Martin Schall (Basketballspieler)

deutscher Basketballspieler

Martin Schall (* 7. Februar 1970 in Speyer)[1] ist ein ehemaliger deutscher Basketballspieler.

Werdegang Bearbeiten

Schall spielte in der Jugend des TSV Speyer und wurde in die bundesdeutsche Jugendnationalmannschaft berufen. Dort war er Kapitän[2] und nahm 1987 an der Kadetten-Europameisterschaft teil. Schall erzielte im Verlauf der EM pro Partie im Schnitt 6 Punkte.[1] Mit Speyers Herrenmannschaft stieg Schall 1989 in die 2. Basketball-Bundesliga auf.[3] Ebenfalls 1989 gewann Schall mit der Schulmannschaft des Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasiums Speyer den Bundeswettbewerb Jugend trainiert für Olympia, beim Endspielsieg gegen das Theodor-Heuss-Gymnasium Hagen war er mit 26 Punkten bester Korbschütze.[4]

Er wechselte zum SV 03 Tübingen, mit dem ihm 1992 der Aufstieg in die Basketball-Bundesliga gelang. Am letzten Spieltag der Saison 1991/92 erzielte der für seine Treffsicherheit beim Distanzwurf bekannte Schall gegen Karlsruhe beim Stand von 60:60 kurz vor Schluss den entscheidenden Korb, durch den Tübingen die Partie gewann und den Meistertitel in der 2. Bundesliga Süd errang.[5] Schall war im Laufe der Saison 1991/92 mit 14,1 Punkten je Begegnung zweitbester Korbschütze der Tübinger.[6] In der Bundesliga-Saison 1992/93 verpasste Schall, den zunächst ein Ermüdungsbruch außer Gefecht setzte,[7] mit Tübingen als Tabellenschlusslicht den Klassenerhalt.[8] Er spielte mit Tübingen dann wieder in der 2. Bundesliga.[9] Im Herbst 1999 betreute Schall im Trainergespann mit Thomas Unger übergangsweise rund einen Monat die Tübinger Mannschaft in der zweiten Liga.[10]

Schall wurde beruflich als Pädagoge und Leiter des Schulverbunds Geschwister-Scholl-Schule in Tübingen tätig.[11] Er ist der Bruder der ehemaligen Tischtennisspielerin Elke Schall-Süß.[12]

Fußnoten Bearbeiten

  1. a b Martin Schall. In: FIBA. Abgerufen am 27. Mai 2021.
  2. Chronik des Vereins in Stichworten. In: TSV Speyer. Abgerufen am 27. Mai 2021.
  3. „Diese Männer sind wie Brüder für mich“. In: Die Rheinpfalz. 16. Mai 2015, abgerufen am 27. Mai 2021.
  4. Dramatik bis in die Schlußsekunden. In: Basketball. 17. Mai 1989.
  5. Vor 25 Jahren machte Martin Schalls Treffer zum 62:60 in Karlsruhe den SV03 zum Meister der 2. Liga. In: neckar-chronik.de. 11. April 2017, abgerufen am 27. Mai 2021.
  6. 25 Jahre Aufstieg des SV 03 Tübingen. In: tagblatt-online.de. Abgerufen am 27. Mai 2021.
  7. Wenige Glücksmomente. In: tagblatt-online.de. Abgerufen am 27. Mai 2021.
  8. Alle Saisons im Überblick. In: Basketball Bundesliga GmbH (Hrsg.): 50 Jahre Basketball Bundesliga. Köln, ISBN 978-3-7307-0242-0, S. 205–209.
  9. SV Tübingen. In: eurobasket.com. Abgerufen am 2. März 2022.
  10. Die Tübinger Basketball-Trainer seit 1991 im Überblick. In: Schwäbisches Tagblatt. Abgerufen am 27. Mai 2021.
  11. Die Schulleitung der Geschwister-Scholl-Schule. In: Geschwister-Scholl-Schule Tübingen. Abgerufen am 27. Mai 2021.
  12. Was aus ihnen geworden ist. In: neckar-chronik.de. 11. April 2017, abgerufen am 27. Mai 2021.