Liste der Stolpersteine in Remscheid-Lüttringhausen

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Die Liste der Stolpersteine in Remscheid-Lüttringhausen enthält Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projekts von Gunter Demnig in Remscheid-Lüttringhausen verlegt wurden. Mit ihnen soll Opfern des Nationalsozialismus gedacht werden, die in Remscheid-Lüttringhausen lebten und wirkten. Die Informationen zu den Steinen sind der Dokumentation der Stolpersteine in Remscheid entnommen.[1]

Der erste Stolperstein in Remscheid

Diese Liste ist Teil der Liste der Stolpersteine in Remscheid

Liste der Stolpersteine Bearbeiten

f1  Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

Nr. Person Adresse Inschrift Bild weitere Informationen
90 Siegfried Marienthal Tannenhof
Hier lebte
Siegfried Marienthal
Jg. 1877
Eingewiesen 1903
Heilanstalt Tannenhof
'Verlegt' 15.2.1941
Hadamar
ermordet 15.2.1941
Aktion T4
  Siegfried Marienthal wurde am 8. März 1877 in Bochum geboren und war wohnhaft in Bochum, Düsseldorf und Remscheid in der Evangelischen Stiftung Tannenhof, in die er bereits 1903 eingewiesen wurde. Am 12. Februar 1941 wurde er in die Heil- und Pflegeanstalt Düsseldorf-Grafenberg und am 15. Februar 1941 in die Tötungsanstalt Hadamar überführt, wo er am gleichen Tag als Opfer der Euthanasie ermordet wurde.[2]
91 Else Gutmann Tannenhof
Hier lebte
Else Gutmann
Jg. 1898
Eingewiesen 1926
Heilanstalt Tannenhof
'Verlegt' 14.2.1941
Hadamar
ermordet 14.2.1941
Aktion T4
  Else Gutmann wurde am 22. Oktober 1898 in Freiwaldau / Sagan in Schlesien geboren und war wohnhaft in Remscheid in der Evangelischen Stiftung Tannenhof, in die sie bereits 1926 eingewiesen wurde. Am 12. Februar 1941 wurde sie in die Heil- und Pflegeanstalt Düsseldorf-Grafenberg und am 14. Februar 1941 in die Tötungsanstalt Hadamar überführt, wo sie am gleichen Tag als Opfer der Euthanasie ermordet wurde.[3]
89 Hermann Schmidt Kreuzbergstraße 15
Hier lebte
Hermann Schmidt
Ratsher 1926-29
Jg. 1874
verhaftet 1943
KZ Sachsenhausen
ermordet 1945
 
Klementine Winter Barmer Straße 22
Hier lebte
Klementine Winter
gb. Lion
Jg. 1879
Deportiert
ermordet in
Auschwitz
  Klementine Lion wurde am 5. November 1879 in Krefeld geboren. Sie war wohnhaft in Kempen, Aurich und Dortmund. Sie war mit Julius Winter verheiratet und hatte die Kinder Gertrud und Hermann. Sie lebte bis 30. Mai 1939 in Remscheid und anschließend in Aurich. Von Kempen wurde sie über Dortmund nach Theresienstadt und weiter nach Auschwitz deportiert.[4]
Hermann Winter Barmer Straße 22
Hier lebte
Hermann Winter
Jg. 1911
Deportiert 1941
ermordet in
Łódź
  Hermann Rudolf Winter wurde am 8. Mai 1911 in Willich geboren und war wohnhaft in Remscheid. Vom 17. November 1938 bis zum 12. Januar 1939 war er im Konzentrationslager Dachau inhaftiert. Am 27. Oktober 1941 wurde er von Düsseldorf in das Ghetto Litzmannstadt deportiert.[5]
Gertrud Winter Barmer Straße 22
Hier lebte
Gertrud Winter
Jg. 1909
Deportiert 1941
ermordet in
Łódź
  Gertrud Winter wurde am 17. März 1909 in Willich geboren und war wohnhaft in Wuppertal und Remscheid. Am 27. Oktober 1941 wurde sie von Düsseldorf in das Ghetto Litzmannstadt und am 6. Mai 1942 weiter in das Vernichtungslager Kulmhof/Chelmno deportiert wo sie am 7. Mai 1942 ermordet wurde.[6]
Julius Winter Barmer Straße 22
Hier lebte
Julius Winter
Jg. 1875
Deportiert 1941
ermordet in
Theresienstadt
  Julius Winter wurde am 28. Mai 1875 in Glehn geboren. Er war wohnhaft in Aurich und Willich und Dortmund. Er lebte bis 30. Mai 1939 in Remscheid und anschließend in Aurich. Er wurde am 17. Mai 1943 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und wurde dort am 17. Mai 1943 ermordet.[7]
Hans Hagen Richard-Pick-Straße 10
Hier lebte
Hans Hagen
Jg. 1904
verhaftet 1938
Gefängnis Remscheid
verurteilt § 175
Landgericht Wuppertal
1940 Sachsenhausen
ermordet 24.03.1941
  Hans Hagen wurde am 8. Oktober 1904 in Lüttringhausen geboren. Der Eisbahnschlosser war in seiner Freizeit beim BV 08 Lüttringhausen des erster Vorsitzender er 1938/39 war. Am 26. August 1939 wurde er verhaftet auf Grund seiner homosexuellen Kontakte und Verstoß gegen den verschärften § 175 StGB. Er kam in das Gefängnis Remscheid und später nach Wuppertal. Er wurde wegen der Verwürfe in 3 Fällen verurteilt und anschließend am 1. Februar 1941 in das Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert. Er starb dort am 24. März 1941. Laut der amtlichen Sterbeurkunde starb er an „Versagen von Herz und Kreislauf, Grundleiden: Lungenemphysem, Herzbeutelwassersucht“.
Johann Diesenberger Klausener Straße 123
Hier wohnte
Johann Diesenberger
Jg. 1906
deportiert März 1943
Auschwitz
KZ Buchenwald
KZ Mittelbau-Dora
Todesmarsch
überlebt
Maria Meinhard Klausener Straße 123
Hier wohnte
Maria Meinhard
Jg. 1904
deportiert März 1943
Auschwitz
ermordet
Friedel Meinhard Klausener Straße 123
Hier wohnte
Friedel Meinhard
Jg. 1925
deportiert März 1943
Auschwitz
KZ Buchenwald
KZ Mittelbau-Dora
Todesmarsch überlebt
Christine Meinhard Klausener Straße 123
Hier wohnte
Christine Meinhard
Jg. 1928
deportiert März 1943
Auschwitz
ermordet
Johanna Meinhard Klausener Straße 123
Hier wohnte
Johanna Meinhard
Jg. 1930
deportiert März 1943
Auschwitz
ermordet
Johannes Meinhard Klausener Straße 123
Hier wohnte
Johannes Meinhard
Jg. 1932
deportiert März 1943
Auschwitz
ermordet
Maria Meinhard Klausener Straße 123
Hier wohnte
Maria Meinhard
Jg. 1935
deportiert März 1943
Auschwitz
ermordet
Heinz Meinhard Klausener Straße 123
Hier wohnte
Heinz Meinhard
Jg. 1941
deportiert März 1943
Auschwitz
ermordet

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Stolpersteine in Remscheid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Dokumentation der Stolpersteine in Remscheid (Memento des Originals vom 26. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/geoportal.remscheid.de
  2. Siegfried Marienthal im Gedenkbuch
  3. Else Gutmann im Gedenkbuch
  4. Klementine Winter im Gedenkbuch
  5. Hermann Winter im Gedankbuch
  6. Gertrud Winter im Gedankbuch
  7. Julius Winter im Gedenkbuch