Die Lyrik des Flamenco ist sowohl in inhaltlicher als auch in formaler Hinsicht ein reichhaltiger Teil der spanischen Gesangslyrik.

Geschichte

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Aufgrund philologischer Parallelen vermuten einige Autoren in den Einflüssen der andalusischen Gitanos auf die Interpretation der kastilischen Romanze einen wichtigen Beitrag zur Musik und Lyrik des Flamenco.

Nachdem erste Gruppen der zunächst egipcianos oder bohemianos genannten Gitanos 1425 in Zaragoza und 1447 in Barcelona[1] registriert wurden, erreichte im November 1462 in Jaén erstmals eine Gruppe von Gitanos „aus Klein-Ägypten“ das Territorium des heutigen Andalusiens.[2] Angeblich übernahmen die Gitanos alsbald die populären Romances in ihr musikalisches Repertoire und wandelten sie in eine eigene Form um.[3]

Bei der Romanze handelt es sich um erzählende Gedichte mit zahlreichen Strophen. Achtsilbige Verse herrschen vor, jedoch mit zahlreichen Ausnahmen und Unregelmäßigkeiten. In der Interpretation durch die andalusischen Gitanos kommt es zu weiteren sprachlichen Besonderheiten: Kastilische Wörter sind durch Gitano-Wörter ersetzt, auch grammatische Konstruktionen, die in der Hochsprache als Fehler gelten, sind nicht selten, beispielsweise überflüssige Wiederholungen von Bindewörtern und Anakoluthe.[4][5]

Unabhängig vom überwiegend spekulativen Charakter dieser These kann zumindest als gesichert angesehen werden, dass sich Fragmente historischer Romanzenstoffe in einigen Regionen Andalusiens in den Gesangstexten lokaler Flamencointerpreten erhalten haben. So berichtet Serafín Estébanez Calderón über den Sänger El Planeta, wie er bei einem Fest in Triana in den 1830er Jahren[6] eine instrumental begleitete Version der Romance del Conde Sol sang.

Spannung zwischen Überlieferung und Kreativität

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Im Flamenco existiert eine große Anzahl überlieferter Formen. Gleichzeitig werden fortwährend neue Formen erfunden und Abweichungen erprobt. Die großen Meisterinnen und Meister des Flamenco zeichnet aus, dass sie mit den Regeln vertraut sind und die richtige Balance zwischen Überlieferung und Neuschöpfung finden:[7]

«... el quehacer de los grandes creadores consiste en saber tomar como referentes los modelos de los creadores anteriores e intentar vencerlos con gracia, de modo que se note al mismo tiempo la sujeción y la victoria.»

„.... die Pflicht der großen Schöpfer besteht darin, zu wissen, wie man die Modelle der früheren Schöpfer als Referenz nimmt, und zu versuchen, sie mit Anmut zu besiegen, so dass gleichzeitig Unterwerfung und Sieg zu spüren sind.“

Francisco Gutiérrez Carbajo

Dementsprechend sind die im Folgenden beschriebenen Konventionen nicht als starre Regeln zu verstehen, sondern als Muster mit mannigfachen Abweichungen.

Sprachliche Merkmale

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Wie in Volksliedern auf der ganzen Welt sind auch im Flamenco Strophen mit Endreimen die häufigste Form. Es überwiegen assonante Reime gegenüber dem Vollreim.[8] Alliterationen kommen in den Texten gelegentlich vor, werden aber eher sporadisch verwendet.

Andalusischer Dialekt und Gitanismen

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Der Flamenco ist tief in der Kultur der andalusischen Roma, der Gitanos, verwurzelt. In den Liedern des Flamenco äußert sich dies in zahlreichen sprachlichen Besonderheiten. Grammatische Formen, Wortformen und auch völlig eigenständige Wörter aus dem andalusischen Dialekt und aus dem Caló sind gang und gäbe.[9] Auch in seinen Inhalten ist der Flamenco vielfältig mit der ethnischen Identität der Gitanos verbunden.

Typologie der Strophen

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Verspaare

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Am Anfang mancher Gesänge, aber nicht generell, findet man ein ungleiches Verspaar im Paarreim, mit einer fünfsilbigen Zeile zu Beginn und einer neun-, zehn oder elfsilbigen zweiten Zeile, wie in folgenden Beispielen:[10]

Cuando va andando
rosas y lirios va demarrando.

Wenn sie geht
verströmt sie Rosen und Lilien.

Tiene los dientes
como granitos de arroz con leche.

Ihre Zähne sind
wie Reiskörner mit Milch.

Dreizeilige Formen

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Unter den dreizeiligen Strophen ist die achtsilbige Tercerilla am häufigsten. Sie ist die übliche Form der Soleá corta:[11]

Cuando yo más te quería
fue presiso el orviarte
porque si no me moría

Als ich dich am meisten liebte
musste ich dich vergessen,
sonst wäre ich gestorben.

Mitunter ist die erste Zeile verkürzt. Demófilo und Francisco Rodríguez Marín sammelten eine ganze Reihe dieser Strophen. Sie nannten sie Soleariyas:[12]

Por ti
La horitas de la noche
Me las paso sin dormí

Wegen dir
Durchlebte ich ohne Schlaf
Die Stunden der Nacht.

Vierzeilige Formen

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Vierzeiler mit acht Silben je Vers bilden die Grundlage der volkstümlichen spanischen Lyrik und finden sich daher auch in der Flamencolyrik, wie im folgenden Beispiel einer Soleá:[13]

Si te duelen soledades
del bien que alegre te estuvo
ayúdame con suspiros
del alma consejos mudos.

Wenn vom Guten, das dich glücklich fand,
schmerzvolle Einsamkeit dir blieb,
hilf mir mit Seufzern,
den stummen Ratschlägen der Seele.

Eine sechssilbige Form des Vierzeilers stellen die Strophen der Alboreá dar:[14]

En un verde prado
tendí mi pañuelo
salieron tres rosas
como tres luceros.

Auf der grünen Wiese
breitete ich mein Tuch aus
drei Rosen wuchsen daraus
wie drei Sterne.

Als Beispiel eines fünfsilbigen Vierzeiler dient nachfolgende Copla einer Bulerías:[15]

Ay, que te quiero
te v’y a querer,
aunque no tenga
pan que comer.

Ay, ich liebe dich.
Ich liebte dich,
auch wenn ich kein Brot
zu essen hätte.

Auch in der Seguiriya sind vierzeilige Strophen die vorherrschende Form, dort jedoch mit mannigfachen Variationen in der Silbenzahl und im Versfuß, häufig auch innerhalb der Strophen.[16] Beispiele dazu siehe oben im Abschnitt Themen.

Als vierzeilige Strophe mit einer angehängten Schlussformel erscheint die Debla: Vier Zeilen der Strophe sind achtsilbig, die angehängte Coda besteht aus der kryptischen Anrufungsformel „Deblica barea“, die nach Herkunft und Bedeutung umstritten ist. Nach Demofilo entstammt der Ausdruck dem caló der andalusischen Gitanos und bedeutet „Große Göttin“.[17]

Jasta los árboles sienten
Que se caigan las hojas
Mira si sentiré yo
Que jablen de tu persona.
Deblica barea.

Sogar die Bäume spüren
dass sie ihre Blätter fallen lassen.
Schau, (ob) ich spüre
dass sie von dir sprechen.
Deblica barea.

Fünfzeilige Formen

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Die fünfzeilige Strophe, mit Vollreim oder mit assonantem Reim, ist typisch für Fandangos, Malagueñas, Granaínas und die verschiedenen Stile der Cantes de las minas.[18] Das Reimschema ist in der Regel a-b-a-b-a.[19]

In der gesanglichen Realisation werden die fünfzeiligen Fandango-Coplas durch Wiederholung einer Zeile zur Sechszeiligkeit erweitert:

Que ganamos en la mina
marditos sean los dineros
que ganamos en la mina,
yo gastármelos prefiero,
aunque viva en la rüina;
por si de pronto me muero.

Was wir in der Mine verdient haben
verdammt sei der Lohn
Was wir in der Mine verdient haben
gebe ich lieber aus
selbst wenn ich in einer Ruine wohne
denn vielleicht sterbe ich ganz plötzlich.

Weitere Formen

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Zehnzeilige Gedichte sind die Form der Guajira flamenca.[20]

Mit dem Flamenco untrennbar verbunden sind die tragischen Themen Tod, Schmerz und Trauer. Dem gegenüber stehen Liebesthemen und -geschichten, teils ernst und getragen, teils leidenschaftlich vorgetragen.[21] Insofern der Flamenco sich mit gegenständlichen Themen beschäftigt, so neigt er dazu, sie zu personalisieren und sie mit starken Emotionen zu verbinden. Dies betrifft Objekte der Natur wie Tiere, Pflanzen, den Wind und das Meer, aber auch leblose oder künstliche Objekte wie Steine und Städte.[22]

Die folgenden Beispiele können nur ansatzweise einen Einblick in die Vielfalt von Flamenco-Dichtung[23] geben.

Krankheit, Tod und Trauer

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«No temo a la muerte
morí es naturá»

„Ich fürchte den Tod nicht
sterben ist natürlich“

Überlieferte Verszeile[24]

Indem der Flamenco sich mit dem Tod auseinandersetzt, reiht er sich in eine durchgängige literarische Tradition ein.[21] Er wird als Urheber und Sinngeber des Lebens dargestellt; deshalb soll man die Furcht vor ihm überwinden. Diese Auffassung steht Francisco Gutiérrez Carbajo zufolge in der Tradition der antiken Philosophen Epikur und Seneca. In etlichen Versen wird der Tod sogar herbeigesehnt, beispielsweise in der folgenden Strophe, die Demófilo zufolge von Silverio Franconetti vorgetragen wurde:[24]

Todos le piden a Dios
la salud y la libertad
y yo le pido la muerte
y no me la quiere mandar.

Alle bitten Gott
um Gesundheit und Freiheit
und ich bitte ihn um den Tod
den er mir nicht schicken will.

Viele Gesangsstrophen im Flamenco beklagen den Tod einer nahestehenden Person: der Mutter, des Vaters, eines Kindes, eines Freundes. Besonders häufig ist es die Mutter, um die getrauert wird, wie in den folgenden, ebenfalls von Demófilo überlieferten Zeilen:[25]

Doblen las campanas
doblen con dolor.
Se ha muerto la mare de mi alma
de mi corazón.

Die Totenglocken läuten
in schmerzvollem Klang.
Die Mutter meiner Seele, meines Herzens
ist gestorben.

Besonders in der Seguiriya findet die Trauer um den Tod vielfach Ausdruck, beispielsweise in folgender Strophe aus Demófilos Sammlung:[26]

Día de Santiago
al ponerse el sol
cómo mararon[27] a mi bata y bato[28]
miren qué dolor

Am Jakobstag
zum Sonnenuntergang
töteten sie mir Mutter und Vater.
Seht meinen Schmerz!

Eine Vielzahl von Strophen beschäftigt sich mit dem Begräbnis:[29]

Si vendes mi ropa
par pagar mi entierro
mira que no vendas esa chaquetita
de alamares negros

Wenn du meine Kleidung verkaufst.
um für mein Begräbnis zu bezahlen,
sieh zu, dass du nicht die kleine Jacke
mit den schwarzen Soutachen verkaufst.

Krankheiten des Körpers und der Seele

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Ein häufiger Schauplatz des Geschehens in der Flamenco-Dichtung ist das Krankenhaus, oft als Vorzimmer des Todes:[26]

Dame la mano, hermana
que no puedo más
que de fatiga que mi cuerpo tiene
se va al hospital

Gib mir die Hand, Schwester,
denn mein Körper ist so erschöpft
dass ich nicht anders kann
als ins Krankenhaus zu gehen.

Die Trauer

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Federico García Lorca sprach der Trauer[30] im Flamencogesang menschliche Persönlichkeit zu:

«Es admirable como a través de las construcciones líricas un sentimiento va tomando forma y cómo llega a concrecionarse en una cosa casi material. Este es el caso de la Pena. En las coplas la Pena se hace carne, toma forma humana y se acusa con una línea definida. Es una mujer morena que quiere cazar pájaros con redes de viento.»

„Es ist erstaunlich, wie durch die lyrischen Konstruktionen ein Gefühl Gestalt annimmt und wie es sich in einer fast materiellen Sache konkretisiert. Dies ist der Fall bei der Trauer. In den Strophen wird die Trauer fleischlich, nimmt menschliche Gestalt an und wird in einer festgelegten Weise angeklagt. Sie ist eine brünette Frau, die mit Windnetzen Vögel jagen will.“

Federico García Lorca: Importancia histórica y artística del primitivo canto andaluz llamado «cante jondo»[31]

Verständlicherweise wird häufig der Wunsch zum Ausdruck gebracht, der Kummer möge verschwinden, so in folgendem Beispiel aus Demófilos Sammlung:[32]

Compañera, no más penas
mira que no soy de bronce
que una piedra se quebranta
a fuerza de muchos golpes.

Kein Kummer mehr, Gefährtin.
Schau, ich bin nicht aus Bronze,
schau, auch ein Stein zerbricht
durch viele Schläge.

Liebe und Kummer sind im Flamenco, ebenso wie generell in der Lyrik, miteinander verknüpft. Eine Strophe aus Demófilos Sammlung, die von Enrique Morente gesungen wurde, setzt sich damit auseinander, was geschieht, wenn sich das Liebesbegehren erfüllt:

Deseada una cosa
parece un mundo
luego que se consigue
tan sólo es humo

Was man sich wünscht
erscheint eine Welt wert.
Wenn es sich erfüllt
ist es nur Rauch.

Ein häufiger Gegenstand der Verehrung sind die Augen der begehrten Person, beispielsweise in folgender Strophe einer Sevillana, gesungen von Enrique Morente für die Tänzerin Nina Corti:[33]

Niña, tus ojos
Fuego y nieve despiden
Fuego para quien quieres
Nieve a los otros
Y yo te ruego
Que aunque me hagas ceniza
Mi alma, me arrojes fuego.

Mädchen, deine Augen
sprühen Feuer und Schnee.
Feuer für den, den du begehrst,
Schnee für die anderen.
Und ich flehe dich an:
Selbst wenn du mich zu Asche machst,
meine Liebste, schleudere Feuer zu mir.

Sehr direkt schildern die folgenden Zeilen einer Soleá nächtliches Liebesbegehren:

Sueño de noche contigo,
gitana de mis amores;
siento placeres muy grandes
y al despertar mil sudores.

Ich träume von der Nacht mit dir,
geliebte Gitana;
spüre übergroße Wonne
und wache schweißgebadet auf.

Lebens- und Arbeitswelten

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Die Natur

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Der Flamenco beschäftigt sich mit allen Arten von einschneidenden Ereignissen und Handlungen, die unmittelbar Emotionen erzeugen. Er schildert aber Elemente der Natur, wie den Mond, den Wind, Vögel und sogar Steine und ihre Wirkung auf das menschliche Gemüt.[34] Mannigfach variiert wurde und wird beispielsweise das Thema des kleinen Vogels (Rodríguez Marín, Cantos Populares):[35]

Aquel pajarito, mare
Que canta en la verde oliva
Dígal' usté que se caye
Que su cantar me lastima.

Dieses Vöglein, Mutter,
das im Olivengrün singt.
Sagt ihm, es soll Ruhe geben
weil sein Gesang mir weh tut.

Die Verse der ältesten bekannten Seguiriya stammen von Francisco de Yepes, der im 17. Jahrhundert lebte:[36][37]

En este mi huerto una flor hallé.
¡Ay bien de mi alma,
ay bien de mi vida,
si la perderé

In diesem meinem Garten fand ich eine Blume,
wehe meiner Seele,
wehe meinem Leben,
wenn ich sie verliere.

Eine große Anzahl von Strophen hat die Städte und Ortschaften Andalusiens zum Thema, Sevilla, Granada, Cádiz, Córdoba, Jerez und andere.

Eine herausragende Rolle spielt dabei der Sevillaner Stadtteil Triana, der als eine der Wiegen und Epizentren des Flamenco gilt. Dies drückt sich beispielsweise in folgenden Versen aus:[38]

En el barrio de Triana
Ya no hay pluma ni tintero
Para escribir yo a mi madre
Que hace tres años que no la veo.

Im Stadtviertel Triana
gibt es weder Feder noch Tintenfass,
damit ich meiner Mutter schreiben kann,
die ich seit drei Jahren nicht gesehen habe.

Die teilweise harten Lebensbedingungen, unter denen weite Teile der andalusischen Bevölkerung zu leiden hatten, schlug sich in zahlreichen Liedtexten nieder.[39] Die oft wenig ertragreiche Feldarbeit beklagt die folgende Bulería:[40]

¿A qué tanto llover
si, a mí, me duelen los brazos
de sembrar y no coger?

Yo sembré un tomillo
y, a mí, no me salió nada;
el que quiera tomillo
que vaya al tomillar.

Wo bleibt der ganze Regen
wenn meine Arme schmerzen
vom Säen, ohne zu ernten?

Ich habe Thymian gesät.
und nichts wuchs für mich;
wer Thymian will,
muss zum Thymianstrauch gehen.

Folgende Zeilen eines Fandango schildern die gefahrvolle Arbeit auf See:[40]

Había pasadito en el mes de enero
tormenta, agua, nieve, viento,
relámpagos y mucho frío;
he visto un barco velero
que se lo estaba tragando el mar
con toditos sus marineros.

Es geschah im Monat Januar,
Sturm, Wasser, Schnee und Wind,
Blitzschlag und bittere Kälte.
Ich sah ein Segelboot,
das vom Meer verschlungen wurde
mit all seinen Matrosen.

Eine eigene Liedgattung hat die Arbeit in den Bergwerken hervorgebracht, die Cantes de las minas. Aus der Fülle der Texte seien zwei Beispiele zitiert:[41]

Minero, ¿pa qué trabajas
Si pa ti no es el producto?
Pa el patrón son las alhajas
Para tu familia el luto
Y para ti la mortaja.

Monte arriba, sierra abajo
Con mi carburico en la mano.
Camino de mi trabajico,
Cuando pienso en lo que gano
Me vuelvo del tajico.

Bergmann, wofür arbeitest du,
wenn der Ertrag nicht für dich ist?
Für den Patron sind die Juwelen,
Für deine Familie das Trauerkleid,
Und für dich das Leichentuch.

Der Berg oben, das Gebirge unten,
die Karbidlampe in der Hand,
mein Weg zur Arbeit.
Wenn ich daran denke, was ich mache,
dreh’ ich mich auf dem Absatz um.

Literatur

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  • Christof Jung: Flamenco Lieder. Köln 1970 (spanisch – deutsch).
  • Fritz Vogelsang: Flamencoverse. Zürich 1964 (spanisch – deutsch).
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  • Las letras del Flamenco. In: hispanoteca.eu. Justo Fernández López, abgerufen am 16. August 2019 (spanisch, Weitere inhaltliche Aspekte und zahlreiche weitere Beispiele).

Anmerkungen

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  1. Biblioteca Histórica de la Universidad de Murcia Narciso Feliu de la Peña y Farell: Anales de Cataluña y Epilogo Breve de los Progressos, y Famosos Hechos de la Nación. Tomo II, Libro XVI, Capitulo XI, pg. 483. Barcelona 1709. Digitale Reproduktion (PDF), abgerufen am 7. Januar 2021 (spanisch).
  2. Diálogos. Revista Electrónica de Historia Ana Esmeralda Rizo López: Apuntes sobre la comunidad gitana española: breves trazos de su histor. ISSN 1409-469X. Abgerufen am 7. Januar 2021 (spanisch).
  3. Ángel Álvarez Caballero: El cante flamenco [1998]. Alianza Editorial, Madrid 2004, ISBN 84-206-4325-4, S. 29.
  4. Francisco Gutiérrez Carbajo: La poesía del flamenco. S. 150.
  5. Ángel Álvarez Caballero: El cante flamenco [1998]. Alianza Editorial, Madrid 2004, ISBN 978-84-206-4325-0, S. 30.
  6. Biblioteca virtual Miguel de Cervantes Serafín Estébanez Calderón: Un baile en Triana (Escenas andaluzas, 1842). (online, abgerufen am 31. Juli 2020)
  7. Francisco Gutiérrez Carbajo: La poesía del flamenco. S. 111.
  8. Francisco Gutiérrez Carbajo: La poesía del flamenco. S. 158.
  9. María del Carmen García Tejera: Poesía Flamenca. S. 289.
  10. Francisco Gutiérrez Carbajo: La poesía del flamenco. S. 115.
  11. Francisco Gutiérrez Carbajo: La poesía del flamenco. S. 116.
  12. Francisco Gutiérrez Carbajo: La poesía del flamenco. S. 119.
  13. Francisco Gutiérrez Carbajo: La poesía del flamenco. S. 123.
  14. Francisco Gutiérrez Carbajo: La poesía del flamenco. S. 125.
  15. Francisco Gutiérrez Carbajo: La poesía del flamenco. S. 126.
  16. Francisco Gutiérrez Carbajo: La poesía del flamenco. S. 126 ff.
  17. Antonio Machado y Álvarez (Demófilo): Colección de Cantes Flamencos. Nachdruck der Originalausgabe von 1881. 2. Auflage. Signatura Ediciones de Andalucía, Sevilla 1999, ISBN 84-95122-20-0, S. 241–244 (google.de [abgerufen am 15. August 2019]).
  18. Francisco Gutiérrez Carbajo: La poesía del flamenco. S. 134.
  19. Francisco Gutiérrez Carbajo: La poesía del flamenco. S. 135.
  20. Francisco Gutiérrez Carbajo: La poesía del flamenco. S. 137.
  21. a b Francisco Gutiérrez Carbajo: La poesía del flamenco. Editorial Almuzara, Córdoba 2007, ISBN 978-84-96710-61-0, S. 69.
  22. María del Carmen García Tejera: Poesía Flamenca. Análisis de los rasgos populares y flamencos en la obra poética de Antonio Murciano. Servicio de publicaciones, Universidad de Cádiz, Cádiz 1986, ISBN 84-600-4207-3, S. 202 (cervantesvirtual.com [PDF; 7,0 MB; abgerufen am 8. August 2019]).
  23. Felipe Gértrudix Lara, Felipe Gértrudix Barrio, Manuel Gértrudix Barrio: Palos y estilos del Flamenco. bubok, Madrid 2009, ISBN 978-84-613-1604-5, S. 33 (researchgate.net [PDF; 8,2 MB; abgerufen am 8. August 2019]).
  24. a b Francisco Gutiérrez Carbajo: La poesía del flamenco. S. 70.
  25. Francisco Gutiérrez Carbajo: La poesía del flamenco. S. 71.
  26. a b Francisco Gutiérrez Carbajo: La poesía del flamenco. S. 72.
  27. marar (caló) = matar (kastilisch). Übersetzungen aus dem Caló, soweit nicht anders erwähnt, gemäß Franciso Sales de Mayo; Francisco Quindalé: El Gitanismo, Historia, Costumbres y Dialecto de los Gitanos. Librería de Victoriano Suarez, Madrid 1870, ISBN 978-0-270-15674-4, Abschnitt Diccionario Gitano (Nachdruck im Faksimile bei Wentworth Press).
  28. bata, bato (caló) = madre, padre (kastilisch)
  29. Francisco Gutiérrez Carbajo: La poesía del flamenco. S. 73.
  30. pena | Spanisch » Deutsch | PONS. Pena steht im Spanischen sowohl für Trauer als auch für Strafe. Abgerufen am 6. August 2019.
  31. Federico García Lorca: Importancia histórica y artística del primitivo canto andaluz llamado «cante jondo». Conferencia leída en el «Centro Artístico» de Granada. Hrsg.: Universität La Sapienza, Rom. Granada 19. Februar 1922, S. 16 (uniroma1.it [PDF; 221 kB; abgerufen am 6. August 2019]).
  32. Francisco Gutiérrez Carbajo: La poesía del flamenco. S. 76.
  33. Francisco Gutiérrez Carbajo: La poesía del flamenco. S. 79.
  34. Francisco Gutiérrez Carbajo: La poesía del flamenco. S. 86.
  35. Francisco Gutiérrez Carbajo: La poesía del flamenco. S. 87.
  36. María del Carmen García Tejera: Poesía Flamenca. S. 10.
  37. Teófanes Egido: Los Yepes, una familia de pobres. In: Biblioteca Virtual Miguel de Cervantes. Abgerufen am 8. August 2019.
  38. Francisco Gutiérrez Carbajo: La poesía del flamenco. S. 90.
  39. José Gelardo, Francine Belade: Sociedad y cante flamenco: el cante de las minas. biblioteca básica murciana, Murcia 1985, ISBN 84-7564-016-8, S. 106 ff. (google.de [abgerufen am 13. August 2019]).
  40. a b José Gelardo, Francine Belade: Sociedad y cante flamenco: el cante de las minas. S. 107.
  41. Francisco Gutiérrez Carbajo: La poesía del flamenco. S. 97–98.