Lichtplatten sind transparente Platten aus Kunststoffen, die in Dächern eingesetzt werden, um Tageslicht in die darunter gelegenen Räume zu bringen. Bewährte Materialien für Lichtplatten sind PVC, Polycarbonat, PMMA; in neuerer Zeit wurden auch Platten aus PET oder Polypropylen angeboten, konnten sich jedoch noch nicht durchsetzen. Konkurrenz für die Lichtplatten aus Kunststoff ist Glas, das sich aufgrund seiner Klarheit, Festigkeit und Dauerhaftigkeit und des stark gesunkenen Preises wieder mehr in den Vordergrund schiebt.

Die Lichtplatten werden unterschieden:

  • nach der Art des Kunststoffes, aus denen sie bestehen („Polyester“,„PVC-Polyvinylchlorid“,„PC-Polycarbonat“,„Acryl“)
  • nach Anzahl der Lagen von Kunststoff, aus denen sie bestehen („einschalig“, „mehrschalig“),
  • nach ihrer jeweiligen Transparenz („glashell“, „kristall“, „transparent natur“, „milchig“, „rauchfarben“, „opak“),
  • nach ihrem Oberflächenschutz gegen UV-Strahlung („UV-stabilisiert“)
  • nach ihrer Hagelfestigkeit („40 mm im Schweizer Test“)
  • nach ihrer Temperaturbeständigkeit („Vicatpunkt 81 °C“)
  • nach ihrer chemischen Beständigkeit („beständig gegen Diesel-Kraftstoff“)
  • nach ihrer Baustoffklasse (beispielsweise „B1“)
  • nach ihrer Einstufung als Bauprodukt („Bauaufsichtliche Zulassung“)
  • nach ihren Wärme-Dämmeigenschaften („k-Wert 1,6“)

Einsatzgebiete für Lichtplatten sind Hallendächer aus Metall- oder Faserzementplatten, im privaten Bereich Veranden und Wintergärten. Im Gartenbau werden Lichtplatten mehr und mehr von Folien als Bedachungsmaterial verdrängt, die wesentlich billiger sind, selbst dann, wenn sie mehrfach gewechselt werden.

Die Formgebung von Lichtplatten ist meist gewellt, um die Stabilität gegen Wind- und Schneelast zu erhöhen. Das mit Abstand meistgewählte Profil ist ein kleines Trapez („70/18“, „Spundwandprofil“, „Greca“). Professionelle Profile passen zu den Profilen von Stahlblech- oder Aluminiumherstellern und zeichnen sich durch eine höhere Spannweite zwischen den Pfetten aus; beispielsweise „Fischer 50/250“, ein Profil, das vom Stahlblechhersteller Fischer entwickelt wurde und aufgrund seiner hohen Sicke einen großen Pfettenabstand ermöglicht.