Miroslav Ondříček

tschechischer Kameramann

Miroslav Ondříček (* 4. November 1934 in Prag, damals Tschechoslowakei; † 28. März 2015 ebenda[1]) war ein tschechischer Kameramann.

Miroslav Ondříček (2012)

Leben Bearbeiten

Miroslav Ondříček studierte an der Prager Filmhochschule FAMU. Nach verschiedenen Assistenzfunktionen fotografierte er zunächst Kurzfilme und begann dann eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Regisseur Miloš Forman. In der Zeit des Prager Frühlings entstanden mit Filmen wie Die Liebe einer Blondine und Der Feuerwehrball Produktionen, die auch internationalen Erfolg hatten. Ondříček hatte auch die Gelegenheit, bei dem Film If… von Lindsay Anderson die Kameraführung zu übernehmen. Nach der Besetzung der Tschechoslowakei durch Truppen des Warschauer Pakts emigrierte Ondříček und nahm in Hollywood die Zusammenarbeit mit Miloš Forman wieder auf, arbeitete aber auch mehrfach mit George Roy Hill zusammen.[2]

1982 (Ragtime) sowie 1985 (Amadeus) wurde er jeweils für den Oscar in der Kategorie Beste Kamera nominiert. 1986 wurde er für seine Arbeit an Amadeus mit dem British Academy Film Award in der Kategorie Beste Kamera ausgezeichnet. 2004 ehrte ihn die American Society of Cinematographers mit dem International Achievement Award.

Die Filmakademie „Miroslav Ondříček“ in Písek ist nach ihm benannt.

Filmografie (Auswahl) Bearbeiten

Als Kameramann

Als Kameraassistent

  • 1960: Die weiße Taube (Bílá holubice)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Miroslav Ondříček – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Czech Oscar-nominated cinematographer Miroslav Ondricek dies. ČTK-Artikel im Online-Portal ČeskéNoviny.cz, 29. März 2015 (englisch).
  2. Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 6: N – R. Mary Nolan – Meg Ryan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 65.