Liste der denkmalgeschützten Objekte in Steindorf am Ossiacher See

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Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Steindorf am Ossiacher See enthält die 16 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Steindorf am Ossiacher See.[1]

Denkmäler Bearbeiten

 
Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Steindorf am Ossiacher See (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Steindorf am Ossiacher See (Q1762584) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
   
 
Neue kath. Pfarrkirche hl. Josef
HERIS-ID: 57979
Objekt-ID: 68361
10.-Oktober-Straße 5
Standort
KG: Steindorf
Die 1929 von Hans Prutscher erbaute Kirche hat einen an die Südwestecke des Langhauses schräg angestellten Turm sowie ein Türmchen mit Zwiebelhelm auf der eingezogenen Rundapsis. Der Hochaltar mit Kreuzaufbau und seitlichen Engeln weist Spätjugendstilornamentik auf.[2]
   
 
Aufnahmsgebäude Ossiach-Bodensdorf
HERIS-ID: 53477
Objekt-ID: 61445
Bahnhofstraße 5
Standort
KG: Steindorf
Das sechsachsige Bahnhofsgebäude mit Mittelrisalit und aufgesetztem, holzverschaltem Dachgeschoß wurde 1869 errichtet.[3]
   
 
Kath. Filialkirche hl. Johannes
HERIS-ID: 54944
Objekt-ID: 63386
Kirchweg
Standort
KG: Steindorf
Die kleine Kirche mit Dachreiter hat einen eingezogenen gotischen Chor. Langhaus und Vorlaube wurden nach einem Brand 1893 erneuert; die Einrichtung stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.[4]
   
 
Steinhaus Domenig
HERIS-ID: 80953
Objekt-ID: 94710
seit 2013
Uferweg 31
Standort
KG: Steindorf
Das von Günther Domenig aus Beton, Stahl und Glas errichtete Haus ist ein bemerkenswertes Beispiel dekonstruktivistischer Architektur aus asymmetrischen Blöcken und Schichten.[5]
   
 
Alte kath. Pfarrkirche hl. Josef (in Tratten) und Kirchhof
HERIS-ID: 80991
Objekt-ID: 94748
Sankt-Josefs-Straße 20
Standort
KG: Stiegl
Die Kirche mit niedrigem eingezogenen kreuzgratgewölbten polygonalen Chor wurde im 17. Jahrhundert errichtet; 1738/39 wurde an die südliche Hälfte der Westfassade ein Turm mit Zwiebelhelm angebaut. Der barocke Hochaltar ist ein Säulenaltar aus dem 17. Jahrhundert; die Seitenaltäre und die Kanzel stammen von etwa von 1700.[3]
   
 
Evang. Pfarrkirche A.B.
HERIS-ID: 80980
Objekt-ID: 94737
Tschöraner Weg
Standort
KG: Stiegl
Die evangelische Kirche in Tschöran ist eine 1803 erbaute Saalkirche mit einem geschwungenen eingezogenen Chor. Der Turm ist dem Gebäude im Westen angegliedert und im Erdgeschoß an drei Seiten vorhallenähnlich geöffnet. Er besitzt Biforenschallfenster und einen Spitzgiebelhelm. Der Innenraum der Kirche ist von einer Flachdecke bedeckt, deren Stuckrippen noch aus der Erbauungszeit stammen. Die zweiseitige, gewinkelte Holzempore ist längs der nördlichen Langhauswand vorgezogen und ruht auf hölzernen Balustersäulen. Der Innenraumabschluss im Osten ist rund ausgeführt und wird von dem aus dem Jahr 1780 stammenden Kanzelaltar dominiert. In den Brüstungsfeldern der Kanzel befinden sich gemalte Darstellungen des Salvator Mundi und der vier Evangelisten. Der Schalldeckel wird von einem Agnus Dei gekrönt.[6]
    Kapelle Hl. Grab
HERIS-ID: 80988
Objekt-ID: 94745
Tiffen
Standort
KG: Tiffen
Die Heilig-Grab-Kapelle ist ein einfacher, kleiner Bau aus dem 19. Jahrhundert.[7]
   
 
Wegkapelle hl. Georg
HERIS-ID: 80990
Objekt-ID: 94747
Tiffen
Standort
KG: Tiffen
   
 
Ehem. Wehranlage
HERIS-ID: 80976
Objekt-ID: 94733
Tiffen
Standort
KG: Tiffen
Der Wehranlagenkomplex umgibt die dem Heiligen Jakobus dem Älteren geweihte Pfarrkirche, welche als Wehrkirche ausgeführt war. Auf dem Kegel südwestlich der Kirche ist noch ein teilweise abgetragener Rundturm erhalten, der Scharten trägt. Vom Turm ziehen Mauern nach Norden und Osten, jedoch ohne Wehreinrichtung. Von der Kirchhofmauer ist nur der nördliche Teil erhalten. Hier im Norden der Kirche befand sich in der Vergangenheit der Zugang zur Kirche wie zum alten Pfarrhof. Kirchhofmauer und alter Pfarrhof bildeten einen Zwinger, der an beiden Seiten durch Tore verschließbar war und der sich vom Niveau unterhalb des Kirchhofes befindet. Vom Osttor ist der Bogen erhalten. Das Westtor war als Torturm erbaut. Von hier führte eine überdachte Freitreppe (mit seitlichen Kreuzwegbildern vermutlich aus dem 18. Jahrhundert) zum Kirchhof, der durch eine flachbogige, früher durch einen Riegelbalken versperrbare, Tür abgeschlossen war. Im Norden des Kirchhofes befindet sich ein Felsabsturz, der durch einen Mauerzug bekrönt und mit einem Dreiviertelrundturm mit Schießscharten befestigt ist. Westlich davon steht ein Rundturm, der Teil einer Toranlage mit Vorburg war.[8]
   
 
Burgruine Tevinia und Befestigungsanlagen
HERIS-ID: 80958
Objekt-ID: 94715
Tiffen
Standort
KG: Tiffen
2002/2003 konnten hier archäologisch die Grundmauern der historisch bedeutenden hochmittelalterlichen Burg nachgewiesen werden.[9]
    Bildstock
HERIS-ID: 57980
Objekt-ID: 68362
Tiffen
Standort
KG: Tiffen
Das sogenannte Tiffner Kreuz ist ein spätgotischer Nischenbildstock vom Ende des 15. Jahrhunderts. Auf dem 5eckigem Schaft sitzt der Tabernakel mit Spitzbogennischen mit Eselsrücken auf.[10] Das mit Steinplatten bedeckte Dach wird von einem Kugelknauf mit Kreuz überhöht.[11]
   
 
Kath. Filialkirche hl. Margareta
HERIS-ID: 57981
Objekt-ID: 68363
Tiffen
Standort
KG: Tiffen
Am Ostrand des Ortes gelegen. Urkundlich erstmals 1499 erwähnt. Kleiner romanischer Bau mit eingezogener Rundapsis, östlicher Dachreiter mit Pyramidendach. Vorlaube mit Obergeschoß, Emporenaufgang. Langhaus und Chor mit Steinplattln gedeckt. Rundbogiges West-Portal, eisenbeschlagene Tür. An der südlichen Außenwand zeigen zum Teil aufgedeckte Wandmalereireste die hl. Margarethe mit Drachen und die hl. Katharina mit Rad.[12]
   
 
Ansitz Weinwirth
HERIS-ID: 46489
Objekt-ID: 48556
Tiffen 16
Standort
KG: Tiffen
Unter Verwendung eines Baukerns aus dem 15. Jahrhundert als repräsentativer Sitz des Amtmannes der Grundherrschaft Tiffen im 16. Jahrhundert errichtet und im Barock modifiziert. Urkundlich 1434 erstmals erwähnt. 1560 durch Leonhard von Keutschach an Bartlmä Khevenhüller verkauft, 1662 an die Grafen Lodron. Seit 1765 in Familienbesitz. Zweigeschoßiger Bau über winkelförmigem Grundriss. In nördlicher Hoffassade des Süd-Traktes im Erdgeschoß offener, im Obergeschoß nachträglich vermauerter Arkadengang 16. Jahrhundert. Dekorsysteme des 16. – 18. Jahrhunderts nachweisbar. An SW-Ecke zwei Sonnenuhren, bezeichnet 15.. aufgemalt. Im Inneren Bauzustand der Spätgotik mit Modifizierungen des 17. Jahrhunderts nahezu unverändert. Im Obergeschoß frühbarockes überputztes Steinportal 17. Jahrhundert und Raum mit frühbarocker floraler Stuckdekoration über gotischem Kreuzgratgewölbe. In SO-Ecke Kellerraum mit mächtigem Tonnengewölbe mit tiefen Stichkappen 15. Jahrhundert.[13]
   
 
Kath. Pfarrkirche hl. Jakobus d. Ä.
HERIS-ID: 54983
Objekt-ID: 63446
Tiffen 29
Standort
KG: Tiffen
Die Kirche hat romanische Langhausmauern aus dem 11. Jahrhundert und einen quadratischen dreigeschoßigen Ostturm aus dem 12. Jahrhundert. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erfolgte der Umbau zu einer zweischiffigen spätgotischen Hallenkirche mit netzrippengewölbtem Langhaus. Der Chor wurde 1758 errichtet.[14]
   
 
Pfarrhof
HERIS-ID: 80971
Objekt-ID: 94728
Tiffen 29
Standort
KG: Tiffen
Der ehemalige Pfarrhof befindet sich nördlich und außerhalb des Kirchhofs und ist über den Abhang vorgeschoben. Das Gebäude ist im Kern mittelalterlich und war ursprünglich von der Kirche durch eine hohe Mauer getrennt. Es bildete die nördliche Begrenzung des Zwingers. Die heutige Anlage ist hakenförmig.[7]
   
 
Ehem. Schloss Gschlosser (Gschlosser Hube) mit Kastengebäude und Speicherbau
HERIS-ID: 46937
Objekt-ID: 49329
Tiffen 30
Standort
KG: Tiffen
Das ehemalige Schloss, ein zwei- bis dreigeschoßiger Bruchsteinbau mit gewölbten Räumen aus dem 15./16. Jahrhundert, wurde 1620 als repräsentativer Renaissancebau umgestaltet. Das benachbarte zweigeschoßige Kastengebäude und ein zweigeschoßiger Speicher stammen aus dem 15./16. Jahrhundert.[10]

Legende Bearbeiten

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
  Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
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Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von Karte mit allen Koordinaten (rechts oben im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G … Grundstücksnummernadresse

Weblinks Bearbeiten

Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Steindorf am Ossiacher See – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Kärnten – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 61f.
  3. a b Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 62.
  4. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 908.
  5. Domenig Steinhaus. In: 40 Denkmäler, ORF III Doku-Reihe, 2013. 21. November 2013, abgerufen am 7. Januar 2014.
  6. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 975.
  7. a b Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 955.
  8. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 953.
  9. Christoph Ollerer, Christof Flügel, Heimo Dolenz: Die Rettungsgrabung auf dem „Pürpal“ in Tiffen im Jahre 2003. In: Rudolfinum. Jahrbuch des Landesmuseums für Kärnten. 2003, S. 173–180 (zobodat.at [PDF]).
  10. a b Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 956.
  11. Tiffner Kreuz. kleindenkmaeler.at, abgerufen am 3. Oktober 2012.
  12. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 908.
  13. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 955f.
  14. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 952ff.
  15. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.