Marianne Thornton

englische Bürgerrechtlerin

Marianne Thornton (* 1797; † 1887) war eine englische Bürgerrechtlerin, die sich für die Abschaffung der Sklaverei einsetzte.

Marianne Thornton war das älteste von neun Kindern des englischen Philanthropen, Ökonomen und Abolitionisten Henry Thornton (1760–1815) und dessen Frau Marianne Sykes († 1815). Der Vater gehörte neben William Wilberforce zu den Clapham Saints, einer einflussreichen Gruppe von Mitgliedern der Church of England. Nach dem frühen Tod der Eltern wuchsen sie und ihre Geschwister bei dem Politiker Sir Robert Inglis auf, einem Freund der Familie. Sie verbrachte den größten Teil ihres langen Lebens in Clapham und gehörte zu den Blaustrümpfen.

Marianne Thornton war das Oberhaupt der Thornton-Familie. Sie war die Großtante von E. M. Forster, dem sie nach ihrem Tod die Summe von £ 8.000[1] als Vermächtnis in Trust vererbte.[2] Forster veröffentlichte über sie 1956 eine ausführliche Biografie.[3] Durch die Veröffentlichung von Forster wurde sie überregional bekannt.

Ihre Eltern wurden zu Personen in dem Spielfilm Amazing Grace (deutscher Filmtitel: Der Mann, der die Welt veränderte). Dieser bezieht sich auf das gleichnamige Gedicht des früheren Sklavenhändlers und Gründers der Clapham Saints John Newton.

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  • Peter Childs: Marianne Thornton. In: The Literary Encyclopedia. 8. Januar 2001. Abgerufen am 21. Dezember 2018.
  • Leslie Stephen: Thornton, Henry. In: Dictionary of National Biography. 1885–1900, Volume 56, S. 301–303. (online en:Wikisource)

Einzelnachweise

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  1. Nach Übertragung historischer Währungsbeträge in aktuelle Kaufkraft entspricht diese Summe heute ca. £ 874.000.
  2. A Chronology of Forster's life and work. Cambridge.org, 1. Dezember 1953, abgerufen am 21. Dezember 2018.
  3. E. M. Forster: Marianne Thornton, 1797–1887. A Domestic Biography. Arnold, London 1956