Lippo Vanni (auch Lippo Vanni di Giovanni, * um 1315, wahrscheinlich in Siena; † nach 1375) war ein italienischer Maler und Buchmaler der Schule von Siena. Er war von 1341 bis 1375 aktiv als Maler und wurde in dieser Zeit urkundlich erwähnt.

Buchverzierung für die Biccherna in Siena: L’offerta del Tributo
Sposalizio di Maria Vergine, San Leonardo al Lago, Monteriggioni, 1360
Crocifissione con la Vergine, Detail, um 1355

Neben seiner Tätigkeit als Maler war er auch als Politiker im Zwölferrat der Stadt Siena und für die Riformatori aktiv. Er wurde 1360 und 1373 in den Großen Rat gewählt. 1344 wird er schriftlich im Auftragsbuch des Hospiz Santa Maria della Scala aufgeführt, um Gesangbücher zu verzieren. Bis 1360 blieben Buchmalereien seine Hauptaktivität, danach wandte er sich auch Gemälden und Fresken zu. Diese erlernte er wahrscheinlich bei Niccolò di Ser Sozzo (auch Niccolò di Ser Sozzo Tegliaccio, * in Siena; † 1363 ebenda).[1] Zu seinen Hauptwerken der Freskenmalerei gehören die fast ausschließlich von ihm stammenden Werke in der Kirche San Leonardo al Lago bei Monteriggioni, die weiteren stammen von Baldassare Peruzzi, dem Architekten des Bauwerkes. Zudem malte er die Fresken des Kreuzganges der Basilica di San Domenico in Siena zusammen mit Lippo Memmi.[2]

Werke (Auswahl)

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Lippo Vanni – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. encyclopedie.bseditions.fr, abgerufen am 13. September 2010
  2. Offizielle Webseite der Basilica di San Domenico in Siena, abgerufen am 13. September 2010
  3. a b c d vgl. Fondazione Zeri der Universität Bologna
  4. Elisa Brunoni, Chiara Spadini, Vanda Trippi: Il Museo Comunale di Lucignano. Tiphys Editoria, Cortona 2015, ISBN 978-88-97582-13-7
  5. Anna Maria Guiducci: I Luoghi della Fede: Le Crete senesi, la Val d’Arbia e la Val di Merse, Arnoldo Mondadori Editore, Mailand 1999, ISBN 88-04-46774-6, S. 95
  6. Casasantapia.com, abgerufen am 13. September 2010 (Memento des Originals vom 12. Oktober 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.casasantapia.com