus einer muslimischen Familie Indiens und später mit der jüngeren Rachel Farrel, einer jüdisch-portugiesischen Waise, verheiratet. Er hatte vier Kinder. Fatima Meer, eine südafrikanische Soziologin und Antiapartheidsaktivistin, entstammte dieser Familie.[5][6] Sein ältester Sohn Ismail Moosa Meer übernahm die Leitung der Zeitung Indian Views bis zum Ende ihres Erscheinens.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Devi Rajab: Fatima Meer (1928-2010). In: Natalia, Vol. 40 (2010), Natal Society Foundation, 2010, S. 151. auf www.natalia.org.za (englisch)
  2. Ismail Moosa Meer. Publisher & Journalist - Indian Views. 1972. auf www.scnc.ukzn.ac.za (englisch)
  3. Dhanee Bramdaw et al.: The South African Indian Who's Who and Commercial Directory, 1936-37. Pietermaritzburg 1936, S. 98. auf www.scnc.ukzn.ac.za (englisch)
  4. Thembisa Waetjen, Goolam Vahed: The Diaspora at Home: Indian Views and the Making of Zuleikha Mayat's Public Voice. In: Africa: The Journal of the International African Institute, Vol. 81 (2011), S. 23–41, Abstract. auf www.muse.jhu.edu (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/muse.jhu.edu (englisch)
  5. Fatima Meer. auf www1.durban.gov.za (Memento des Originals vom 1. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www1.durban.gov.za (englisch)
  6. Villa-Vicencio, Charles: The spirit of freedom: South African leaders on religion and politics. Berkeley 1996, S. 176. auf www.publishing.cdlib.org (englisch)