Maledom

sexuelle Praktik, bei der Dominanz und Unterwerfung im Vordergrund stehen
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Maledom ist die Abkürzung für male domination („männliche Dominanz“) und bezeichnet die heterosexuelle Variante im BDSM, in der der Mann die dominante Rolle einnimmt. Das Gegenstück zu Maledom ist Femdom.

Folsom Street Fair: Maledom

In der BDSM-Szene sind Maledom-Rollenspiele weit verbreitet und können hauptsächlich dem Bereich des DS (Dominance and Submission), aber auch dem „klassischen“ SM (Sadomasochismus) oder BD (Bondage and Discipline) zugeordnet werden. Die submissive Sklavin oder Dienerin verehrt den Herrn oder Dom (von lat. dominus Herr, Hausherr); direkte sexuelle Handlungen können, müssen aber nicht im Mittelpunkt des Verhältnisses stehen. In der Regel geht Maledom mit „safe, sane and consensual“ einher.

Kritik Bearbeiten

Maledom-Korrelationen werden häufig von Feministinnen kritisiert, da dieses Rollenmodell aus ihrer Sicht die Minderwertigkeit der Frau oder Gewalttätigkeiten gegen Frauen implizieren soll. Ein Beispiel dafür ist die PorNO-Kampagne von Alice Schwarzer, die weiblichen Masochismus als „Kollaboration mit dem Feind“ bezeichnete.

Hingegen bestehen sexpositive Feministinnen darauf, ihre Sexualität frei und selbstbestimmt auszuleben, auch wenn sie Unterwerfung und Masochismus beinhaltet.

Maledom in Buch und Film Bearbeiten

Maledom-Szenarios sind in der sadomasochistischen Literatur weit verbreitet, bekannte Beispiele sind die Geschichte der O und die Werke von John Norman, Cosette und Sira Rabe. Anne Rice verarbeitet sowohl Maledom als auch Femdom in hetero- und bisexueller Ausrichtung unter ihren Pseudonymen Anne Rampling mit Exit to Eden und A. N. Roquelaure mit der Dornröschen-Trilogie.

Beispiele für die Verwendung von Maledom-Motiven im Film sind 9½ Wochen mit Kim Basinger und Mickey Rourke oder Secretary mit Maggie Gyllenhaal und James Spader.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Maledom – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien