Ludwig Laqueur

deutscher Ophthalmologe
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Ludwig Laqueur (auch: Louis Laqueur; * 7. Juli 1839[1] in Festenberg, Schlesien; † 20. April 1909 in Santa Margherita Ligure) war ein deutscher Ophthalmologe.

Ludwig Laqueur

Leben Bearbeiten

Ludwig Laqueur studierte in Breslau and Berlin, wo er 1860 zum Dr. med. promoviert wurde. 1863 bis 1869 war er als Assistent von Richard Liebreich in Paris tätig. 1872 wurde er außerordentlicher Professor an der Universität Straßburg. Ab 1877 war er dort ordentlicher Professor für Ophthalmologie. Im Jahr 1886 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.

Laqueur war verheiratet mit Marie Bamberger (1851–1936), Tochter des Bankiers Rudolph Bamberger. Zu ihren gemeinsamen Kindern gehörten der Mediziner August Laqueur (1875–1954) und der Althistoriker Richard Laqueur (1881–1959).

Literatur Bearbeiten

  • C. Snyder: Ludwig Laqueur, MD (1839–1909). In: Archives of Ophthalmology. 72, 1964, S. 111–113.
  • Louis Laqueur: Aus meinem Leben. Erinnerungen. Territet, Interlaken, Langenbruck, Wengen, Riva, Venedig, Churwalden, Pontresina 1901–1903. Herausgegeben von Hans-Peter Laqueur. Nicosia 1997, ISBN 9963-8223-0-4.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Fast alle Quellen geben fälschlich den 25. Juli als Geburtstag an; Laqueur selbst erklärt das so: „Ich bin geboren [...] am 7. Juli 1839 an einem Sonntag. In fast allen offiziellen Schriftstücken, die ich besitze, ist der 25te Juli als mein Geburtstag angegeben, und dieser Tag ist denn auch von meiner Familie als solcher gefeiert worden. Dies erklärt sich auf folgende Weise: Zur Zeit meiner Geburt gab es für die Juden in Preußen noch keine amtlichen Standesregister; der Rabbiner, oder derjenige, der dessen Funktionen in der Gemeinde versah, schrieb die Geburten der Kinder in sein Buch ein, natürlich nach dem jüdischen Kalender - der Tag war der 25te des Monats Thamus. Die orthodoxen Juden richteten sich nur nach ihrem Kalender und ignorierten den äußerlichen, wo es irgend anging. In meinem elterlichen Hause war man nicht mehr so streng orthodox, und da der Monat Thamus ungefähr dem Juli entspricht, so gab man, als ich in die Schule ging, merkwürdigerweise nicht den 7. sondern den 25. als den Tag meiner Geburt an. Ich konnte aber später in Straßburg mit Hilfe eines alten Kalenders von 1839 genau feststellen, daß der 25. Thamus dem 7. Juli entsprach, und daß er auf einen Sonntag gefallen ist, wie meine selige Mutter mir oft gesagt hat.“ (Louis Laqueur: Aus meinem Leben. Erinnerungen)